Die TELESON Vertriebs GmbH wirbt mit Dynamik, Direktvertrieb und Einsparpotenzial. Das Unternehmen mit Sitz in München ist seit Jahren im Markt für Strom- und Gasvergleiche aktiv und positioniert sich als attraktiver Partner für Kunden wie auch für Vertriebspartner. Doch in Onlineforen, Bewertungsportalen und Kommentarspalten kursiert immer wieder ein Begriff: „Teleson unseriös?“
Woher kommt dieser Ruf? Was steckt hinter dem Geschäftsmodell – und wie rechtlich sauber läuft der Vertragsabschluss bei Haustür- oder Telefonangeboten ab? Der folgende Beitrag gibt einen strukturierten Überblick über das Unternehmen, seine Vertriebsmethoden, Kundenbewertungen und rechtliche Rahmenbedingungen.
Was ist die TELESON Vertriebs GmbH überhaupt?
Teleson wurde im Jahr 2000 gegründet und sitzt in München. Nach eigenen Angaben gehört das Unternehmen zu den erfolgreichsten Direktvertrieben im Energiemarkt. Vermittelt werden Strom-, Gas- und Telefonverträge im Namen namhafter Energieversorger. Zu den Produktpartnern zählen sowohl städtische Anbieter als auch große Privatunternehmen.
Neben der Vermittlung fremder Tarife bietet Teleson auch eigene Produkte wie Clubgas oder Clubstrom an. Laut eigener Website wurden bislang über drei Millionen Kunden vermittelt, mehr als 50.000 aktive Vertriebspartner sind im Netzwerk registriert. Die angebotenen Tarife können dabei sowohl online, telefonisch als auch über persönliche Berater abgeschlossen werden.
Teleson ist kein Stromanbieter im klassischen Sinn, sondern ein Vermittler zwischen Kunden und Versorgern. Damit unterscheidet sich das Geschäftsmodell grundlegend von Anbietern wie E.ON oder Vattenfall.
Wie funktioniert der Vertrieb bei Teleson?
Teleson setzt auf eine Form des Network Marketing im Energiesektor. Das heißt: Die Verträge werden größtenteils durch selbstständige Vertriebspartner abgeschlossen, die entweder eigeninitiativ agieren oder Kontakte über Empfehlungen erhalten.
Wer bei Teleson aktiv wird, kann – je nach Engagement – Provisionen verdienen. Diese beginnen laut unabhängigen Quellen bei etwa 60 Euro pro Vertragsabschluss. Zusätzlich kann es Folgeprovisionen bei langfristigen Vertragsverlängerungen geben. Auch eigene Abschlüsse (etwa ein Stromvertrag für das eigene Zuhause) zählen zur Vertriebstätigkeit.
Kritiker bemängeln, dass durch diese Struktur finanzielle Fehlanreize entstehen könnten – etwa wenn Berater Verträge möglichst schnell und ohne ausreichende Aufklärung vermitteln. Befürworter hingegen loben die Transparenz der Produkte, die Möglichkeit, sich ein flexibles Einkommen aufzubauen, sowie den Teamgedanken innerhalb der Vertriebsstruktur.
Vorteile und Nachteile von Direktvertrieb bei Stromanbietern
Vorteile:
- Persönliche Beratung mit individueller Tarifauswahl
- Flexible Preisvergleiche direkt vor Ort
- Einfacher Vertragsabschluss bei gut geschulten Partnern
Nachteile:
- Qualität der Beratung hängt stark von der Ausbildung des Beraters ab
- Provisionen können zu Interessenkonflikten führen
- Spontane Abschlüsse an der Haustür ohne Bedenkzeit bergen Risiken
Fazit: Direktvertrieb ist nicht per se unseriös – entscheidend ist die Qualität der Beratung und die Transparenz der Angebote.
Was sagen Kunden über Teleson?
Kundenmeinungen zu Teleson fallen gemischt, aber überwiegend positiv aus. Auf der Plattform Trustpilot erreicht das Unternehmen einen TrustScore von 4,0 von 5 Sternen bei derzeit 149 Bewertungen (Stand: Juni 2025).
