1live-Schul-Duell – Schulen haben massiv geschummelt – App wurde trickreich „geknackt“

Der NRW-Jugendsender „1live“ hat die Qualifikation zum „1live-Schul-Duell“ um ein Konzert mit Mark Forster abgebrochen. Grund: Die teilnehmenden Schulen haben per Qualifizierungs-App so massiv geschummelt und sich gegenseitig die Ergebnisse gefälscht, dass es nicht mehr möglich ist, einen Gewinner zu ermitteln, ohne ausschließen zu können, dass bei der Jagd nach dem HighScore gemogelt wurde. Die Qualifikanten für die Teilnahme an der Endrunde werden nun zu einem bestimmten Termin ermittelt. Alle Schulen können mitmachen.

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Wir zitieren den Sender: „Die Spielergebnisse wurden durch umfangreiches Cheaten manipuliert. Einfallsreichtum und Erfindergeist in allen Ehren – wir waren schon sehr beeindruckt, mit welcher Hingabe und Kreativität teilweise gepfuscht wurde. Doch es geht uns um Fairness. Jegliche Versuche, technische Lösungen zu bieten, wären nicht transparent. Deshalb haben wir uns entschieden, diese Form der Qualifikation abzubrechen und mit einem neuen Modus weiterzumachen. Denn selbstverständlich habt ihr weiterhin die Chance, ein Konzert mit Mark Forster an eurer Schule zu gewinnen.“

Die fünf Finalplätze spielt 1live  am Dienstag (03.02.2015) zwischen 16 und 18 Uhr aus. Teilnehmen dürfen alle Schulen, die sich bereits angemeldet haben. Entschieden wird die Sache jetzt mit einem Telefonspiel.

Schulen wie das Werler Mariengymnasium sehen die Sache nicht so locker wie die munteren 1live-Moderatoren, die den Schummlern noch besonderen Sachverstand und Kreativität bescheinigten. Dabei hat man sich bei der Flash-Programmierung wohl keinerlei Gedanken darüber gemacht, dass die App „gehackt“ werden könnte. So war es möglich, durch Herunterdrosseln der Rechnergeschwindigkeit das Game so langsam ablaufen zu lassen, dass die Punkte-Höchstzahl garantiert und einfach erreicht werden konnte. Nutzer-Verifizierungen fanden nicht statt. Zahlreiche Nutzernamen mit rechtsradikalem Zungenschlag stießen auch den Werler Schülern übel auf. Nicht nur die Stufensprecherin ärgerte sich maßlos, dass rechtsradikal anmutende  „Nicknames“ zu den Unterstützern der Schule gehörten.

Die App zählte die 50 besten Ergebnisse einzelner Teilnehmer, die sich im Namen der Schule angemeldet hatten. Eine Kontrolle, ob die User überhaupt zur Schule gehören, fand nicht statt.

Auf gutefrage.net gab es sogar einen Thread www.gutefrage.net/frage/1-liveschulduell-chat-hack. Hier tauschten sich die Kids öffentlich über Möglichkeiten aus, das System auszutricksen.

Hier einen aktuellen Zeitungsartikel dazu lesen

1 comments
  1. Na das wär mit n bisschen Planung zu verhindern gewesen. So einfach wie das Spiel gemacht wurde waren auch die Bedingungen drumherum. Da geht es auch imer mehr umQuote.Da schimpfen Sie über’s Dschungelcamp, berichten aber jeden Tag drüber. Mir kommt es langsam vor, als würde es mit allen Mitteln um Quote gehen

    BIRSCHKE

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