Ein neuer Farbdrucker für den PC, das muss keine große Anschaffung sein. Neugeräte sind sogar überraschend preiswert, was den Griff nach ihnen zur Versuchung macht. Besonders wenn das Gerät zu Hause oder im Büro schon wieder niedrigen Tintenstand und vielleicht noch irgendeine Macke hat. Tatsächlich sind neue Originalpatronen, wenn es gleich ein ganzes Set sein soll, leicht teurer in der Anschaffung als ein komplett neuer Drucker. Dabei lassen sich mit Köpfchen die Druckkosten senken, wenn man nur will. Besonders bei viel Bedarf nach Ausdrucken macht sich das Sparen bald fühlbar bezahlt.
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Die Patronenfalle der Hersteller
Die Freude am Neugerät hält ohnehin nicht lange an, da die mitgelieferten Patronen manchmal nur zur Hälfte gefüllt sind. Daran sieht man bereits, dass die Druckerhersteller gezielt auf die Nachschubbesorgung an Druckertinte setzen, um sich das Geld hereinzuholen, das sie sich beim Neugeräteverkauf verkniffen haben zu verlangen. Da heute so gut wie alle Patronen mit intelligenten Chips ausgerüstet sind, ist es für den Verbraucher auch nicht ganz so einfach, diesen Nachkauf zu vermeiden. Früher behalf man sich gern mit Nachfüllsets, die aus Spritzen bestanden, die man in gebrauchten Druckerpatronen verwendet, um den Inhalt aufzufüllen. Aber mit Chips funktioniert das nicht.
Versuche, den Aufpasser-Chip zu überlisten
Richtig gelesen. Die modernen Patronen setzen Chips ein, die solche wundersamen Refills nicht anerkennen und darauf bestehen, dass die Patrone leer sei, auch wenn sie es nicht ist. Fremdfabrikate an Patronen funktionieren ohnehin nicht, wenn da nicht derselbe Chip wie an der Originalpatrone werkelt. Kauft man also keine Originalpatronen nach, um Kosten zu sparen, muss man darauf achten, wenigstens an einen Lieferanten geraten, der seine Patronen mit Klonen dieser Chips ausrüsten beziehungsweise liefern kann. Beiträge von Autor Sascha Kolditz im FairToner Blog beleuchten das Thema gründlich.
Es muss ja nicht immer das Optimum sein
Für Testausdrucke oder für den Eigenbedarf von Gebrauchsgrafik, Tabellen, Texten genügen durchaus Modi, die weniger Tinte einsetzen als der Modus mit optimaler Druckqualität. Unnötig ist es, mit einem Farbdrucker in Graustufen zu drucken, wenn er keinen separaten Schwarztintentank hat, den man dafür wählen kann. Diese Graustufen werden sonst nämlich durch Mischen aller möglichen Farben erreicht – dadurch wird nicht gespart, sondern im Gegenteil extra viel Farbtinte verbraucht. Gesegnet, wer ein Modell besitzt, wo mehrere einzelne Farbtanks zusammenwirken. Dann lässt sich nämlich gezielt nur die eine Farbe ersetzen, die gerade zur Neige gegangen ist, statt gleich das ganze Sortiment in einer Art Kombipatrone.
Zweimal installieren – fürs Sparen und fürs Klotzen
Am besten ist, einen neuen Drucker von Anfang an im Sparmodus einzurichten, damit er nicht auf dumme Ideen (unnötig viel teure Tinte einzusetzen) kommt. Soll es dann doch mal die beste Qualität sein, kann man auf eine Zweitinstallation desselben Druckers zurückgreifen, die auf schonungslosen Gebrauch von Tinte zu besten Resultaten ausgerichtet ist. Duplexdrucken (also Vorder- und Rückseite) ist sicher auch ein brauchbarer Spartipp, wenn es auch um Papiersparen geht und nicht nur um Tintensparen. Minderwertiges, allzu dünnes Papier kann dieses Vorgehen jedoch durchkreuzen. Kennt der Drucker keinen Duplexmodus, kann man sich behelfen, indem man erst in einem Durchgang alle geraden Seiten und dann mit richtig wieder eingelegten Seiten alle ungeraden Seiten drucken lässt.
Den Drucker auch mal sein Ding machen lassen
Den Drucker vom Netz zu nehmen, um ein bisschen Strom zu sparen, kann eine schlechte Idee sein. Der Drucker kann so seine automatischen Reinigungsvorgänge nicht einleiten, oder wird beim Vorwärmen von Farbkanälen unterbrochen. Die Folge ist, dass die Farbe verfrüht eintrocknet, Kanäle verstopfen, und die ganze Patrone weggeworfen werden muss, ehe sie auch nur annähernd aufgebraucht ist. Warnungen des Gerätes, jetzt doch bitte die Patrone zu wechseln, geschehen dagegen gern mal zu früh und können mit Recht bezweifelt werden, wenigstens bis die nächste Warnung kommt.