Warum der Tod zur Kostenfalle werden kann

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Der Tod gehört zum Leben, und doch bleibt er oft ein Tabuthema. Man spricht ungern darüber, verdrängt die eigene Sterblichkeit und die Notwendigkeit, sich mit den letzten Dingen auseinanderzusetzen. Diese Verdrängung hat oft gravierende Folgen, besonders wenn es um die finanzielle Seite eines Todesfalls geht. Viele Menschen sehen sich plötzlich mit unerwarteten Ausgaben konfrontiert, weil sie unvorbereitet in die Rolle des Organisierenden gedrängt werden. In diesem Artikel soll es daher darum gehen, welche Kostenfallen lauern.

 

Die Last der Trauer und die Fallen der Unwissenheit

 

In der akuten Phase der Trauer, nach dem Verlust eines geliebten Menschen, sind die Hinterbliebenen emotional extrem belastet. In dieser Ausnahmesituation fällt es schwer, rationale Entscheidungen zu treffen und Kosten zu vergleichen. Bestattungsunternehmen wissen das und können in einigen Fällen eine Notlage ausnutzen. Ohne vorherige Informationen oder Preisvergleiche ist man anfällig für überhöhte Angebote oder Leistungen, die nicht unbedingt notwendig wären. Man möchte dem Verstorbenen einen würdigen Abschied bereiten und scheut sich oft, über Geld zu sprechen oder gar zu verhandeln.

 

Ein Sarg, eine Urne, die Bestattungszeremonie, Traueranzeigen, Grabstein, Grabpflege – die Liste der Posten ist lang und kann schnell Tausende von Euro erreichen. Für viele Familien ist dies eine erhebliche Belastung, insbesondere wenn der Todesfall unerwartet eintritt und keine Vorsorge getroffen wurde. Es gibt keine einheitlichen Preise, und die Unterschiede zwischen den Anbietern können immens sein. Wer sich vorab nicht informiert, zahlt oft einen unnötigen Aufpreis für Standardleistungen. Es ist daher sehr wichtig, auf erfahrene Bestatter aus Dresden beziehungsweise seriöse Bestattungsunternehmen in Wohnortnähe zu setzen, um sich zu schützen.

 

Fehlende Vorsorge: Ein Teufelskreis aus Verdrängung und finanziellen Sorgen

 

Die meisten Menschen schieben die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod oder dem der Angehörigen auf die lange Bank. Man glaubt, es sei noch genug Zeit, oder meidet das Thema aus Angst und Unbehagen. Diese Haltung ist verständlich, birgt aber das Risiko, dass wichtige Entscheidungen in einer emotional ohnehin schwierigen Zeit getroffen werden müssen. Eine Bestattungsverfügung oder ein Bestattungsvorsorgevertrag kann hier Abhilfe schaffen. Damit lassen sich Wünsche festhalten und die finanzielle Seite regeln. Dennoch machen nur wenige Gebrauch davon.

 

Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen tragen zur Verwirrung bei. Es gibt keine Pflicht zur Bestattungsvorsorge, und auch die Bestattungspflicht variiert je nach Bundesland. Das führt dazu, dass man sich im Ernstfall oft erst über die rechtlichen und finanziellen Aspekte informieren muss, wenn die Zeit drängt und die Trauer überwältigend ist. So entsteht ein Kreislauf aus Verdrängung, mangelnder Vorbereitung und potenziellen Kostenfallen.

 

Wege aus der Falle: Information, Planung und offene Gespräche

 

Um die finanziellen Belastungen im Todesfall zu minimieren und eine Kostenfalle zu vermeiden, ist vor allem eines nötig: Information. Man sollte sich frühzeitig mit den verschiedenen Bestattungsarten, den durchschnittlichen Kosten und den Leistungen der Bestattungsunternehmen vertraut machen. Vergleichsportale und Beratungsstellen können hier eine gute erste Anlaufstelle sein. Auch ein offenes Gespräch innerhalb der Familie über die eigenen Wünsche und Erwartungen ist wichtig.

 

Eine Bestattungsvorsorge oder eine Sterbegeldversicherung kann die Hinterbliebenen finanziell entlasten. Es ist ratsam, verschiedene Angebote einzuholen und die Konditionen genau zu prüfen. Auch wenn es unangenehm erscheint, ist es ein Akt der Fürsorge, sich mit dem Thema Tod und seinen finanziellen Konsequenzen auseinanderzusetzen. Wer sich informiert und vorbereitet, kann nicht nur Geld sparen, sondern auch den Angehörigen in einer ohnehin schweren Zeit eine große Last abnehmen. Es geht nicht darum, den Tod zu kommerzialisieren, sondern darum, ihn als Teil des Lebens anzuerkennen und sich seiner unvermeidlichen finanziellen Aspekte bewusst zu werden. Nur so lässt sich das Tabu durchbrechen und eine unvorbereitete Konfrontation mit unerwarteten Ausgaben vermeiden.

Passend zum Thema: Landeshauptstadt gedenkt den unbedacht Verstorbenen.

 

Bild: Foto von Rhodi Lopez

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