Die paar Jahre Verbraucherschutz.tv haben eins gezeigt: Wenn wirklich jemals Zweifel an Konsequenz im Forderungseinzug angebracht war, dann in Sachen web.de. Schon vor dem Erscheinungstermin dieses Artikels im Juni 2011 gab es Diskussionen darüber, ob der Weg vom beliebten freemail-WEB-Mailer zum kostenpflichtigen Account wirklich so transparent ist, wie vom Gesetzgeber gefordert. In hunderten (über 500, die unveröffentlichen Meinungen nicht mitgerechnet) von Postings machten sich Leser dieses Forums gegenseitig stark und empfahlen, auf die Forderungen nicht einzugehen.
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Viele Betroffene bezeichneten das Vorgehen von WEB.de und 1und1 als Abzocke, denn ein großer Teil hatte den Button „Jetzt kostenpflichtig bestellen“ wohl entweder gar nicht, im Unwissen über die Kostenpflicht oder komplett unwissentlich gedrückt. Die darauf folgende Welle an Rechnungen und Mahnungen unterschiedlichster Abstufungen endete in einem aktuellen Fall nach verschiedensten Aufforderungen, Drohungen und Vergleichsangeboten in einem trotzigen „Na dann eben nicht“. Die 1und1-Tochter web.de kündigte Userin Sonnie einen Vertrag, den sie nie haben wollte und verzichtet offenbar auf weitere Forderungen.
Hier den abschließenden Post von „sonnie“ lesen
Rückblickend sehen wir die Sache so: Die Summe, die trotz aller Zweifel in die 1und1-Kasse gespült wurde, wiegt offenbar den Imageschaden auf, und so wird „Customer Relation Management“ – also die Bemühungen um allgemeine Kundenzufriedenheit und Vertrauen – zur Rechensache und nicht zum Teil der Firmenphilosophie.
verbraucherschutz.tv dankt insbesondere den Teilnehmern an der web.de-Diskussion für ihre sehr konstruktive Teilnahme.