Viele Kunden berichten von freundlicher Beratung, echten Einsparungen beim Anbieterwechsel und einer reibungslosen Abwicklung. Besonders häufig gelobt werden die persönliche Erreichbarkeit der Berater, die Tarifvielfalt und die unkomplizierte Vertragsumstellung.
Gleichzeitig äußern manche Kunden Kritik: In Einzelfällen kam es zu Problemen bei der Kündigung alter Verträge, verlorenen Bonuszahlungen oder mangelnder Rückmeldung bei Fragen zum Vertragsverlauf.
Kundenbewertungen im Überblick
Plattform | Bewertung (Ø) | Häufige Pluspunkte | Häufige Kritikpunkte |
---|---|---|---|
Trustpilot | 4,0/5 | Beratung, Einsparung, Erreichbarkeit | Bonusverlust, Telefonakquise, Kündigungsprobleme |
Smartkündigen.de | 3,5/5 | Vertragswechsel, transparente Preise | Verzögerungen, Tarifumstellung durch Versorger |
Es zeigt sich: Die Erfahrungen mit Teleson hängen stark vom jeweiligen Berater und der individuellen Vertragssituation ab.
Ist Teleson ein Schneeballsystem?
Immer wieder taucht in Onlineforen oder Kommentaren die Frage auf, ob der Teleson-Vertrieb ein verdecktes Schneeballsystem sein könnte. Die Antwort ist klar: Nein – das Unternehmen agiert innerhalb eines legalen Direktvertriebsmodells.
Der wesentliche Unterschied zu verbotenen Schneeballsystemen liegt darin, dass bei Teleson echte Produkte vermittelt werden, nämlich gültige Energieverträge mit klar definierten Leistungen. Zudem basiert die Provision auf nachvollziehbaren Umsätzen und nicht auf der Anwerbung neuer Vertriebspartner allein.
Auch die Struktur ähnelt eher klassischen Strukturvertrieben, wie sie aus anderen Branchen bekannt sind. Plattformen wie aktienrunde.de betonen, dass keine Hinweise auf ein Ponzi- oder Schneeballsystem vorliegen.
Trotzdem gilt: Verbraucher sollten stets prüfen, welche Leistungen genau vereinbart wurden, ob sich der Preis lohnt und ob der Kontakt zum Anbieter transparent geregelt ist. Vertrieb über Empfehlungsmarketing ist nicht unseriös – aber fehlerhafte Beratung kann es sein.
Was sagen ehemalige und aktive Mitarbeiter?
Auf Bewertungsportalen wie kununu.com schildern aktuelle und frühere Teleson-Mitarbeitende ihre Eindrücke von der Arbeit im Vertrieb. Insgesamt ergibt sich ein durchwachsen positives Bild: Die Bewertungen liegen im Durchschnitt bei über 4 von 5 Sternen, mit Schwerpunkten auf freier Zeiteinteilung, einem starken Gemeinschaftsgefühl im Vertrieb und einer funktionierenden Provisionsstruktur.
Gelobt werden insbesondere:
- die intuitive Online-Plattform zur Vertragsabwicklung,
- die Möglichkeit, unabhängig und selbstbestimmt zu arbeiten,
- der transparente Umgang mit Provisionen.
Kritik äußern manche frühere Partner in Bezug auf:
- die hohe Eigenverantwortung und damit verbundene Unsicherheit,
- gelegentlich mangelhafte Schulung einzelner Vertriebspartner,
- die unklare Trennung zwischen Unternehmenskultur und Eigenvermarktung.
Einige Bewertungen deuten an, dass Neueinsteiger oft nicht ausreichend auf die Selbstständigkeit vorbereitet sind – was zu unrealistischen Erwartungen führen kann. Hier liegt die Verantwortung sowohl bei den werbenden Partnern als auch beim Unternehmen selbst, klare Aufklärung zu leisten.
Wichtig: Vertriebspartner bei Teleson sind nicht fest angestellt, sondern selbstständig tätig – mit allen Chancen und Risiken dieser Konstellation.
Welche rechtlichen Fallstricke gibt es für Verbraucher?
Der Abschluss eines Strom- oder Gasvertrags unterliegt in Deutschland klaren Regeln. Teleson agiert in einem regulierten Markt – doch insbesondere beim Vertrieb über Haustürbesuche oder Telefonkontakte sollten Verbraucher vorsichtig sein.
