Den Hinweis, den Anforderungen des TMG zu entsprechen, findet man auf nahezu allen einigermaßen korrekt arbeitenden Homepages. Es mag allerdings angezweifelt werden, ob sich die Seiten-Verantwortlichen diesen Paragrafen mal angesehen haben. Seit Mitte 2015 gibt es hier nämlich einen 7. Ansatz, dem die wenigsten der uns bekannten Dienste bislang Folge geleistet haben. Es geht dabei um die Sicherheit und darum, dass alles unternommen werden muss, um Seiten und die von ihnen übermittelten und angenommenen Daten sicher zu machen. Dabei hilft z.B. ein https-Zertifikat. Die Homepage verwendet dann das so genannte https-Protokoll und gilt auf Basis der heute abrufbaren Standards als sicher. Seiten, die mit dem https-Zertifikat arbeiten erkennt man an dem kleinen grünen Schloss-Symbol vor dem https in der Browserleiste. Bei Klick auf das Symbol erscheint der Name des Sicherheit verifizierenden Anbieters und der Hinweis auf die „Sichere Verbindung“.Verbraucherschutz.tv ist nur noch über das https-Protokoll zu erreichen.
Hier einen Rechtsanwalt zu diesem Thema finden
Verbraucherschutz.tv kooperiert deutschlandweit mit vielen kompetenten Rechtsanwälten auch aus Ihrer Region. Sie sind Anwalt und möchten hier veröffentlichen? Bitte Mail an usch@talking-text.de
Hier der betreffende Absatz im Wortlaut:
(7) Diensteanbieter haben, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist, im Rahmen ihrer jeweiligen Verantwortlichkeit für geschäftsmäßig angebotene Telemedien durch technische und organisatorische Vorkehrungen sicherzustellen, dass
- 1.kein unerlaubter Zugriff auf die für ihre Telemedienangebote genutzten technischen Einrichtungen möglich ist
- 2. diese
-
- a)gegen Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten und
- b)gegen Störungen, auch soweit sie durch äußere Angriffe bedingt sind,
gesichert sind. Vorkehrungen nach Satz 1 müssen den Stand der Technik berücksichtigen. Eine Maßnahme nach Satz 1 ist insbesondere die Anwendung eines als sicher anerkannten Verschlüsselungsverfahrens.“
Dieser Absatz lässt natürlich viele Ausnahmen zu, wohl aber nicht mehr das Argument, dass es Seitenbetreibern wirtschaftlich nicht zumutbar sein kann, einen sicheren Dienst anzubieten. Ein https-Zertifikat kostet etwa 100 Euro pro Jahr. Das sollte jedem Webseitenbesitzer, der mit sensiboen Daten hantiert, wert sein.