Da staunte die 1und1-Kundin nicht schlecht: Ihre aktuelle Telefonrechnung über 33.000 € würde in den nächsten Tagen von ihrem Konto abgebucht werden, hieß es da. Die Kundin fiel aus allen Wolken, denn die bisherigen Rechnungen von 1und1 hatten sich bislang nur auf Leistungen aus DSL- und Festnetznutzung bezogen. „Das waren immer um die 40 Euro“, so die völlig aufgelöste Kundin zu verbraucherschutz.tv. Die 33.300 Euro sind angeblich Downloadkosten, die durch Internetdownloads entstanden sein sollen. Dazu wird die Rufnummer einer SIM-Karte angegeben, die von der Kundin seit Jahren ausschließlich für die eigene Erreichbarkeit sowie für Gratisanrufe auf das eigene Festnetz genutzt wird. Einen Missbrauch schließt die Kundin aber kategorisch aus – dazu sei weder sie noch ihr Handy in der Lage.
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Die entsetzte 1und1-Kundin ist völlig verzweifelt und ich schaffe es im Telefon sie etwas zu beruhigen. Der Tipp für solche Fälle: Erstmal der Rechnung widersprechen. Was ich mal wieder typisch finde: Das 1und1-Qualitätsmanagement ist nicht in der Lage, solche Dinge im Vorfeld zu klären. Solche Rechnungen dürften nach Meinung von verbraucherschutz.tv so gar nicht heraus gehen, geschweige denn abgebucht werden. Wo ist das Frühwarnsystem, dass so Entwicklungen ausschließt? Laut Werbung geht bei 1und1 alles an einem Tag – aber zu merken, dass eine Telefonrechnung jeden Tag um 1000 Euro die Norm überschreitet – das fällt keinem auf. Prima Kundenbetreuung…
In einem Telefongespräch mit einem 1und1-Mitarbeiter wurde der Dame empfohlen, demnächst eine 1und1-Flatrate abzuschließen für das Handy und 300 Euro zu bezahlen, um die Sache zu regeln. Das kam für die Kundin nicht in Frage.
Jetzt wartet sie einigermaßen beruhigt die weitere Entwicklung ab. Allerdings: Was für den Leser dieser Geschichte spannend oder gar amüsant ist, trifft Opfer eiskalt und bringt einiges durcheinander. „Sowas kann ich jetzt nicht brauchen“, so das Opfer zu verbraucherschutz.tv.
Grundsätzlich: Wir wollen 1und1 jetzt nicht Abzocke vorwerfen – aber es kann ja wohl nicht sein, dass sich Gebühren-Fallen aufbauen können, an deren Ende eine Rechnung über 33000 Euro gestellt wird. Unfassbar…