Stromkosten sparen und umweltfreundlich Energie generieren: Wer Strom aus Sonnenlicht erzeugen möchte, setzt auf eine hochwertige Photovoltaik-Anlage. Diese erweist sich als lohnenswert, wenn der erzeugte Strom von dem jeweiligen Haushalt genutzt wird. Doch was ist eine Solaranlage? Wer darf diese montieren und was ist bei der Planung zu beachten?
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Was ist Photovoltaik?
Eine Photovoltaik-Anlage ist eine Solaranlage, die Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandelt. Die PV-Anlage besteht aus Solarmodulen, die Nutzer auf dem Hausdach, der Terrasse oder dem Balkon montieren. Die Module enthalten Solarzellen, die das Sonnenlicht speichern. Den erzeugten Gleichstrom wandelt der Wechselrichter anschließend in den Haushaltsstrom um.
Durch den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage gelingt es Nutzern, erneuerbare Energie zu produzieren und einzuspeisen. In der Folge verbrauchen sie weniger Energie aus fossilen Brennstoffen und unterstützen den Umweltschutz.
Die gute Nachricht: Die Photovoltaik Kosten sind aufgrund des technischen Fortschritts und des steigenden Wettbewerbs gesunken. Interessierte können die Solaranlagen also 2024 zu einem niedrigeren Preis erwerben als im Jahr 2014.
Wer darf eine Photovoltaik-Anlage installieren?
Eine Photovoltaik-Anlage, mit deren Hilfe Nutzer Strom aus Sonnenlicht gewinnen, dürfen sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen verwenden. Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern obliegt die alleinige Entscheidungsfreiheit. Eine Ausnahme bieten Häuser, die dem Denkmalschutz unterliegen.
Immobilieneigentümer, die Eigentumswohnungen besitzen, dürfen Photovoltaik-Anlagen jedoch nur in Absprache mit den anderen Eigentümern des Wohnkomplexes installieren. Mieter müssen die Montage von ihrem Vermieter genehmigen lassen.
Als optimal gilt eine Südausrichtung. Aber auch Ost- und Westausrichtungen können sich als lohnenswert erweisen. Dabei sollte das Dach eine Neigung von 30 Grad aufweisen. Andernfalls kann die PV-Anlage nicht ausreichend Energie produzieren. Das Dach sollte ferner nicht aus Asbest bestehen.
Außerdem ist es ratsam, die Montage durch eine Fachfirma zu realisieren. Denn wer die Photovoltaik-Anlage in Eigenregie installiert, spart zwar Kosten ein, riskiert jedoch die Garantie. Nach der Anbringung der PV-Anlage schließt ein Elektrofachunternehmen diese an das Stromnetz und die Hauselektrik an.
Sollte ich eine Photovoltaik-Anlage mieten oder kaufen?
Zugegeben: Die Photovoltaik-Anlage geht mit hohen Kosten einher. Deswegen entscheiden sich einige Nutzer dafür, die Solaranlage zu mieten. Doch erweist sich die Miete tatsächlich als sinnvoll?
Unternehmen und Stadtwerke vermieten PV-Anlagen. Der Vorteil: Die anfängliche Investition entfällt. Allerdings fallen die Mietkosten in der Regel hoch aus und übersteigen die Anschaffungskosten. Die Miete ist also häufig teurer als der Erwerb einer PV-Anlage.
Denn die Miete enthält neben Anschaffungskosten auch Kostenpunkte für die Finanzierung, Versicherung, Wartung und Reparatur. Auf der anderen Seite müssen sich die Betreiber nicht um Reparaturen und Wartungen kümmern, sondern nutzen lediglich den Solarstrom.
Ein Tipp: Interessierte sollten mehrere Angebote einholen und vergleichen. Wichtig ist, dass diese die Vertragsbedingungen genau überprüfen und das beste Preis-Leistungsverhältnis ausfindig machen. Doch Vorsicht! PV-Anlagen-Mietverträge gehen häufig mit langen Laufzeiten einher. Dieser Schritt sollte deswegen gut durchdacht werden.
