Spezielle Tankkarten für Gewerbekunden sollen für weniger Bürokratie rund um den Dienstwagen sorgen. Aktuell nutzen zwei Drittel der Unternehmer diese Tankkarten und nicht ausschließlich zum Tanken. Neben weniger Bürokratie bringen diese Karten den Vorteil, dass es weniger Diskussionen im Betrieb gibt und bares Geld gespart werden kann. Denn gibt es keine Tankkarte, dann muss der Fuhrparkmanager die Tankquittungen einsammeln, sie überprüfen sowie private Ausgaben rausstreichen. Die Zeit, die der Fuhrparkmanager mit diesen Tätigkeiten verbringt, könnte anders eingesetzt werden. Doch auch für den Dienstwagenfahrer entfällt der zusätzliche Aufwand. Deshalb entwickelt sich der Trend immer deutlicher hin zur Zweitkarte.
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Was ist eine Tankkarte für Gewerbekunden?
Die speziellen Tankkarten für Gewerbekunden folgen demselben Prinzip wie eine Kreditkarte. Die Ausgaben werden direkt auf der Karte vermerkt und dem Unternehmen direkt in Rechnung gestellt. Dabei ist klar definiert, welche Leistungen mit der speziellen Tankkarte bezahlt werden können und werden bargeldlos am Tankstellen-Computer bezahlt. Notwendig ist dazu einzig eine gültige Tankkarte sowie die für die Karte hinterlegte PIN-Nummer. Der Rhythmus, in dem der Betrag dem Unternehmen in Rechnung gestellt wird, ist unterschiedlich, erfolgt jedoch meist nach zweiwöchig oder monatlich. Während rund 73 Prozent aller deutschen Unternehmen auf diese Tankkarten setzen, bleibt die Zahl stabil. Warum nicht alle Unternehmen auf den Einsatz einer solchen Karte setzen, hat unterschiedliche Gründe. Unter anderem Muss beim Tanken mit Tankkarte darauf geachtet werden, dass die Karte an der jeweiligen Tankstelle zugelassen ist.
Welche Möglichkeiten bietet die Tankkarte neben dem bargeldlosen Tanken?
Neben der Verrechnung der Tankkosten haben die Tankkarten der großen Anbieter weitere Leistungen im Angebot. Zu den größten Anbietern zählen dabei die Aral Card Plus, die Deutsch Avia-Mineralöl GmbH sowie die DKV Euro Service GmbH. Neben den besonderen Leistungen, unter die unter anderem der Pannenservice, die Mautgebühren sowie Online-Reporting- und Analyse-Tools zählen, sind jedoch auch einige Voraussetzungen zu erfüllen. So muss in der Regel sichergestellt sein, dass eine Mindestanzahl pro Karten verwendet wird oder aber eine Mindestabnahmemenge an Kraftstoff monatlich anfällt. Auch ist die Bonität des Unternehmens natürlich eine Grundvoraussetzung, ohne die eine solche Tankkarte nicht ausgestellt wird.
Wann lohnt sich eine Tankkarte für Unternehmen?
Meist wird die Tankkarte in großen Unternehmen eingesetzt. Das liegt daran, dass viele traditionell arbeitende und kleinere Unternehmen sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben. Auch ein bestehender Vertrag mit einem ortsansässigen Tankstelleninhaber kann dazu führen, dass die Tankkarte von einem Unternehmen nicht eingesetzt wird. Anders ist es dabei in größeren Unternehmen bestellt. Hier erhält ein Mitarbeiter, der einen Dienstwagen fährt, in vielen Fällen gleich zwei Karten, sodass er sowohl privat als auch dienstlich tanken kann.
Dabei stehen nicht nur die Tankkarten lokaler Anbieter hoch im Kurs, sondern vor allem auch die Karten von überregionalen Anbietern. Bei stark frequentierten Kunden im Ausland wird auch hin und wieder auf das international gültige Modell gesetzt. Und auch die Tankkarten kleinerer Anbieter können oftmals an vielen anderen Tankstellen eingesetzt werden. Das sorgt besonders bei den großen Unternehmen für den zunehmenden Wechsel zur Tankkarte. Denn der eingesparte Mehraufwand zahlt sich deutlich aus, selbst wenn der Tankende nicht regelmäßig auf die niedrigsten Spritpreise achten sollte. Denn der buchhaltungsfreundliche Überblick ist bei der Tankkarte besonders überzeugend. Dabei kommen die Tankkarten letztlich nicht nur dem Unternehmen zugute, sondern werden auch positiv von den Mitarbeitern angenommen. Den auch für sie bedeutet es, dass die Tankkosten nicht vorgestreckt und später mühsam verrechnet werden müssen.