Damit die Arbeitnehmer bei ihrer Arbeit keinen Risiken hinsichtlich ihrer Arbeitssicherheit ausgesetzt sind und die Arbeitsmittel, wie Anlagen und Maschinen, stets einwandfrei funktionieren, kann auf regelmäßige Maßnahmen der Instandhaltung nicht verzichtet werden.Unternehmen sind sowohl nach dem europäischen als auch dem deutschen Recht dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass ihren Mitarbeitern an ihren Arbeitsplätzen ausschließlich sichere Arbeitsmittel zur Verfügung stehen. Diese müssen für die jeweiligen Arbeitsplatzbedingungen und Aufgaben geeignet sein. Das bedeutet beispielsweise, dass die verschiedenen Arten von Industrieschmierstoffen berücksichtigt werden müssen.
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Worauf bei der Instandhaltung von Anlagen und Maschinen außerdem geachtet werden muss, zeigt der folgende Beitrag.
Risiken und Gefahren im Zuge der Instandhaltung
Durch die BetrSichV, die Betriebssicherheitsverordnung, werden grundsätzliche Regeln zur Instandhaltung von Anlagen und Maschinen definiert. Hinsichtlich Detailfragen enthalten die TRBS, die technischen Regeln für Betriebssicherheit, die notwendigen Konkretisierungen. Bezüglich der Arbeiten im Rahmen der Instandhaltung sind die TRBS 1112, Instandhaltung, und die TRBS 1112 Teil 1, Explosionsgefährdungen durch und bei Instandhaltungsarbeiten, von besonderer Bedeutung.
Bei Instandhaltungsarbeiten sind die ausführenden Personen häufig physischen Belastungen ausgesetzt. Diese können durch Strahlung, wie elektromagnetische Felder, Röntgenstrahlung oder UV-Strahlung, Kälte, Hitze, Vibrationen oder Lärm bedingt werden. Die Arbeiten selbst gestalten sich darüber hinaus allerdings in vielen Fällen ebenfalls als äußerst herausfordernd.
Der direkte Kontakt mit verunreinigter Luft, wie Staub, Abgasen und Dämpfen, biologischen Arbeitsstoffen und Gefahrenstoffen, lässt sich oft nicht vermeiden. Durch unregelmäßige Arbeitszeiten, Bereitschaftsdienste, Nachtarbeit, Wochenendarbeit und unterschiedliche Schichten, werden Übermüdung und arbeitsbedingter Stress begünstigt. So wird das Risiko für Unfälle maßgeblich erhöht.
Arbeiten, die einen engen Kontakt zu sehr komplexen Anlagen oder Maschinen voraussetzen oder bei laufenden Prozessen durchgeführt werden, sind stets mit einem hohen Gefahrenpotential verbunden. Auch herrschen häufig ungünstige Rahmenbedingungen, wie bei der Arbeit im Freien oder in sehr beengten Räumen. Die Instandhalter sind darüber hinaus in vielen Fällen mit einem hohen Zeitdruck konfrontiert, sollte es zum Ausfall einer Maschine kommen.
Instandhaltung – Wer ist zuständig?
Es wird vorgeschrieben, dass über die gesamte Lebensdauer von Arbeitsmitteln ihre Sicherheit stets gewährleistet sein muss. Daher muss durch den Unternehmer im Zuge der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung ermittelt werden, innerhalb welcher Fristen, von wem, in welchem Umfang und wann, die Arbeitsmittel geprüft, instandgesetzt oder gewartet werden müssen. Dabei müssen der Stand der Technik, der Erfahrungsschatz im Umgang mit den Maschinen, die Handlungshilfen der Berufsgenossenschaften und die Herstellerinformationen berücksichtigt werden.
Allerdings müssen auch die Beschäftigten gewissen Pflichten hinsichtlich des Arbeitsschutzes nachkommen. Beispielsweise ist es ihnen nicht gestattet, offensichtlich mangelhafte oder defekte Arbeitsmittel zu benutzen. Für sie besteht außerdem die Pflicht, umgehend anzuzeigen, wenn Mängel vorliegen, damit eine fachgerechte Behebung eingeleitet werden kann.
Das gehört zur Instandhaltung
Die Instandhaltung wird nach der DIN-Norm EN 13306 als Kombination administrativer und technischer Maßnahmen sowie Maßnahmen des Managements definiert, die zur Rückführung des funktionsfähigen Zustands von Maschinen und Anlagen oder seiner Erhaltung nötig sind, sodass die gewünschte Funktion erfüllt werden kann.
Die Instandhaltung setzt sich somit aus sehr vielen verschiedenen Aufgaben zusammen, die in verschiedenen Arbeitsbereichen angesiedelt sind. Sie umfasst das Warten, Prüfen, Inspizieren und Instandsetzen der Arbeitsmittel. Abhängig von der jeweiligen Aufgabe ist es dazu nötig, zu schmieren, reinigen, installieren, justieren oder zu messen. Eventuell müssen dabei auch Teile ausgewechselt oder Fehler identifiziert werden.