Photovoltaik-Förderung 2024: Das gilt es zu beachten
Ab Januar 2024 greifen Förderprogramme für PV-Anlagen-Betreiber nur noch in Berlin. In allen anderen Bundesländern wurden diese aufgrund erschöpfter Fördergelder eingestellt. Wer in Berlin eine PV-Anlage mit oder ohne Batteriespeicher erwirbt und nutzt, profitiert demnach von Zuschüssen.
So erhalten Interessierte, die eine Erstberatung beim Steuerberater in Anspruch nehmen und die Montage einer PV-Anlage planen, einen Pauschalbetrag von 226,10 Euro. Auch die Kosten für das Dachgutachten und den Umbau von Messplätzen werden gefördert.
Seit 2022 erhalten Nutzer von Stromspeichern in Ein- und Zweifamilienhäusern in Berlin ferner maximal 15.000 Euro (300 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität). In Mehrfamilienhäusern wird die PV-Anlage mit zu 65 Prozent der Kosten für den Erwerb und die Montage der Photovoltaik-Anlage bezuschusst. Der Höchstbetrag beträgt 30.000 Euro.
In Gebäuden, die dem Denkmalschutz unterliegen, beteiligt Berlin sich mit bis zu 65 Prozent der Mehrkosten an der PV-Anlage, die im Vergleich zu den Kosten in herkömmlichen Immobilien entstehen.
Fassadenanlagen fördert Berlin zudem mit bis zu 65 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zur Aufdachanlage. Diese Regelung greift bei Bestandsbauten.
Die gute Nachricht: Viele Kommunen bezuschussen die Montage einer PV-Anlage weiterhin.
Überdies unterstützt der Staat Solaranlagen-Nutzer durch Fixpreise für den erzeugten Solarstrom. So verwenden PV-Anlagen-Betreiber einen Teil des Stroms selbst und speisen den Überschuss in das öffentliche Stromnetz ein.
Der ortsansässige Stromanbieter zahlt dafür einen Festpreis pro Kilowattstunde. Dies wird als EEG-Förderung im Sinne des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) oder Einspeisevergütung bezeichnet.
Die Festpreise gelten für 20 Jahre ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der PV-Anlage. Der Vergütungssatz richtet sich nach der Anlagengröße. Durch die staatliche Förderung sollen Privathaushalte dazu animiert werden, Solarstrom durch PV-Anlagen zu produzieren.
Die EEG-Vergütung müssen PV-Anlagen-Betreiber nicht im Vorfeld beantragen. Denn der örtliche Stromanbieter muss den Solarstrom auf Basis der gesetzlichen Vorgaben einkaufen und vergüten. Allerdings müssen die Betreiber einen Eintrag im Markenstammregister vornehmen.
Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, vergibt Kredite für Solaranlagen. Hier können Interessierte zinsgünstige Darlehen beantragen.
Das Fazit – die Solaranlage optimal planen
Sonnenlicht steht permanent zur Verfügung und verursacht keine Kosten. Verwender einer PV-Anlage – einer Solaranlage, die Sonnenlicht in Haushaltsstrom umwandelt – nutzen das Sonnenlicht, um zum Beispiel ihre Kleidung zu waschen. Sie senken somit ihre Energiekosten und reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck.
Bei der Planung der Photovoltaik-Anlage sind einige wichtige Punkte zu beachten. Als Eigentümer eines Ein- oder Zweifamilienhauses dürfen Privatpersonen oder Unternehmen die PV-Anlage montieren. Eigentümer einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus und Mieter dagegen müssen die Montage zuvor absprechen. Ferner wirken sich die Ausrichtung der Anlage und der Neigungswinkel des Daches unmittelbar auf den Stromgewinn aus.
PV-Anlagen-Betreibern stehen außerdem Förderprogramme der Kommunen zur Verfügung. In Berlin unterstützt das Bundesland die Anschaffung von Solaranlagen. Darüber hinaus bietet die KfW zinsgünstige Kredite.