Immobilien sind nahezu im gesamten DACH-Raum eine beliebte Wertanlage, was angesichts der stetig steigenden Preise für Wohnraum auch nicht wirklich verwunderlich ist. Wer in eine Immobilie investiert, kann diese entweder vermieten oder zu einem späteren Zeitpunkt zum Verkauf anbieten. Letzteres ist jedoch mit gewissen potentiellen Fallstricken verbunden. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen im nun folgenden Artikel zeigen, was es beim Verkauf von (Wohn-)Immobilien zu beachten gilt, welche Dokumente notwendig sind und warum es sich lohnen kann, das Haus oder die Eigentumswohnung vor dem Verkauf noch einmal gründlich zu renovieren beziehungsweise zu modernisieren.
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Den Wert der Immobilie ermitteln
Bevor Sie ein Haus oder eine Wohnung verkaufen, sollten Sie unbedingt den Wert der jeweiligen Immobilie ermitteln. Wenn der Preis zu niedrig ist, verschenken Sie unnötigerweise Geld und sollte er zu hoch sein, können Sie die Immobilie womöglich nicht an den Mann bringen. Informieren Sie sich also am besten schon im Vorfeld über die aktuelle Marktsituation und ziehen Sie einen Experten hinzu, der die Analyse für Sie übernimmt. Am besten ermitteln Sie bereits vor dem Immobilienkauf die potenzielle Rendite, da Ihnen das im Nachhinein eine Menge Arbeit ersparen kann. Tipp: Da die Schätzung der Immobilie zum Teil mehrere tausend Euro kosten kann, lohnt sich vorab ein ausführlicher Vergleich der verschiedenen Anbieter.
Alle notwendigen Unterlagen vorbereiten
Der Verkauf einer Immobilie sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden – nicht zuletzt da das Ganze auch mit einem zum Teil sehr hohen bürokratischen Aufwand verbunden ist. Aus diesem Grund sollten Sie alle notwendigen Unterlagen nach Möglichkeit schon weit vor dem Immobilienverkauf zusammenstellen, denn auf diese Weise sparen Sie Zeit und können leichter auf Fragen von potenziellen Käufern eingehen. Und damit Sie alle notwenigen Dokumente schnell und einfach zusammentragen können, zeigen wir Ihnen in der nachfolgenden Auflistung, um welche Unterlagen es sich dabei handelt:
– Ein aktueller Energieausweis
– Sämtliche Grundrisse
– Eine ausführliche Baubeschreibung
– Eine aktuelle Flurkarte (diese darf maximal drei Monate alt sein)
– Alle eventuell bestehenden Pacht- und/oder Mietverträge
– Ein aktueller Grundbuchauszug
– Eine Aufstellung sämtlicher Darlehen und aller bislang durchgeführten Instandhaltungs-
oder Renovierungsmaßnahmen
Gegebenenfalls Modernisierungsmaßnahmen vornehmen
Möglicherweise ist es bei Ihrer Immobilie nicht zwangsläufig erforderlich, aber in einigen Situationen kann es sich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen, vor dem Immobilienverkauf ein paar Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen. Es gibt viele Faktoren, die den Wert einer Immobilie beeinflussen – und Modernisierungen gehören definitiv dazu. Allerdings sollten sich die Maßnahmen rentieren und im Verkaufspreis widerspiegeln. Überlegen Sie also gut, ob Modernisierungsmaßnahmen in Ihrem individuellen Fall sinnvoll sind, ob eine Sanierung tatsächlich notwendig ist und ob sich eine Renovierung tatsächlich positiv auf den Verkaufspreis auswirken kann. Tipp: Soweit möglich sollten Sie sämtliche Modernisierungen respektive Renovierungen eigenhändig oder zusammen mit Freunden, Bekannten oder Verwandten durchführen, um die zumeist sehr teuren Handwerkskosten einzusparen.
