Ist web.de Freemail ( 1und1 Mail & Media GmbH ) wirklich kostenlos und so toll, wie die Werbung verspricht? verbraucherschutz.tv hat das Anmeldeprozedere mal auf versteckte Kostenfallen geprüft. Das Lesen der AGB ist selbst für geübte Leser recht langwierig und quälend langweilig. Dass ein 14-Jähriger grundsätzlich anklicken muss, dass er diese AGB gelesen und akzeptiert hat, ist schon allein ein Punkt, der Skepsis nährt und nach Jugend- und Verbraucherschutz verlangt.
Nach 10 Minuten AGB Lesen kommt dann auch der Punkt, der in der Vergangenheit für viele Probleme gesorgt hat:
„12.1
WEB.DE ist berechtigt, jeden einzelnen oder alle registrierungspflichtigen WEB.DE-Dienste sowie diese Nutzungsbedingungen jederzeit ohne Angabe von Gründen zu verändern, umzustellen, einzuschränken oder einzustellen. Zu den Änderungen kann auch gehören, für einzelne oder alle registrierungspflichtigen WEB.DE-Dienste eine Kostenpflicht oder zusätzliche Authentifizierungsregeln einzuführen oder Altersgrenzen zu verändern. WEB.DE wird den Nutzer mindestens 2 (zwei) Wochen im Voraus hierauf in geeigneter Weise hinweisen. Schadensersatzansprüche des Nutzers bestehen in einem solchen Fall nicht.“
Diese bedeutet nichts anderes, als das die 1und1 Mail & Media Gmbh als Betreiber des web.de-Dienstes „web.de-Freemail“ jederzeit das Kostenlos-Model in einen kostenpflichtigen Tarif überführen kann. Als Userbestätigung reicht ein „geeigneter Hinweis“, also eventuell sogar eine Mail an ein Postfach, das schon lange nicht mehr abgerufen wird, weil der eigentümer im Urlaub ist.
Ich würde grundsätzlich keine Vertragswerke dieser Art und Weise eingehen und auch meinen Kindern so etwas untersagen – und wenn, dann nicht auf eventuelle spätere Zahlungsforderungen reagieren. Das Modell steht meines Erachtens nach auf wackeligen Füßen, denn bislang wurde nach meinem Wissensstand noch kein einziger Mahnbescheid versendet.
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