Das Minen von Kryptowährungen ist enorm zeitaufwendig und ressourcenintensiv – und es wird immer schwieriger, Coins zu minen. War es zu den Anfangszeiten von Bitcoin und Co. noch ausreichend, mit dem eigenen Rechner zu agieren, so ist das heute nicht mehr möglich. Denn das Minen ist so aufwendig geworden, dass das mit einem klassischen Rechner nicht mehr umgesetzt werden kann. Des Weiteren sorgen immer höher werdende Strompreis dafür, dass sich das Minen auch nicht mehr rentiert. Aber das heißt nicht, dass nicht mehr geschürft wird. Heute versucht man andere Möglichkeiten zu finden, um rentabel Kryptowährungen schürfen zu können.
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Hohe Energiepreise lassen Miner verzweifeln
Die Energiepreise können das Mining unattraktiv werden lassen. Aus diesem Grund wird heute vorwiegend in Ländern geschürft, die niedrige Energiepreise haben – dazu gehören Venezuela, Island oder auch Georgien. Hier bildeten sich über die Jahre ganze Industrien, die nun Kryptowährungen schürfen. Das ist aber auch zum Teil ein Problem, da es immer wieder zu Engpässen mit der Stromversorgung kommen kann – so musste Island bereits einmal einen Energienotstand ausrufen.
Dass die Regierungen hier natürlich in die Richtung tendieren, den Strom für das Mining zu begrenzen oder auf andere Art und Weise unattraktiv werden zu lassen, ist somit auch keine Überraschung.
Nicht jede Form des Mining ist legal
Eine weitere Möglichkeit, die beinahe kostenlos ist, stellt die Generierung von digitalen Coins mittels Bot-Netzwerk dar – jedoch handelt es sich hier um eine illegale Methode. Hier verfolgt man das Ziel, viele Computer zu einem Netzwerk zu machen, das im Verbund Kryptowährungen schürft. Die geschürften Coins werden dann in die Wallets der Cyberkriminellen übertragen. Info: Hier handelt es sich um keinen legalen Mining Pool, da die Nutzer gar nicht wissen, dass sie Kryptowährungen schürfen!
Zu beachten ist, dass es zwei Arten des illegalen Minings gibt: Die Methode, die häufig zum Einsatz kommt, beinhaltet die Nutzung des Mining Programms „Coinhive“. Virenprogramme erkennen das Programm als „potentiell schädlich“, es kann aber ohne großen Aufwand auf allen möglichen Seiten eingebaut werden, da es auf JavaScript basiert. Zudem gibt es keine eindeutige Gesetzeslage.
Ist die Webseite mit Coinhive infiziert, so wird das Gerät des Besuchers dazu gezwungen, Kryptowährungen zu minen. Und das gelingt, ohne dass der Nutzer eine Ahnung davon hat. Der Nachteil für den Nutzer von Coinhive? Geschürft wird nur, solange der Nutzer auf der entsprechenden Internetseite ist. Wird die Seite verlassen, kommt es zum Abbruch des Mining-Vorgangs.
Crypto Mining ist auch mit einer Malware möglich. Hier wird eine konzipierte Schadsoftware genutzt, mit der dann Kryptowährungen geschürft werden. Dabei nutzen die Cyberkriminellen verschiedene Wege, damit die Software auf die Rechner der Opfer geschleust werden. Die idealen Verstecke, um derartige Programme auf andere Rechner zu bekommen, sind raubkopierte Software oder auch Webseiten. Wird etwa eine infizierte Webseite aufgerufen, so schleust sich das Schadprogramm auf den Rechner und beginnt danach den Mining-Prozess zu starten.
So kann man sich schützen
Wer schon Krypto Börsen Erfahrungen gesammelt hat und gerne mit Kryptowährungen handelt oder auch spekuliert, der kennt die vielen Gefahren – zumindest jene, die von Seiten des Kryptomarktes ausgehen. Jedoch gibt es noch weitere Gefahrenquellen, die nicht zu unterschätzen sind – aber wie kann man sich davor schützen bzw. kann man sich überhaupt davor schützen?
Vorweg ist zu sagen, dass es nicht den Schutz schlechthin gibt, der dafür sorgt, dass man nicht Opfer eines illegalen Crypto Mining-Netzwerks wird. Empfehlenswert ist, auf eine Kombination aus unterschiedlichen Sicherheitslösungen zu setzen, um sich vor Cyberkriminellen zu schützen.
Idealerweise verwendet man nicht nur ein Antiviren-Programm, sondern auch die richtige Security-Awareness, damit man hier eine funktionierende Prävention schafft, um nicht Opfer eines solchen Netzwerks zu werden.
Wichtig ist, stets auf Updates zu achten, die sodann Sicherheitslücken bereinigen. Denn fehlende Updates sorgen dafür, dass die Schutzwirkung ausbleibt – das heißt, ein entsprechender Schutz ist nur gegeben, wenn das Programm am neuesten Stand ist.
Bilder:
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