Wolff Damenmode Erfahrungen: Was steckt hinter dem Online-Shop?

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Der Name „Wolff Damenmode“ wird im Netz mittlerweile kontrovers diskutiert – doch wer genau steckt hinter dem Shop? Die Domain wolffashion.de wird laut Impressum von der Firma GT Ecom B.V. mit Sitz in Nieuwegein (Niederlande) betrieben. Dennoch vermittelt der Webauftritt den Eindruck, es handele sich um ein deutsches Unternehmen. Die Versandherkunft sowie Rücksendeadressen sprechen teilweise für eine chinesische Abwicklung, was für Verbraucher mit hohen Zusatzkosten verbunden sein kann – insbesondere bei Retouren.

 

Zahlreiche Erfahrungsberichte kritisieren genau diesen Punkt: Die Kleidung werde teils aus Asien verschickt, die Qualität entspreche nicht den Erwartungen, und Rücksendungen seien teuer oder kompliziert. Einige Bewertungen berichten sogar davon, dass kein Rücksendeetikett bereitgestellt werde und man auf eigenen Kosten ins Ausland zurücksenden müsse – was nicht den Anforderungen der EU-Verbraucherrichtlinien entspricht, wenn der Anbieter seinen Sitz offiziell in der EU hat.

 

Doch ist Wolff damit automatisch ein Fake Shop? Diese Frage wird in den nächsten Kapiteln differenziert beantwortet.

 

Ist Wolff Damenmode ein Fake Shop?

 

Der Begriff Fake Shop wird im Netz schnell verwendet – aber juristisch und verbraucherrechtlich bedeutet er etwas Konkretes. Ein Fake Shop ist eine Internetseite, die vorgibt, Waren zu verkaufen, aber nie liefert – oder nur mit dem Ziel betrieben wird, Geld oder Daten zu erbeuten. Das trifft auf wolffashion.de laut Einschätzung der Watchlist Internet nicht vollständig zu: Die Seite wurde zwar als „problematischer Online-Shop“ eingestuft, liefert aber grundsätzlich aus. Damit ist wolffashion.de kein klassischer Fake Shop – aber auch kein vertrauenswürdiger Anbieter.

 

Ein echtes Problem: die systematische Irreführung. Viele Kundinnen berichten, dass sie dachten, in einem deutschen Mode-Shop zu bestellen. Tatsächlich sitzt das Unternehmen laut Impressum in den Niederlanden, doch die Retouren müssen in einigen Fällen nach China gesendet werden. Die Versandkosten liegen dabei mitunter bei 60 bis 80 Euro – ein vielfach dokumentierter Erfahrungswert aus über 1.600 Kundenbewertungen auf Trustpilot und mehreren Dutzend Beschwerden bei Reklamation24.

Qualitätsstandard als Warnsignal

 

Zusätzlich zeigen viele Bewertungen, dass Kundinnen zunächst davon ausgehen, dass es sich um hochwertige Mode handelt – doch erhalten würden sie Polyester-Kleidung in abweichender Größe oder Farbe, teilweise mit chemischem Geruch. Damit stellt sich nicht nur die Frage nach der Qualität der Ware, sondern auch nach dem Marketingversprechen der Seite. Einige Nutzer berichten sogar, dass identische Artikel bei Plattformen wie Temu oder AliExpress zu einem Bruchteil des Preises zu finden sind.

 

Ein weiteres Warnsignal ist die mangelnde Erreichbarkeit des Kundenservice: Die im Impressum angegebene Telefonnummer ist laut mehreren Erfahrungsberichten nicht vergeben, E-Mails werden mit standardisierten Textbausteinen beantwortet. In vielen Fällen erfolgt auf Beschwerden keine oder nur eine automatisierte Rückmeldung. Der Eindruck eines echten Unternehmens mit klarer Verbindung zum Kunden entsteht dadurch nicht – stattdessen wird von einer regelrechten Hinhaltetaktik gesprochen.

