Staatsanwalt ermittelt in Sachen GoogleFonts-Abmahnungen

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Kilian Lenard und Martin Ismael, das Dreamteam der Abzockerszene, bekommt zunehmend Ärger an den Hals wegen massenhaften Abmahnungen. Tausende Nutzerinnen und Nutzer von Google-Schriftarten wurden betrogen, das Duo soll laut der Berliner Staatsanwaltschaft auch den Strafbestand der Erpressung erfüllt haben.

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Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten in der Vorweihnachtswoche Räumlichkeiten in Berlin, Hannover, Baden-Baden (Baden-Württemberg) sowie Ratzeburg (Schleswig-Holstein). Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial gesichert. Die Ermittler gehen nach aktuellem Kenntnisstand von einem Schaden in Höhe von 346.000 Euro aus, vorerst wird Vermögen der beiden in dieser Höhe beschlagnahmt. Erste Hochrechnungen gehen davon aus, dass etwa 2000 Personen die geforderten 170 Euro wegen der angeblichen Verletzung von Persönlichkeitsrechten gezahlt haben, wohl auch, weil der eigentliche Anlass der Forderung nicht strittig und juristisch stichhaltig schien.

Der 53 Jahre alte Anwalt aus Ratzeburg hat seinen Kanzleistandort in Berlin, sein Kompagnon ist in Hannover gemeldet. Beiden wird vorgeworfen, mit Hilfe technischer Hilfsmittel die vermeintlichen Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung aus dem Netz herausgefiltert zu haben, um dann entsprechende Abmahnungen an Gewerbetreibende zu verschicken.

Insgesamt 420 Menschen haben den Anwalt bislang angezeigt.

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