Deswegen benutzen wir noch so wenige Roboter

Abgesehen von den typischen Staubsauger-Robotern haben sich Roboter im Alltag der Menschen auch im Jahr 2020 noch nicht durchgesetzt. Abgesehen von Robotern, die den Rasen mÀhen, sind Maschinen, die an Visionen aus Science-Fiction Filmen erinnern und den Menschen alle profanen Aufgaben des Alltags abnehmen, noch keine RealitÀt.

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Roomba – Der erste erfolgreiche Roboter

Der erste Roboter, der sich ansatzweise durchgesetzt hat, war Roomba, der 2002 eingefĂŒhrt wurde. Trotz vieler Nachahmer konnte Roomba bis heute seine Position auf dem Markt verteidigen. Es wurden ĂŒber 20 Millionen StĂŒck des Produktes verkauft, womit dieser der erfolgreichste Dienstroboter fĂŒr die eigenen vier WĂ€nde darstellt. Die Roboterprogrammierung von Roomba wurde von Clara Vu ĂŒbernommen, hergestellt wird er von dem Start-Up iRobot.

Clara Vu ist nun bei einem anderen Unternehmen tĂ€tig, dass dafĂŒr sorgt, dass Menschen und Maschinen effizienter zusammenarbeiten können. Eine Software erstellt durch die Nutzung von Sensoren 3D-Karten des Arbeitsumfeldes in Fabriken und macht es so den Arbeitern möglich, neben den Robotern zu arbeiten, ohne, dass es zu einer Kollision mit einem der tonnenschweren Arme kommt. Eingesetzt wird diese Technologie bei dem Bau von KĂŒhlschrĂ€nken, Flugzeugen und Autos.

Die Roboter-Branche kann dennoch als eine Branche der enttĂ€uschten Hoffnungen bezeichnet werden. Experten haben ursprĂŒnglich damit gerechnet, dass der Umsatz mit Haushaltsrobotern weltweit zwischen den Jahren 2018 bis 2022 auf zehn Milliarden Euro – also um ganze 46 Prozent – pro Jahr steigen wird. Allerdings lag das Wachstum im Jahr 2018 lediglich bei 20 Prozent.

Roboter sind vor allem in der Industrie gefragt

Zwar ist der Durchbruch im Haushalt noch nicht gelungen, dafĂŒr allerdings in der Industrie. Im Jahr 2018 wurden 2,5 Mal so viele Roboter installiert, wie im Jahr 2013. Besonders fĂŒr den Ersatz von Lohnarbeitern werden die Roboter in der Industrie genutzt. Dies sind beispielsweise Lieferroboter fĂŒr Pizzen und PĂ€ckchen, Wischroboter an FlughĂ€fen oder EinrĂ€umroboter im Einzelhandel.

Das Problem ist, dass die Roboter vor allem schnell und stark sind und viele Wiederholungen ausfĂŒhren können. Im Haushalt sind diese QualitĂ€ten nur selten nötig, weshalb die Roboter in diesem Bereich zu einer ĂŒberflĂŒssigen und kostspieligen Lösung werden. Als Alltagshelfer und GefĂ€hrte des Menschen ist der Roboter in einer Vielzahl von Bereichen eine eher unsinnige Idee und auch heute noch sehr futuristisch.

Kindesentwicklung durch Roboter fördern

Ein neuer Roboter soll nun den Emotionsquotienten von Kindern optimieren. Sein Name ist Moxie und er erinnert stark an eine Figur aus einem typischen Pixar-Film. Er hat ĂŒbergroße Augen und einen tropfenförmigen Kopf, entsprechend dem typischen Kindchenschema. Der Preis fĂŒr Moxie betrĂ€gt 1.500 Dollar. Die Zielgruppe besteht vor allen in Eltern von autistischen Kindern, Klinken und Schulen.

Robotik ist generell ein hartes GeschĂ€ftsfeld. Es muss spezielle Soft- und Hardware entwickelt werden, wozu große Mengen an Kapital erforderlich sind. Den großen Durchbruch bei den Verbrauchern haben die Roboter bis heute noch nicht geschafft, da der Mehrwert oft unklar ist und die Produkte zu teuer sind. Im Segment der Privatkunden zĂ€hlt bei den Robotern nĂ€mlich vor allem der Preis.

In diesem Zusammenhang scheinen die 1.500 Dollar, die fĂŒr den Roboter Moxie verlangt werden, viel zu hoch. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein typisches Spielzeug – in diesem Fall wĂ€re der Preis nĂ€mlich tatsĂ€chlich zu hoch. Moxie unterstĂŒtzt allerdings die Entwicklung der Kinder, indem er GesichtsausrĂŒcke lesen kann, Augenkontakt herstellt und entsprechend reagiert. Ebenfalls ist der Roboter dazu in der Lage, Spiele zu spielen und GesprĂ€che zu fĂŒhren, anstatt lediglich Reaktionen auf Befehle auszufĂŒhren.

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