Verbraucher, die mit einem bevorstehenden Umzug konfrontiert sind, werden von zahlreichen Umzugsunternehmen mit überaus günstigen Stunden- oder Festpreisen angelockt. Dabei übernehmen die Dienstleister sämtliche Aufgaben, ob Montage der Möbel, Transport des Umzugsguts und das Tragen der Kartons – ein entspannender Rund-um-Service! Jedoch gestaltet sich die Realität leider häufig ganz anders. Unseriöse Umzugsunternehmen händigen ihren Kunden so beispielsweise nach getaner Arbeit Rechnungen aus, die wesentlich höher als vereinbart ausfallen oder geben Möbel und Kisten erst wieder heraus, wenn die überteuerte Rechnung beglichen wurde. Was beachtet werden sollte, um beispielsweise eine seriöse und günstige Umzugsfirma in München zu finden, erklärt der folgende Beitrag.
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Angebote vergleichen
Bei einem Umzug ist eine gute Planung das A und O. Daher sollten vor dem Wohnungswechsel rechtzeitig mehrere Angebote von verschiedenen Umzugsfirmen eingeholt werden.
Falls das neue Domizil in einer anderen Stadt liegt, kann es sich dabei außerdem als lohnenswert erweisen, in den Preisvergleich auch dort ansässige Unternehmen einzubeziehen. Daneben gestalten sich die Preise für Umzüge generell unter der Woche günstiger als an den Wochenenden, da an diesen besonders viele Menschen umziehen.
Überprüfung der Leistungen
In der Regel verschaffen sich die Spediteure einen persönlichen Eindruck über das Umzugsgut sowie über die Lage und Größe der beiden Wohnungen. Dadurch können sie in ihrem Kostenvoranschlag realistisch einschätzen, wie viel Volumen an Umzugsgut unter welchen Umständen transportiert werden muss.
Empfehlenswert ist es, bei einem Beratungsgespräch vor Ort sämtliche einzelne Leistungen, die bei dem Umzug nötig werden, durchzugehen und diese schriftlich zu dokumentieren.
Abrechnungsverfahren berücksichtigen
Die Kalkulation von Umzugsfirmen basiert entweder auf einer Abrechnung nach Stunden oder nach Aufwand. Einige Unternehmen bieten für den gesamten Umzug dabei einen Festpreis an, der im Vorfeld vereinbart wird.
Verbrauchter sollten bei beiden Kalkulationsarten darauf achten, dass stets alle vorher vereinbarten Leistungen im schriftlichen Kostenvoranschlag festgehalten sind, ob die Aufstellung der Halteverbotszonen, die Montagearbeiten oder das Packen der Kartons. In dem Angebot sollte neben den einzelnen Leistungen ebenfalls die Mehrwertsteuer bereits enthalten sein, damit im Nachhinein keine Missverständnisse entstehen.
Stundenabrechnung
Berechnet ein Umzugsunternehmen seine Dienstleistung nach Stunden, ist natürlich lediglich der jeweilige Stundenpreis ausschlaggebend.
Jedoch kommt es dabei darauf an, ob die Stunden korrekt verrechnet werden. Falls der vorher definierte Zeitrahmen für die einzelnen Leistungen überschritten wird, können die Kosten nachträglich natürlich steigen. Akzeptabel sind dabei Mehrkosten zwischen 15 und 20 Prozent. Kosten, die darüber hinausgehen, sollten Verbraucher nicht einfach hinnehmen.
Vereinbarung eines Festpreises
In der Regel ist es immer am empfehlenswertesten, einen Festpreis mit dem Unternehmen zu vereinbaren. So ist im Vorfeld ein exakter Preisvergleich möglich und die Kosten können sicher eingeplant werden.Falls sich die Spedition bei ihrem Festpreis verkalkulieren sollte, beispielsweise, weil die benötigte Stundenzahl für den Umzug zu gering eingeschätzt wurde, muss diese den Mehraufwand zu ihren eigenen Lasten hinnehmen. Werden jedoch zu viele Stunden veranschlagt, entsteht natürlich ein Nachteil für den Kunden.
Daher ist es bei einem Festpreis essentiell, dass der Umfang der Leistung so exakt wie möglich bestimmt und in allen Details vertraglich festgehalten wird. Seriöse Umzugsunternehmen können in der Regel jedoch aufgrund ihres großen Erfahrungsschatzes realistische Festpreise nennen.