Verfahrenseinstellung nach Zahlung von 800 Millionen Bußgeld

AUDI akzeptiert ein Bußgeld in Höhe von 800 Millionen Euro und ist damit als erster deutsches Automobil-Unternehmen in der Lage, einen Schlussstrich unter den leidigen Dieselskandal zu ziehen. AUDI zahlt und beendet damit die Ermittlungen gegen das Unternehmen und im Gegensatz zu VW, Mercedes und Porsche treten die Ingolstädter mit einem Schuldeingeständnis in die letzte Phase des Abgasskandals ein. Nicht offiziell – aber die Anerkennung des Bußgeldes ist schon ein deutliches Zeichen, Gerade dieses fehlende Schuldbewusstsein hatte Verfahren gegen AUDI vielfach erschwert, da es die Betroffenen in Beweisnot brachte.

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Was bedeutet das nun für die betroffenen Autobesitzer? Dr. Gerrit Hartung, Herausgeber von www.pkw-rueckgabe.de und Kooperationsanwalt der IG Dieselskandal: „Audi spielt eine unrühmliche Rolle im Dieselskandal, insbesondere durch die Verantwortung für die Entwicklung des 3 Liter-V-Motors, der traditonsgemäß icht nur die eigene Mittel- bis Oberschicht antreibt, sondern auch regelmäßig bei Porsche und VW verbaut wurde. Ich gehe davon aus, dass in Verfahren gegen Audi die Besitzer solcher Fahrzeuge nun bessere Möglichkeiten haben, wirksam Schadensersatz durchzusetzen – und das nicht nur für die aktuell betroffenen Modelle mit SCR-Katalysator, sondern auch für Modelle der Schadstofflasse 5!“

Letztere sind akut von Fahrverboten bedroht und die eigentlichen Opfer des Dieselskandals. Ihnen entsteht ein hoher Wertverlust, gerade in ländlichen Regionen wird man um Nachrüstungen und Umtauschprämien kämpfen müssen.

Die Staatsanwaltschaft München wird das Verfahren nun einstellen, allerdings wird gegen den Ex-Chef Rupert Stadler und 20 andere Beschuldigte weiter ermittelt. Deren Verantwortlichkeit für die Auswirkungen des Dieselskandals kann nochmals ein neues Licht auf die Aufarbeitung der Ereignisse werfen.

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