Uns schreibt eine Betroffene zum Thema „smith Micro“
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Im Februar habe ich bei der amerikanischen Software-Firma Smith Micro die Software Poser 8 heruntergeladen als ein 30 Tage free trial. Die Seite finden Sie hier: http://poser.smithmicro.com/poser.html . Um die free trial version herunterladen zu können, mußte ich meine Daten inklusive Visakarte eingeben, was ich gemacht habe. Die Software bestand aus 4 Dateien, drei davon mehrere GB groß. Ich startete den ersten Download abends vor dem Schlafengehen und suchte dann am nächsten Abend ohne Erfolg nach meinen Login-Daten auf der Webseite, um wieder zu meinem Download zu kommen. Ich klickte also nochmal auf den roten Knopf, gab erneut sämtliche Daten ein und startete Download Nr. 2. Das ganze wiederholte ich ein drittes Mal.
Bevor ich die Download-Daten bekam, kam eine Art Rechnung, der Poser selbst kostete 0 US$ und es war eine Art Download-Schutz beigefügt für 9,98 US$. Ich dachte, so wollten sie ihre Demo-Versionen bezahlt bekommen. Den Download-Schutz habe ich jedesmal weggeklickt, so daß meine Rechnung alle drei Male 0 US$ betrug. Ich erhielt auch jedes Mal eine Bestätigung per e-mail daß ich die Software für einen Betrag von 0 US$ gekauft habe.
Davon ausgehend, daß meine Version nach 30 Tagen auslaufen würde, weil sie ein free trial war, habe ich nichts weiter unternommen, so wie bei allen anderen Demo-Versionen auch. Ich habe die Software auch kaum genutzt. Am Samstag erhielt ich meine Visakarten-Abrechnung und war total geschockt.
Smith Micro hat mir dreimal den vollen Betrag von Poser abgebucht (jeweils 287,49 US$) PLUS (und das ist der Ober-Hammer) dreimal den Download-Schutz, den ich jedesmal weggeklickt habe (jeweils 9,98 US$). Also den Betrag von 641,37 US$. Das ist für mich, die ich von Erwerbsunfähigkeitsrente lebe, SEHR viel Geld.
Im Nachhinein habe ich die Webseite nochmal genauer angesehen und fand im Kleingedruckten am Ende eines Absatzes, den ich überflogen habe und von dem ich schon den Anfang nicht verstanden habe, daß wenn ich den Auftrag nicht innerhalb von 30 Tagen widerrufe, die mir das Geld abbuchen. Ich hab das nicht gesehen und das war viel zu klein in einem viel zu langen Absatz versteckt. In Deutschland wäre sowas wohl nicht zulässig. Mein Partner (ein Computerfachmann) und ein weiterer Freund (ebenfalls Computerfachmann) sagten beide, sie hätten das auch nicht gelesen und das wäre Abzocke und eine ganz miese Tour.
Ich habe lediglich drei e-mails mit einer Kaufbestätigung über 0 US$. Keinerlei weitere Rechnung. Keinerlei Benachrichtigung daß sie jetzt das Geld abbuchen wenn ich mich nicht melde.
Ist sowas zulässig und gibt es eine Chance, mein Geld wiederzubekommen?
Ich bin zwar kein Jurist, aber du könntest dich an deine Bank wenden, die dir die Kreditkarte ausgestellt hat und versuchen, die Abbuchung stornieren zu lassen.
Soweit ich weiß, hat sich vor einiger Zeit die Rechtslage insofern geändert, dass der Onlinehändler im Zweifel beweisen muss, dass seine Forderung berechtigt ist.
Wie gesagt, ich bin kein Jurist, aber der freundliche Schalterangestellte deiner Bank resp. des Kreditkarteninstitutes kann dir da sicher mehr zu sagen, wie du die Kohle zurück bekommst.