Seit vielen Jahren haben Einreisende in den USA die Möglichkeit, das elektronische Visum ESTA zu beantragen. Doch für diesen praktischen Dienst musste stets eine Gebühr bezahlt werden. Nun wollen die Verantwortlichen den Preis für das Visum zeitnah erhöhen und damit ihre Einnahmen auf Kosten der Verbraucher steigern.
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Wie ESTA funktioniert
Wer sich für eine Reise in die USA interessiert, der kommt nicht an einem genauen Blick auf das ESTA vorbei. Anstelle eines klassischen Visums kann die Genehmigung der Einreise für Touristen aus Deutschland und einigen anderen Ländern direkt im Internet beantragt werden. Das Formular wird im Anschluss elektronisch direkt an die verantwortlichen Behörden übermittelt. Am Flughafen angekommen können diese die Bewilligung mit dem Einscannen des Reisepasses direkt aufrufen. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, zusätzlich eine Bestätigung in Papierform aufzubewahren und im Handgepäck mit sich zu führen.
Wer das ESTA Formular richtig ausfüllen möchte, findet auf dieser Seite eine passende Hilfestellung. Auf diese Weise klappt die Stellung des Antrags auf Einreise innerhalb von wenigen Minuten.
Dahin fließt das Geld
Spannend ist natürlich der Blick auf die genaue Aufteilung des Geldes. Beim bisherigen Preis von 14 US-Dollar floss der größte Teil an Brand USA. Hierbei handelt es sich um ein großes Unternehmen, welches sich mit der Entwicklung des Tourismus in den USA befasst. Gleich zehn US-Dollar des Gesamtbetrags fließen in die Kassen dieses Unternehmens, das sich wiederum das Werben um einen starken Tourismus zur Aufgabe gemacht hat. Nur vier US-Dollar kamen bis dato der Homeland Security zugute, die sich genau mit den Formalien der Einreise befasst und das System betreibt.
Mit den neuen Preisen wird sich auch die Aufteilung des Betrags mit einem Mal ändern. Von nun an werden die Geldmittel für Brand USA gekürzt, obwohl deutlich höhere Preise von den Einreisenden verlangt werden. Nur noch sieben US-Dollar des Betrags sollen an das Unternehmen fließen. Gleich hoch bleibt der Anteil der Homeland Security, die von jedem ESTA vier US-Dollar erhalten wird. Der große Rest des Geldes, zukünftig zehn US-Dollar, sollen in einen Fond fließen. Wofür dessen Betrag in Zukunft verwendet wird, ist jedoch bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
Wichtige Einnahmequelle in den USA
In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich der Tourismus in den USA zu einer wichtigen Einnahmequelle für breite Schichten der Bevölkerung. Die Jobs vieler Menschen hängen direkt oder indirekt von dieser Branche ab. Auch aus diesem Grund haben die politischen Vertreter ein großes Interesse daran, den wichtigen Wirtschaftszweig auch in Zukunft zu stützen und nicht in seiner Entwicklung zu behindern.
Doch nicht nur in der Privatwirtschaft sollen die Einkünfte des Tourismus einen wichtigen Beitrag leisten. Auf der anderen Seite könnte das ESTA mit seinem neuen Preis einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass auch der Staatshaushalt im Gleichgewicht gehalten werden kann. Allein im vergangenen Jahr reisten etwa 79,6 Millionen Menschen in den USA ein. Die hohen neu generierten Einkünfte über das ESTA lägen auf staatlicher Seite damit bei rund 800 Millionen Euro.