Im Verfahren um gestreckte oder sogar völlig wirkungslose Krebsmedikamente ist ein Apotheker aus Bottrop vor dem landgericht Essen zu einer erwartungsgemÀà hohen Haftstrafe von 12 Jahren verurteilt wurden. Ihm war vorgeworfen und nachgewiesen worden, in groĂen Mengen Medikamente gestreckt und trotzdem teuer abgerechnet zu haben. In Proben waren nur minimale Wirkstoffkonzentrationen festgestellt worden.
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Damit schadete der 48-jĂ€hrige Apotheker nicht nur den Krankenkassen â 17 Millionen Euro lautet hier die Forderung – , sondern in erster Linie den betroffenen Patienten. Rechtsanwalt Lambrecht, Herausgeber von https://falschbehandelt.de/: âViele schwer kranke Patienten sind extrem verunsichert. Besonders schwer trifft es auch die Angehörigen verstorbener Patienten, an denen nun der Zweifel nagt, ob der Tod hĂ€tte verhindert werden können. Vielleicht wĂ€re bei ausreichender Wirkstoffkonzentration auch eine Genesung eingetreten!â
Insgesamt geht es um 14.000 Medikamente von ânicht unerheblich geminderter QualitĂ€tâ, die in ĂŒber 13 Jahren in vom Apotheker aus Bottrop produziert und rund 1000 Patienten verschrieben wurden.
Berufsverbot fĂŒr Apotheker aus Bottrop
Neben der Haftstrafe verhÀngte das Landgericht Essen auch ein lebenslanges Berufsverbot.
Ob anstehende Schadensersatzklagen Erfolg haben hĂ€ngt nun davon ab, ob die Staatsanwaltschaft Zugriff auf das enorme Vermögen des BetrĂŒgers nehmen kann.
Peter S. hatte seine Luxusvilla und groĂe Teile seines Vermögens rechtzeitig vor dem Zugriff der Behörden in Sicherheit gebracht.
Das Urteil ist noch nicht rechtskrĂ€ftig, da die Parteien noch Rechtsmittel einlegen wollen. Vertreter der NebenklĂ€ger Ă€uĂerten sich dementsprechend, da aus ihrer Sicht dem fĂŒr sie mehr als offensichtlichen Mordvorwurf zu wenig Raum eingerĂ€umt worden war. Dass die AnwĂ€lte des Beklagten Apothekers aus Bottrop in die berufung gehen erscheint trotz der Höhe des strafmaĂes eher unwahrscheinlich, da auch in der Verhandlung vor einem Oberlandesgericht kaum mit einem anderen Ausgang zu rechnen sein dĂŒrfte.
Kostenlose Rechtsberatung fĂŒr Opfer
Rechtsanwalt Lambrecht aus Berlin steht betroffenen Opfern und hinterbliebenen Angehörigen verstorbener Patienten als Ansprechpartner fĂŒr eine kostenlose Erstberatung gern zur VerfĂŒgung.