Über 400 000 Hochschulabsolventen im Jahr 2012

Das statistische Bundesamt Destatis in Wiesbaden teilte heute mit: Im Prüfungsjahr 2012 erwarben 413 300 Absolventinnen und Absolventen einen Hochschulabschluss an deutschen Hochschulen. Wie Destatis weiter mitteilt, hat sich damit die Zahl der Hochschulabsolventinnen und -absolventen im Vergleich zum Prüfungsjahr 2002 nahezu verdoppelt. Damals hatten 208 606 Absolventinnen und Absolventen ein Studium erfolgreich abgeschlossen.

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Der starke Anstieg der bestandenen Prüfungen ist – neben erhöhten Studienanfängerzahlen – maßgeblich von der Bologna-Reform beeinflusst. Wegen der Umstellung auf das System der gestuften Studiengänge können Studierende ihr Studium mit dem Bachelor schneller abschließen. Außerdem erwerben viele Studierende zuerst einen Bachelor- und anschließend einen Masterabschluss – in der Folge erhöht dies die Zahl der Abschlüsse insgesamt deutlich. Während es 2002 nur 1 000 Bachelor- und 2 200 Masterabschlüsse gab, waren es 2012 rund 183 200 Bachelor- und 58 600 Masterabschlüsse.

Im Prüfungsjahr 2012 (Wintersemester 2011/2012 und Sommersemester 2012) erwarben Absolventinnen und Absolventen mit einem Anteil von 44,3 % am häufigsten einen Bachelorabschluss. An zweiter Stelle standen die traditionellen universitären Abschlüsse mit 19,4 %, gefolgt von Masterabschlüssen mit 14,2 %. Eine Lehramtsprüfung (hier sind die Lehramt-Bachelor und Lehramt-Masterabschlüsse eingerechnet) legten 9,4 % der Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ab, 6,5 % erwarben eine Promotion und 6,2 % erreichten einen herkömmlichen Fachhochschulabschluss.

Die Zahl der Erstabsolventinnen und -absolventen stieg in den vergangenen 10 Jahren von 172 600 auf 309 600 im Prüfungsjahr 2012. Da die Regelstudienzeiten der Bachelorstudiengänge kürzer sind als bei den traditionellen Diplomstudiengängen, ging die Fachstudiendauer im selben Zeitraum von 10,6 auf 8,8 Fachsemester zurück. Die kürzeren Studienzeiten trugen dazu bei, dass sich das Durchschnittsalter der Erstabsolventinnen und -absolventen von 28,1 Jahre auf 26,6 Jahre verringerte.

 

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