Die wichtigsten Punkte:
- Haustürgeschäfte: Nach § 355 BGB gilt ein 14-tägiges Widerrufsrecht, wenn der Vertrag außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossen wurde.
- Telefonakquise: Nur erlaubt, wenn zuvor ausdrücklich zugestimmt wurde. Unerlaubte Werbeanrufe sind nicht zulässig.
- E-Mail-Werbung: Erfordert die vorherige Einwilligung zur Nutzung der Emailadresse.
- Datenschutz: Im Kontaktformular der Teleson-Seite müssen Nutzer der Verarbeitung der Daten und der Kontaktaufnahme zustimmen. Ohne diese Zustimmung ist keine legitime Kontaktaufnahme erlaubt.
Verbraucher sollten außerdem darauf achten, ob sie alle Vertragsunterlagen vollständig erhalten, ob Beratungsgespräche dokumentiert wurden und ob eventuelle Preisgarantien oder Bonuszahlungen transparent erklärt wurden.
Unseriös wäre etwa:
- ein Vertragsabschluss ohne Belehrung über das Widerrufsrecht,
- eine Kündigung des Altvertrags ohne Rücksprache,
- oder ein Tarif, der sich nach wenigen Monaten massiv verteuert.
Solche Fälle sollten direkt mit dem Anbieter geklärt oder über eine Schlichtungsstelle gemeldet werden.
Wie erkenne ich seriöse Berater – und was kann ich tun, wenn etwas schiefläuft?
Wie schützen sich Verbraucher am besten vor überrumpelnden Vertragsabschlüssen? Nicht jeder Vertriebspartner handelt im Sinne der Kunden. Wer sicher gehen will, sollte sich nicht zu spontanen Entscheidungen drängen lassen – weder an der Haustür noch am Telefon. Es gibt klare Indizien, die auf Seriosität oder fehlende Transparenz hindeuten.
Diese Stellen helfen bei Problemen mit Energieverträgen:
- Verbraucherzentrale (z. B. Musterbriefe und Beratungsangebote)
- Schlichtungsstelle Energie e. V. (unabhängige Konfliktlösung bei Streit mit Versorgern)
- Bundesnetzagentur (Meldestelle für unerlaubte Telefonwerbung)
- Anwalt für Vertragsrecht (bei komplexen Fällen mit wirtschaftlichem Schaden)
Was Sie selbst tun können:
- Verlangen Sie immer eine Kopie des Vertrags, bevor Sie unterschreiben.
- Notieren Sie den Namen und die Adresse des Beraters.
- Unterschreiben Sie nie unter Zeitdruck – seriöse Anbieter geben Bedenkzeit.
- Machen Sie Fotos oder Screenshots bei Onlineabschlüssen.
- Widersprechen Sie ungewollten Verträgen schriftlich und fristgerecht.
In problematischen Fällen kann auch eine Onlinebewertung auf Plattformen wie Trustpilot dazu beitragen, andere Verbraucher zu sensibilisieren.
Fazit: Ist Teleson Energie unseriös?
Es wird klar: Die pauschale Aussage „Teleson ist unseriös“ lässt sich anhand der vorliegenden Informationen nicht halten.
Die TELESON Vertriebs GmbH ist ein seit Jahrzehnten aktives Unternehmen im legalen Direktvertrieb für Energieprodukte. Das Geschäftsmodell ist klar strukturiert, es gibt reale Produkte, nachvollziehbare Provisionen und positive Kunden- sowie Mitarbeiterbewertungen.
Allerdings:
- Die Vertriebsform birgt Risiken für Verbraucher, wenn Beratung und Vertragsabschluss nicht sauber erfolgen.
- Einige Vertriebspartner agieren in ihrer Tätigkeit offenbar inkonsequent oder ungeschult, was in Einzelfällen zu Problemen führen kann.
- Das Unternehmen trägt die Verantwortung, seine Berater umfassend zu schulen und auf rechtliche Rahmenbedingungen hinzuweisen.
Unser Fazit: Teleson ist ein ernstzunehmender Anbieter, aber kein Selbstläufer. Verbraucher sollten sich wie bei jedem Vertragsabschluss gut informieren, den Berater prüfen und bei Zweifeln auf ihr Recht zum Widerruf pochen.