 

Fazit dieses Kapitels: Wolff Damenmode ist kein reiner Fake Shop, aber die Vorgehensweise bei Rückgabe, Qualität und Kundenservice weist auf massive Probleme hin. Für Verbraucher ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn keine Bezahlung per PayPal oder Käuferschutz möglich ist.

 

Was sagen Bewertungen über Wolff Damenmode?

 

Die Erfahrungen mit Wolff Damenmode fallen auf den verschiedenen Bewertungsplattformen deutlich negativ aus. Ein Blick auf Trustpilot zeigt ein klares Bild: 95 % der Nutzer vergeben nur einen Stern. Die häufigsten Kritikpunkte sind:

 

  • Mangelhafte Qualität der Ware
  • Rücksendekosten von bis zu 80 Euro
  • Keine oder stark verzögerte Rückerstattung
  • Lange Lieferzeiten (oft mehrere Wochen)
  • Keine brauchbare Kundenbetreuung
  • Abweichende Größen und Farben
  • Artikel wirken anders als abgebildet

 

Typische Bewertungen lauten:

„Das Kleid war ein Witz. Billiger Polyester, nichts wie auf dem Foto. Rückgabe? Nur mit über 60 Euro Versand nach China möglich.“
– Kundenbewertung auf Trustpilot vom 12. Juni 2025

„Warte seit vier Monaten auf mein Geld. Telefonisch niemand erreichbar. E-Mail? Nur Standardantworten.“
– Bewertung auf Reklamation24, Mai 2025

„Die Ware kommt aus China, sieht komplett anders aus als im Shop. Ich musste die Rücksendung auf eigene Kosten organisieren. Vorsicht, das ist Täuschung.“
– Nutzerin bei Shopauskunft, April 2025

 

Die Plattform Reklamation24 listet ebenfalls mehrere aktuelle Beschwerden. Auffällig ist, dass das Unternehmen praktisch keine öffentlich sichtbaren Antworten auf Kundenprobleme veröffentlicht. Das spricht gegen eine lösungsorientierte Beratung. Der Anbieter scheint darauf zu setzen, dass Kundinnen von einer Rückgabe oder rechtlichen Schritten absehen – vermutlich wegen der hohen Hürden.

 

Eine Bewertung hebt hervor: „Erst wurde ein Rücksendeetikett versprochen, dann kam die Nachricht, dass ich auf eigene Kosten nach China schicken muss. Das hat 70 Euro gekostet. Das Geld habe ich bis heute nicht wieder gesehen.“

 

Die Rückmeldung von Wolf erfolgt oft erst nach mehrfacher Aufforderung – wenn überhaupt. In vielen Fällen ist nur eine Eskalation über den Käuferschutz bei PayPal erfolgreich. Wer per Überweisung bezahlt hat, sieht sein Geld meist nicht wieder.

 

Rücksendung bei Wolff – welche Rechte gelten?

 

Das Verbraucherrecht in der EU sieht vor, dass bei Fernabsatzverträgen ein 14-tägiges Widerrufsrecht besteht. Das bedeutet: Wer einen Einkauf bei einem Online Shop tätigt, kann die Ware in der Regel innerhalb dieser Frist zurückgeben. Doch bei Wolff gestaltet sich das als schwierig – und zwar nicht nur logistisch, sondern auch rechtlich.

 

Mehrere Kundinnen berichten, dass die Rücksendung ausschließlich nach China erfolgen könne, obwohl laut Website eine Adresse in den Niederlanden angegeben ist. In diesen Fällen verweisen Händler oft auf „logistische Gründe“, weshalb Rückgaben nicht im EU-Raum angenommen würden. Das kann unzulässig sein – zumal viele Verbraucher:innen nicht darüber informiert werden, bevor sie bestellen.

 

Zudem berichten viele Betroffene von folgenden Hindernissen:

 

  • Rücksendung erst nach mehrmaliger Anfrage möglich
  • Kein standardisiertes Rücksendeetikett
  • Mehrfache E-Mail-Kommunikation nötig
  • Rücksendeadresse wechselt plötzlich
  • Teilweise keine Reaktion auf den Widerruf

 

Wichtig: Der Händler muss klar und transparent über Rücksendebedingungen informieren. Dazu gehört auch, ob Kosten anfallen und wohin die Artikel zurückgeschickt werden müssen. Bei wolffashion.de scheint dies nicht immer der Fall zu sein. Wer sein Geld nicht verliert, sollte daher ausschließlich mit PayPal oder Kreditkarte mit Chargeback-Option zahlen.

