Das „Smart Home“ als Zukunftsvision ist in aller Munde und kann für viele Nutzer auch heute schon Wirklichkeit werden. Eine Kaffeemaschine, die den morgendlichen Stärkungstrunk schon vor dem Aufstehen frisch aufgebrüht hat, Jalousien, die sich bei starker Sonneneinstrahlung von selbst schließen und eine Heizungsanlage, die tagsüber Energie spart, den Heimkommenden jedoch mit kuscheliger Wärme empfängt – das klingt nach einer Menge Komfort.
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Natürlich werden die Produkte nicht nur als bequem, sondern auch als sparsam angeboten – doch abhängige Menschen haben selten eine unabhängige Meinung und Verkaufsargumente gehen immer leicht über die Lippen. Verbraucher möchten jedoch wissen, ob die smarten Geräte wirklich nützlich sind.
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Smarte Geräte – die Zukunft im Haus?
Schon 2017 gab es in jedem deutschen Haushalt zehn smarte, also mit dem Internet verbundene Geräte – allerdings zählten Fernseher, Tablets und Konsolen ebenfalls dazu, was die Anzahl etwas relativieren dürfte. Laut einer Untersuchung haben deutsche Verbraucher besonders große Angst davor, die Kontrolle über ihre Geräte zu verlieren. Vielleicht liegt darin einer der Gründe, warum sie mit der Nutzung der Devices noch zurückhaltend sind. Sicherheit geht hier oftmals vor Bequemlichkeit, kann aber von „Sparsamkeit“ leicht geschlagen werden. Denn die steigenden Energiekosten der letzten Jahre und Jahrzehnte (der Preis für Strom hat sich verdoppelt) sind für jeden Haushalt eine große Belastung.
Smart aufrüsten – was muss man beachten?
Eine Herausforderung liegt darin, dass man vor Beginn der ersten Maßnahmen sein smartes Heim sehr genau durchplanen sollte. Welche Geräte brauche ich? Mit welchem Anbieter kenne ich mich aus? Die Geräte verschiedener Hersteller sind nämlich untereinander alles andere als klug, sondern sprechen nicht dieselbe Sprache.
Einen nennenswerten Effekt beim Komfort und beim Sparen kann man ohnehin erst erzielen, wenn man mehrere smarte Geräte verwendet. Der Einsatz zum Beispiel smarter Steckdosen allein bringt erst nach einigen Jahren eine Ersparnis, denn der Anschaffungspreis muss ebenfalls eingerechnet werden. Dennoch können sie ein erster Schritt sein!
Die Steckdosen werden mit dem heimischen W-lan verbunden und können dann von überall aus gesteuert werden, natürlich auch von unterwegs. Habe ich das Licht ausgeschaltet? Diese Frage muss sich niemand mehr stellen, der gerade zu einer Reise aufgebrochen ist und aus Mangel an Grünpflanzen oder Haustieren keinen mit dem Schlüssel ausgestatteten Nachbarn zur Hand hat. Und auch der stromziehende Standby-Modus, in dem die meisten Geräte tagein, tagaus dümpeln, kann mit einem Klick beendet werden. Das ist bequem und spart bares Geld – doch es geht noch besser.
Hier liegt viel Sparpotenzial
Geräte vom Strom trennen
Smarte Steckdosen nutzen ein Sparpotenzial, das die meisten Verbraucher kennen, aber nicht konsequent durchsetzen: Geräte vom Strom nehmen. Denn sparsame Haushaltshelfer sind gut und schön, am wenigsten Energie verbrauchen sie jedoch, wenn sie gar nicht erst an das Stromnetz angeschlossen sind. Ventilatoren und Kaffeemaschinen, Fernseher und Spielekonsolen kommen nämlich immer nur zu bestimmten Zeiten zum Einsatz und verbrauchen den Rest der Zeit unnütz Energie.
Den eigenen Sonnenstrom effektiv nutzen
Wer seine Küchengeräte mit eigenem Solarstrom versorgen will, kann besonders von einer smarten Steuerung profitieren. Werden Waschmaschine oder Wäschetrockner in ein Smart-Home-System eingebunden und zusätzlich mit dem Solarsystem vernetzt, kann man sie immer genau dann laufen lassen, wenn gerade genügend Energie zur Verfügung steht. Der Verbraucher gibt einen groben Zeitraum an, wann genau die Geräte gestartet werden, entscheidet dann die Smart-Home-Zentrale. So spart man sich den teuren Zukauf von externem Strom und verbraucht nur noch und die Hälfte der Kosten.
Was kann ein smarter Kühlschrank?
Kühlschränke gehören zu den größten Verbrauchern im Haushalt. Durch manche Features helfen smarte Geräte, Energie zu sparen.
- Eine Innenraumkamera erlaubt einen genauen Blick in den Kühlschrank, ohne ihn zu öffnen. Das spart nicht nur Energie, sondern auch unnütze Einkäufe, denn die Kamera funktioniert natürlich auch von unterwegs. So lässt sich vor dem Einkauf nach Feierabend problemlos kontrollieren, welche Lebensmittel benötigt werden.
- Viele Geräte erlauben eine Ferndiagnose bei Problemen, sodass der teure Handwerker nicht unbedingt nach Hause kommen muss.
- Die aufs Grad genaue, elektronische Temperaturregelung hilft ebenfalls dabei, Energie und damit Geld zu sparen.
Sparen bei der Heizung
Den meisten Verbrauchern ist bewusst, dass die Heizung einer der größten Verbraucher von Energie im Haushalt ist. Das Problem ist, dass entgegen der Versprechen einer bezahlbaren Energiewende die Kosten auch 2019 weiter steigen werden. Teilweise werden bis zu 20 Prozent mehr fällig. Neben den Strom- steigen auch die Gaspreise weiter kräftig an und belasten die privaten Haushalte. Hier kann mit smarten Geräten wenigstens teilweise gegengesteuert werden.
Smarte Lösungen können unter anderem sein:
- Eine smarte Steuerung des Heizkessels direkt im Heizkeller.
- Smarte Thermostate, welche die herkömmlichen Regler direkt am Heizkörper ersetzen.
Über die verbundene App werden die gewünschten Temperaturen und Uhrzeiten definiert und eingestellt. So soll sich, laut Angaben der Hersteller, der Verbrauch um bis zu 30 % senken lassen. In der Regel läuft die Heizung auch dann, wenn man nicht zu Hause ist, denn gerade in der kalten Jahreszeit möchte man nicht von einer eisigen Wohnung empfangen werden. Eine smarte Regelung sorgt jedoch dafür, dass die Heizung weniger arbeitet, während man schläft oder abwesend ist, und kurz vor der Ankunft zu Hause die gewünschte Idealtemperatur erzeugt.
Fazit: Smarte Geräte sorgen für mehr Komfort und können, wenn sie klug eingesetzt werden, auch beim Sparen vom Energie helfen.