Präsentieren Sie die Vorzüge Ihrer Immobilie in einem ausführlichen Exposé
Ein professionelles und optisch ansprechendes Exposé gilt auch heutzutage als wichtige Grundlage für den erfolgreichen Verkauf einer Immobilie. Denn hier haben Sie die Möglichkeit, sämtliche Vorzüge des Objektes gezielt hervorzuheben. Dazu ist es jedoch unabdingbar, dass Sie sowohl bei den Innen- als auch bei den Außenaufnahmen darauf achten, dass die Fotos gut belichtet und scharf sind. Darüber hinaus sollten die Beschreibungen kurz und möglichst präzise sein, damit sich die potentiellen Käufer schnell und einfach ein erstes Bild von der Immobilie machen können. Wichtig: Mögliche Mängel sollten dabei keinesfalls verschwiegen werden, da diese spätestens bei der ersten Begehung auffallen werden und so nicht nur unnötig Zeit kosten, sondern zudem auch für eine schlechte Bewertung Ihres Angebotes führen können.
Bonitätsprüfung durchführen
Nicht jeder Käufer ist automatisch auch ein guter Käufer – und sollte der vereinbarte Preis am Ende nicht gezahlt werden können, haben Sie nicht nur Zeit verschwendet, sondern im schlimmsten Fall sogar eine Menge Geld verloren. Da Sie keine Bank sind, können Sie eine Bonitätsprüfung zwar nicht einfach so durchführen, aber Sie können eine Selbstauskunft verlangen oder die Bonität über einen Experten abfragen lassen. So sind Sie auf der sicheren Seite, da Sie dank der Selbstauskunft des (potentiellen) Käufers direkt sehen können, ob dieser auch tatsächlich über das notwendige Kapital verfügt oder unter Umständen bereits laufenden Kredit abbezahlen muss. Gut zu wissen: Die Bonitätsauskunft kann direkt online auf der Internetseite der Schufa beantragt werden. Die eventuell anfallenden Kosten trägt in der Regel der Antragsteller.
Immer erreichbar sein
Zugegebenermaßen kann es anstrengend sein, rund um die Uhr erreichbar zu sein – aber gerade beim Immobilienverkauf ist es ein Muss. Auf dem Immobilienmarkt gibt es zahlreiche Angebote und sein Anlageobjekt zu einem guten Preis zu verkaufen, ist keine einfache Aufgabe: Theoretisch kann bereits ein verpasster Anruf die Chance auf eine hohe Rendite zunichtemachen. Daher sollten Sie im Optimalfall eine Handynummer sowie eine E-Mail-Adresse angeben, unter der man Sie schnell und einfach erreichen kann. Tipp: Nutzen Sie nach Möglichkeit eine E-Mail-Adresse, die Ihren Namen beinhaltet oder legen Sie sich für den Verkauf eine neue Adresse an, zum Beispiel mit der Adresse der zu verkaufenden Immobilie.
Bei der Besichtigung überzeugen
Der erste Eindruck ist bekanntermaßen der wichtigste – und wenn Sie eine Immobilie verkaufen möchten, müssen Sie potenzielle Käufer direkt bei der ersten Besichtigung von der Immobilie und deren Vorzüge überzeugen. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass Sie die Immobilie vor dem Verkauf auf Hochglanz bringen – denn Sauberkeit ist für einen erfolgreichen Verkauf zwingend erforderlich. Zudem sollten Sie wissen, wie Sie Ihre Immobilie schmackhaft machen und sollten Sie kein Verkaufstalent sein, bietet sich das Beauftragen eines Maklers an. Ein Makler ist zwar nicht unbedingt günstig, aber dafür weiß er ganz genau, wie er eine Immobilie an den Mann bringt und dadurch bekommen Sie oft einen deutlich besseren Verkaufspreis. Allerdings sollten Sie die verschiedenen Makler vorab etwas genauer unter die Lupe nehmen und die Preise ausführlich miteinander vergleichen.