Verbraucherabzocke 2011: Beutezug per Telefon und Internet

Abzocke am Telefon und im Internet ging auch 2011 unvermindert weiter. Das teilte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen am 20. Januar in einer Presseerklärung mit.

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Treuepräsente, Gutscheine oder gleich ein Geldregen –  die Lockangebote der Abzocker klingen verführerisch. „Sie schwatzten am Telefon Stromverträge oder die Teilnahme an Gewinnspielen auf oder trieben mit Angst einflößenden Mahnschreiben dubiose Forderungen ein.“ Den Abzockern gingen die Maschen auch 2011 nicht aus“, bilanziert die Verbraucherzentrale NRW perfide Maschen zuhauf, denen tausende Verbraucher auf den Leim gingen.

Auch das Verbot von Werbeanrufen scheint keine Abschreckung zu sein. Besonders perfide: Ein Anruf der „Gewinnermittlungszentrale Istanbul“, die den 42.000-Euro-Mercedes erst auslieferte, wenn zuvor die Versicherungssumme über 620 Euro auf ein Konto in der Türkei überwiesen worden war. Die Verbraucherzentrale NRW nennt weitere Beispiele: Mit Rechnungen über 116 Euro für eine angebliche Teilnahme am Bonusprogramm „Automobilservice Deutschland GmbH“ gab die Epsilon GmbH 2011 in Sachen Abzocke Vollgas. Post von „Ivan Milosevic“ machte Verbraucher Glauben, sie schuldeten der Firma Winfinder oder Windienst einen Betrag in meist dreistelliger Höhe: Fällig nach einem Vertrag mit Kosten von 9,90 Euro pro Woche für eine „Leistung“, die in dem Anschreiben jedoch nicht näher definiert worden war.

Auch im World Wide Web legten die Abzocker ihre Fallen aus: So diente bei einem Online-Quiz der Gewinn eines Apple-Produkts als Köder. Nach Eingabe der eigenen Handynummer sollte der Zugangscode zu den Quizfragen per SMS übermittelt werden. Mit diesem Schritt hatte die Falle jedoch schon zugeschnappt: Denn durch die Eingabe der eigenen Mobilnummer wurde laut Kleingedrucktem ein Vertrag eingegangen, der monatlich mit 4,99 Euro auf der Handyrechnung zu Buche schlug und der sich automatisch verlängern sollte.

Immer noch beliebt bei Abzockern: Kaffeefahrten. Nach Angaben der Verbraucherzentrale NRW köderten Veranstalter mit einer Reise zum Nulltarif, für die dann eine happige Servicegebühr fällig wurde. Auch überrumpelten sie Ahnungslose mit dem Versand einer Reisebestätigung für einen vermeintlich gebuchten Urlaubstrip, dessen Modalitäten bei einer Verkaufsveranstaltung vorgestellt werden sollten. Besonders perfide: Wer die Reise nicht antreten wollte, musste nach Vorstellung des Veranstalters den kompletten Betrag bezahlen.

Besonders dreist probierten es Telefonabzocker auch unter falschen Namen. Sie gaben sich ironischerweise selbst als „Verbraucherschutzzentrale“ aus und boten an, etwas gegen die verbotenen Werbeanrufe zu unternehmen. Kosten für diesen „Service“: Nur schlappe 70 Euro.

Quelle: http://www.vz-nrw.de/UNIQ132714285229654/link1015921A.html

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