 

Im Fall von Streitigkeiten empfiehlt sich der Gang zur Verbraucherzentrale, zur EU-Schlichtungsstelle oder zur Nutzung von Portalen wie Reklamation24.

 

Woher stammt die Kleidung wirklich?

 

Einer der größten Kritikpunkte an Wolff Damenmode ist die Herkunft der Ware. Zwar vermittelt der Shop auf den ersten Blick den Eindruck, ein europäischer Anbieter zu sein. Doch bei genauerem Hinsehen fällt auf: Viele Pakete werden aus China versendet oder tragen Etiketten chinesischer Hersteller. Auch die lange Lieferdauer – teils über drei Wochen – deutet auf Direktversand aus Asien hin.

 

Laut Kundenberichten stammt die Kleidung oft von Herstellern, die auch Plattformen wie AliExpress oder Temu beliefern. Die Artikel bei Wolff werden jedoch unter eigenem Markennamen und mit höherem Preis gelistet. Mehrere Verbraucherinnen fanden identische Kleider oder Pullover auf asiatischen Shopping-Seiten – teilweise für ein Viertel des Preises.

 

Ein typisches Beispiel: Ein bedruckter Kapuzenpullover für 59,90 Euro bei Wolff – auf AliExpress identisch zu finden für 14 Euro inklusive Versand.

 

Dabei ist es grundsätzlich nicht verboten, Ware aus China zu verkaufen – sofern dies transparent geschieht. Doch genau das ist bei Wolff nicht der Fall: Die Herkunft wird verschleiert, Versandinformationen bleiben vage und die Rücksendeadresse ist oft erst auf Nachfrage erhältlich. Diese Intransparenz verstößt möglicherweise gegen die Pflicht zur klaren Verbraucherinformation, wie sie im Fernabsatzrecht der EU vorgesehen ist.

 

Zwischenfazit: Viele Kundinnen fühlen sich getäuscht, weil sie europäische Ware erwarten – und stattdessen Massenware aus Fernost erhalten. Wer empfindlich auf bestimmte Materialien reagiert oder Wert auf Nachhaltigkeit legt, dürfte enttäuscht sein.

 

Welche Alternativen zu Wolff Damenmode gibt es?

 

Wer günstige Damenmode online kaufen möchte, aber nicht das Risiko eingehen will, auf Rücksendekosten und mangelhaften Kundenservice hereinzufallen, sollte sich bei etablierten Anbietern umsehen. Besonders empfehlenswert sind Shops, die:

 

  • Transparente Rückgaberegeln haben
  • Echten Kundenservice mit erreichbarer Hotline bieten
  • Sitz und Lager in der EU nachweisen
  • Auf Qualitätssiegel wie Trusted Shops setzen
  • Klare Produktangaben und echte Fotos nutzen

 

Verbraucherfreundliche Alternativen mit guten Erfahrungen:

Anbieter Besonderheit Rückgabe Trustpilot-Bewertung
Zalando Marktführer, kostenloser Rückversand ✅ ja 4,5 / 5
About You Große Auswahl, faire Preise ✅ ja 4,3 / 5
H&M Online EU-weite Präsenz, einfache Retoure ✅ ja 4,2 / 5
Bonprix Günstige Mode, gute Größentabellen ✅ ja 4,0 / 5
C&A Online Nachhaltigere Produkte, EU-Retouren möglich ✅ ja 4,1 / 5

 

Ein Vergleich lohnt sich vor jeder Bestellung. Preislich sind viele seriöse Shops auf einem ähnlichen Niveau – ohne die Fallstricke von Auslandssendungen, problematischen Rücksendebedingungen oder mangelhaften Kontakten.

 

Wie kann man sich im Streitfall wehren?

