Tricks der Internet-Abzocker

Es gibt zwei Tendenzen: Die einen Anbieter schreiben rot auf Ihre Seiten „Das hier kostet Geld“ und hoffen, dass trotzdem immer noch genug Leute das groß Gedruckte übersehen und für teures Geld unsinnige Serviceleistungen einkaufen. In Rechnungen und Mahnungen steht dann: „Sie haben doch deutlich gesehen, dass das hier Geld kostet!“ In aller Regel klappt das auch – es fallen immer noch genügend Leute drauf rein, deren Internet-Erfahrung und IQ sie zu gefunden Adressen für erfolgreiche Mahn-Verfahren macht. Das ist z.B. „Masche“ bei Seiten wie geburtstags-infos.de. Andere, z.B. nachbarschaftspost.com, gehen differenzierter vor.

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nachbarschaftspost.com z.B. hat durch die Verbindung von gespeicherter IP-Nummer und angerufener Telefonnummer mit ID eine lückenlose Beweisführung und kann auch Usern, die falsche Adressen eingeben, eindeutig deren Identität nachweisen. Aber: Obwohl die Identität der Anrufer schon fest steht, verlangt der Seitenbetreiber in seinen Rechnungen und Mahnungen 50 Euro für die Adress-Recherche. Abzocke pur – wie wir finden.

geburtstags-infos.de nutzt wie viele andere öffentliche Foren für das virale Marketing. Jemand stellt Fragen nach Geburtstagstipps, der Antworter präsentiert den Link auf einer Unterseite, auf der die Vertragsbedingungen nur sehr undeutlich zu sehen sind. Wir können das hier nicht beweisen, wissen aber, dass „virales Marketing“, also z.B. das Inszenzieren von verkaufsfördernden Forumsdiskussionen in der Branche üblich sind.

Ein Service-Dienstleister aus dem Umfeld dieser Seiten sagte heute im Gespräch mit dieser Redaktion: „Wenn die Leute so blöd sind und da mitmachen, müssen sie bestraft werden“. verbraucherschutz.tv meint: „Es müssen die bestraft werden, die sich ausschließlich solche Leute aussuchen, die man einfach über die Theke ziehen kann!“ Und: „Blöd sein und mitmachen ist die eine Sache, daran viel Geld verdienen eine andere…“

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