Bei niedrigen Außentemperaturen überschreitet der Volvo XC60 mit 2-Liter-Dieselmotor und der Schadstoffklasse Euro 5 den zulässigen Grenzwert beim Stickoxid-Ausstoß fast um das 12-fache. Das haben aktuelle Messungen des Emissions-Kontroll-Institut EKI, das zur Deutschen Umwelthilfe gehört, ergeben. Und auch wenn es nicht ganz so kalt ist, ist der SUV aus Schweden alles andere als ein Saubermann.
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Der zulässige Grenzwert für den Stickoxid-Ausstoß beträgt für eine Diesel der Abgasnorm Euro 5 180 Milligramm pro gefahrenen Kilometer. Der Volvo XC60 kam bei den Messungen auf einer ca. 32 Kilometer langen Teststrecke rund um Berlin schon bei Außentemperaturen zwischen 14 und 22 Grad auf einen NOx-Ausstoß von 660 mg/km, wie u.a. der Bayerische Rundfunk berichtet. Bei Außentemperaturen zwischen 9 und 11 Grad stieg der Wert auf 811 mg NOx pro Kilometer und bei Temperaturnen zwischen null und -4 Grad stieg der Ausstoß auf 2148 mg/km an. Volvo hat bei dem SUV ein Thermometer im Außenspiegel verbaut. Um die unterschiedlichen Temperaturen zu simulieren umwickelten die Tester den Spiegel mit einer Heizdecke oder mit Eiswürfeln.
Volvo will von einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung nichts wissen und hält die Funktion erwartungsgemäß für zulässig. Experten wie Axel Friedrich sind anderer Meinung. Sie vermuten ein Thermofenster und eine nicht zulässige Abschaltreinigung.
Thermofenstern werden nicht nur von Volvo, sondern auch von anderen Autoherstellern, wie z.B. Daimler bei der Abgasreinigung eingesetzt. Verschiedene Gerichte haben schon entschieden, dass es sich dabei um unzulässige Abschalteinrichtungen handelt und den geschädigten Käufern Schadensersatz zugesprochen.
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