 

Kommt es bei Wolff Damenmode zu Problemen – etwa weil eine Rücksendung nicht akzeptiert oder Geld nicht erstattet wird –, stehen Verbrauchern verschiedene Wege offen. Wichtig ist, zunächst die eigene Kommunikation mit dem Anbieter zu dokumentieren: E-Mails, Rücksendebelege, Zahlungsnachweise. Sollte keine Reaktion erfolgen, helfen folgende Optionen:

 

1. Käuferschutz nutzen:
Wurde per PayPal gezahlt, kann ein Antrag auf Käuferschutz gestellt werden. In vielen Fällen erhalten Kunden so den vollen Betrag zurück – vorausgesetzt, sie haben die Rücksendung dokumentiert. Auch Kreditkartenanbieter bieten häufig eine Chargeback-Funktion an.

2. Verbraucherzentrale einschalten:
Bei fehlender Rückerstattung oder unklaren Bedingungen hilft oft ein Schreiben über die Verbraucherzentrale. Diese kennt die rechtliche Lage und erhöht den Druck auf problematische Anbieter.

3. Plattformen wie Reklamation24 nutzen:
Portale wie Reklamation24 übernehmen kostenlos das Weiterleiten von Beschwerden und dokumentieren öffentlich, wie das Unternehmen reagiert. Zwar ist der Druck auf Wolff dadurch begrenzt – aber sichtbar.

4. EU-Schlichtungsstelle kontaktieren:
Für grenzüberschreitende Käufe innerhalb der EU gibt es die Online-Streitbeilegungsplattform der EU-Kommission (ODR). Auch dort lassen sich Konflikte ohne Klageweg lösen.

5. Letzter Ausweg: Anwalt oder Mahnverfahren:
Wenn größere Summen betroffen sind, kann ein gerichtliches Mahnverfahren sinnvoll sein. In manchen Fällen reicht schon ein anwaltliches Schreiben, um eine Rückerstattung zu erreichen.

 

Wichtig: Wer mit Rechnung oder Vorkasse zahlt, verzichtet auf viele dieser Schutzmechanismen – deshalb ist die Wahl der Zahlungsart entscheidend.

 

Bildquelle

 

Wolff Damenmode im Gesamturteil – Finger weg oder legitimer Shop?

 

Nach umfassender Recherche und Auswertung zahlreicher Bewertungen ergibt sich ein klares Gesamtbild: Wolff Damenmode ist kein klassischer Fake-Shop, aber ein Fall für den Verbraucherschutz. Der Anbieter nutzt eine Masche, die auf den ersten Blick legal erscheint, aber beim näheren Hinsehen verbraucherfeindliche Strukturen offenbart.

 

Dazu zählen:

 

  • Intransparente Rückgabebedingungen
  • Versteckter Versand aus China
  • Hohe Rücksendekosten auf eigene Faust
  • Fehlende telefonische Erreichbarkeit
  • Automatisierte, ausweichende Kommunikation

 

Obwohl auf der Website mit modernen Fotos und Angeboten geworben wird, berichten unzählige Kundinnen von enttäuschenden Lieferungen, unklaren Etiketten, schlecht sitzender Kleidung und massivem Aufwand bei der Rückgabe. Die Qualität der Ware entspricht laut Berichten häufig nicht den Bildern oder der Beschreibung.

 

Besonders problematisch ist der Eindruck eines europäischen Anbieters, obwohl laut Impressum eine niederländische Firma mit Lagerbezug nach Asien agiert. Diese Täuschung, kombiniert mit systematischen Rücksendehürden, hat dazu geführt, dass Wolff Damenmode inzwischen auf mehreren Warnlisten auftaucht – etwa bei der Watchlist Internet oder auf Reklamation24.

 

Wolff Damenmode mag günstige Mode anbieten, doch der Preis ist selten der Endpreis – sondern oft nur der Anfang eines aufreibenden Reklamationsprozesses. Wer seriös und risikofrei shoppen will, findet bessere Alternativen. Die zahlreichen Negativerfahrungen sind zu konkret, zu häufig und zu konsistent, um sie als bedauerliche Einzelfälle abzutun.

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