Exporo öffnete Kleinanlegern die TĂŒr zum Immobilienmarkt. Schon mit vergleichsweise geringen GeldbetrĂ€gen können sie bei Exporo einsteigen und sich an Immobilienprojekten beteiligen. Dabei winken satte Renditen von beispielsweise 5 oder 6 Prozent.
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Bei der Crowdinvesting-Plattform schien es bislang vor allem eine Richtung zu geben â nach oben. Doch zuletzt tauchten die ersten Risse im vermeintlichen Betongold auf. Zins- und Tilgungszahlungen erfolgten nicht wie geplant und bei den Projekten Portfolio Marburg I und Portfolio Marburg II mĂŒssen die Anleger nach den InsolvenzantrĂ€gen um ihr Geld fĂŒrchten. âDas zeigt wie hoch das Risiko fĂŒr die Anleger ist. Ihnen kann der Totalverlust ihres investierten Geldes drohenâ, sagt Rechtsanwalt Hansjörg Looser, BRĂLLMANN RechtsanwĂ€lte, aus Stuttgart.
Probleme gibt es nicht nur bei den Projekten Marburg I und Marburg II. Wie das Portal finanz-szene.de im Januar 2020 berichtet, knirscht es inzwischen auch bei anderen Exporo-Projekten, bei denen Zins- und Tilgungszahlungen ausgeblieben sind. So endete beispielsweise beim Projekt âStudent & Living Greifwaldâ die Laufzeit am 31. Oktober2019, zu einer Auszahlung an die Anleger sei es aber nicht gekommen. Offenbar ist eine Anschlussfinanzierung nötig, die noch nicht abgeschlossen ist. Zumindest bis Mitte Januar soll laut finanz-szene.de noch kein Geld an die Anleger geflossen sein.
Auch beim âPflegezentrum Aldingenâ sollte die RĂŒckzahlung an die Anleger spĂ€testens Ende Oktober 2019 erfolgen. Auch hier gibt es offenbar wegen einer Anschlussfinanzierung Verzögerungen.
Am heftigsten trifft es jedoch die Anleger, die in die inzwischen insolventen Projekte Marburg I und Marburg II insgesamt rund vier Millionen Euro investiert haben. Hier geht es nicht nur um eine Insolvenz, sondern mutmaĂlich auch um Betrug. Einer der Projektpartner wurde Ende 2019 zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.
Exporo sieht sich in den FĂ€llen Ă€hnlich wie die Banken als Opfer. Bei Exporo habe man auf die Gutachten der Kreditinstitute vertraut, berichtet gruenderszene.de. âDas wirft aber auch Fragen nach der Risikobewertung bei Exporo auf. Die beiden Projekte wurden in die Risikoklassen A und B eingestuft und damit in die zweit- und drittbeste Kategorieâ, so Rechtsanwalt Looser.
Ein weiteres Problem fĂŒr die Anleger ist, dass sie hĂ€ufig Nachrangdarlehen gewĂ€hren. Das bedeutet, dass ihre Forderungen im Insolvenzverfahren nachrangig behandelt werden, d.h. sie mĂŒssen sich hinter den anderen GlĂ€ubigern anstellen. Ob und wieviel die Anleger nach der Insolvenz von ihrem Geld wiedersehen werden, ist daher völlig offen. Mit finanziellen Verlusten muss aber gerechnet werden.
âAnleger mĂŒssen ĂŒber ihre Risiken und insbesondere ihr Totalverlust-Risiko aufgeklĂ€rt werden. Wurden die Risiken verschwiegen oder nur unzureichend dargestellt, können SchadensersatzansprĂŒche geltend gemacht werdenâ, so Rechtsanwalte Looser.
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Hallo und guten Morgen,
auch wir ( mein LebensgefĂ€hrtin und ich) haben jeder 1000,00âŹ ĂŒber Exporo in Portfolio Marburg investiert. Am 22.10.2021 habe ich von Exporo ein E-Mail bekommen Nettoauszahlung 26,00âŹ,Kabitalertragsteuer, SolidaritĂ€tszuschlag und Kirchensteuer wurden nicht berechnet wie schön! Ich denke das restliche Geld plus Zinsen ist weg. FĂŒr Rentner mit ca. 1400⏠im Monat ist das nicht schön. Also es war eine Lehre.
MfG.