Smart-Home-Geräte und der Datenschutz – welche Gefahren drohen hier?

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Das Smart Home ist im Vormarsch. Immer mehr intelligente Helfer sind auf dem Markt verfügbar. Oftmals denken Verbraucher jedoch bei der Anschaffung und Nutzung kaum an das Thema Datenschutz. Dabei sind besonders Smart-Home- und IoT-Geräte anfällig. Wie schützen sich Besitzer dieser Technik und verhindern, dass persönliche Informationen in falsche Hände geraten?

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Vorteile von Smart-Home-GerätenDas Smart Home verspricht den Bewohnern mehr Komfort, Sicherheit und gleichzeitig reduzierte Kosten. Das smarte Bewässerungssystem, das automatisch die Pflanzen mit der richtigen Menge an Wasser versorgt, oder smarte Küchengeräte wie die Kaffeemaschine, die morgens immer zur richtigen Zeit das Lieblingsheißgetränk aufbrüht, sind nur zwei von vielen Beispielen.

Was ist so kritisch an Smart-Home-Geräten und der Datenverarbeitung?

Bei Smart-Home-Geräten geht es vor allem um die personenbezogenen Informationen, die diese Systeme sammeln. Dies tun die Geräte aus gutem Grund, denn persönliche Profile sind die Grundlage für angepasste Funktionen. So steuert eine smarte Heizung über Sensoren, die erkennen, ob und wo Personen im Haus anwesend sind. Diese Daten geben also Auskunft darüber, zu welchen Zeiten die Bewohner abwesend sind. Das könnte für Einbrecher interessant sein, wenn diese an die Daten gelangen.

Zu den Datenschutzbedenken bei Saugrobotern zählt, dass die Geräte Pläne der Wohnung erstellen. Teilweise verfügen die Roboter auch über Kameras. Auf diesen Fotos können Bewohner im privaten Umfeld zu sehen sein. Gelangen solche Bilder in die falschen Hände, kann dies unangenehme Folgen haben.

Nach der Datenschutz-Grundverordnung, die seit 2018 in der EU gilt, dürfen Hersteller personenbezogene Daten nur im strengen Rahmen erheben, speichern und weiterverarbeiten. Dementsprechend teilen die Geräte solche Daten grundsätzlich nicht mit dem Hersteller oder anderen Parteien. Durch Sicherheitslücken können Unbefugte dennoch Zugang zu den Daten erhalten. Die Lücken gehen nicht nur von der Technik aus, sondern auch die Nutzer können durch Nachlässigkeit eigene Sicherheitsrisiken schaffen.

So sorgen Besitzer von Smart-Home-Technik für mehr Sicherheit

Tatsächlich können Nutzer von Smart-Home-Geräte bereits mit einigen einfachen Mitteln für eine erheblich höhere Sicherheit der eigenen Daten sorgen. In erster Linie ist es wichtig, die WLAN-Verbindung zu verschlüsseln. Eine Vielzahl der Smart-Home-Geräte kommuniziert drahtlos über die WLAN-Verbindung. Ist diese ungeschützt, haben es Unbefugte sehr leicht, auf das Netzwerk sowie die übertragenen Daten zuzugreifen. Jeder moderne Router bietet die Möglichkeit, das WLAN-Netz zu verschlüsseln und Verbindung nur per Identifikation zu erlauben. Dementsprechend muss auch das Smart-Home-Gerät so konfiguriert werden, dass es sich im WLAN identifiziert.

Weiterhin gibt es inzwischen spezielle Lösungen für die Endpoint Security im Smart Home. Per Software werden dann alle Geräte im heimischen Smart Home geschützt. Diese Endpoint Security erhöht den Sicherheitsstandard und unterbindet beispielsweise auffällige Verbindungen, die Smart-Home-Geräte ausführen wollen. Dahinter stecken mitunter Hacker, die die Kontrolle über die Geräte übernehmen.

Zum persönlichen Datenschutzmanagement gehört es weiterhin, regelmäßig Updates einzuspielen. Das betrifft zum einen die Software der Smart-Home-Geräte. Zum anderen ist es wichtig, Updates am Router oder der Netzwerktechnik einzuspielen.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema Datenschutz im Smart Home

Senden Smart-Home- und IoT-Geräte meine persönlichen Daten weiter?
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) schützt die persönlichen Daten vor einer Weiterverarbeitung ohne die Einwilligung des Nutzers. Außerdem steht den Eigentümern der Daten das Recht auf Löschung zu. Dementsprechend senden die Geräte keine privaten Daten ohne Einverständnis des Nutzers weiter.

Betreffen Sicherheitsprobleme alle Smart-Home-Geräte?
Zum einen hängt es vom Hersteller ab, wie sicher die Systeme mit den Daten umgehen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, auf bekannte Marken zurückzugreifen. Zum anderen ist auch das Gerät entscheidend. Nicht alle Smart-Home-Systeme sammeln umfassende Daten, sodass auch weniger Sicherheitsrisiken von diesen Geräten ausgehen.

Datenschutz muss bei Smart-Home-Geräten Priorität haben
Auch wenn die Themen Datenschutz und Datensicherheit bei der Anschaffung von Smart-Home-Technik sicherlich nicht als Erstes in den Sinn kommen, sollten diese dennoch beachtet werden. Am besten, bevor die moderne Technik in Betrieb geht. Jeder kann mit vergleichsweise einfachen Mitteln für ein recht hohes Sicherheitsniveau im Smart Home sorgen. Dann sind das eigene Smart Home sowie die persönlichen Daten gut geschützt.

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