Sicheres Surfen in den eigenen 4 Wänden – darauf ist bei Einstellungen am Router zu achten

Eine falsche Konfiguration, Sicherheitslücken oder Software-Mängel sind Schlupflöcher für Hacker, um über den Router ins Heimnetzwerk zu gelangen.

Um sich im World Wide Web sicher und risikolos zu bewegen, ist ein gut konfigurierter Router heutzutage unumgänglich. Das Heimnetzwerk kann schnell zum Objekt der Begierde eines Hackers werden. Angreifer suchen sich Schwachstellen wie eine falsche Einrichtung, Lücken im Sicherheitssystem oder Fehler in der Software, um zuzuschlagen. Damit das nicht passiert, dienen die folgenden Tipps als Hilfestellung, um mehr Sicherheit beim Surfen in den eigenen 4 Wänden zu genießen.

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Die sichere Konfiguration

Tipp 1: Router per Kabel einrichten

Sicherheit im Internet beginnt bei der Einrichtung des Routers. Grundsätzlich ist es für viele Verbraucher bequemer den Router schnell per WLAN einzurichten. Dies kann aber bereits die erste Eintrittspforte für einen potenziellen Hacker sein. Empfehlenswert ist daher die Erstkonfiguration per USB- oder LAN-Kabel. Auch Wartungsarbeiten sollten in Zukunft per Kabelverbindung vorgenommen werden.

Zusatztipp: Wer aktuell nach einem neuen Router sucht, der sollte sich einen Router nach seinen Bedürfnissen aussuchen und im Vorfeld seine Anforderungen überlegen. Es gibt so viele unterschiedliche Router, dass man schnell den Überblick verlieren kann.

Tipp 2: WLAN- und Administrator-Passwörter wechseln

Sobald der Router konfiguriert ist, sollten Verbraucher zunächst die vorher eingerichteten Passwörter wechseln. Damit ist sowohl das WLAN-Passwort – also der WLAN-Schlüssel – als auch das Administrator-Passwort gemeint. Letzteres ist bei vielen Herstellern häufig ähnlich oder sogar gleich, sodass sich ein anderer Verbraucher mit dem gleichen Gerät problemlos in ein fremdes Administrationsmenü einwählen könnte. Beim WLAN-Schlüssel verhält es sich ähnlich, denn die 20 Zeichen sind für Profis nicht besonders schwer zu knacken. Deshalb sollten beide Passwörter sofort nach der Einrichtung in individuelle und willkürlich zusammengesetzte Codes geändert werden.

Zusatztipp: Inzwischen gibt es in jedem deutschen Haushalt 10 oder mehr smarte Geräte. In der Regel sind sie alle mit dem Heimnetzwerk verbunden. Hier ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für einen Hacker. Wichtig ist das Wechseln und Erneuern der Passwörter vor allem für Haushalte mit vielen Geräten, um sich vor unberechtigten Zugriffen und Kontrollverlusten zu schützen.

Tipp 3: Namen des Heimnetzwerks verändern

Zu den größten Sicherheitslücken gehören voreingestellte Nutzernamen vom Hersteller. Diese bestehen meist aus dem Gerätetyp und der Marke. Der Netzwerkname wird als SSID bezeichnet und sollte ebenfalls so schnell wie möglich geändert werden. Am besten sind bezuglose Namen, die in keiner Weise auf den Besitzer oder den Internetanschluss zurückgeführt werden können.

Der sichere Umgang

Tipp 4: Betriebssystem regelmäßig aktualisieren

Zum Glück sind Verbraucher nicht ganz allein, wenn es um die Sicherheit des Heimnetzwerkes geht. Die Router-Hersteller kümmern sich regelmäßig um Aktualisierungen für das Betriebssystem. Dadurch erhalten die Geräte immer neue Funktionen und Sicherheitslücken können geschlossen werden. Um kein Update im Laufe der Zeit zu verpassen, ist es sinnvoll, die Einstellung „Automatische Updates“ am Router zuzulassen.

Tipp 5: Auf Fernzugriff verzichten

So gut wie jeder Router hat bestimmte Funktionen, die Verbraucher grundsätzlich nicht brauchen. Einige davon bieten sogar großes Angriffspotential für Hacker. Dazu zählt beispielsweise der sogenannte Fernzugriff. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die externe Speichermedien wie Festplatten mit dem WWW verbindet. Hier besteht ein großes Risiko, denn für Hacker ist das ein perfekter Angriffspunkt. Empfehlenswert ist die Deaktivierung dieser Funktion.

Tipp 6: WLAN nicht den ganzen Tag angeschaltet lassen

Ein WLAN, das 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche angeschaltet ist, ist wie eine Dauereinladung für Hacker.

In vielen Haushalten ist es eigentlich schon zum Standard geworden, dass das WLAN rund um die Uhr im Einsatz ist. Computer, Fernseher, Smartphone – so gut wie alles funktioniert ohne diese Verbindung nur eingeschränkt oder gar nicht. Dennoch macht es Sinn, das WLAN ab und zu auszuschalten. Das gilt vor allem, wenn:

  • keiner zuhause ist,
  • ein langer Urlaub ansteht oder
  • es ins Bett geht und alle schlafen.

Ohne Verbindung kann es zu keinem Angriff kommen. Manche Modelle haben dazu Zeitschaltuhren integriert, sodass Verbraucher die Ruhezeiten des Routers genau planen können.

Zusatztipp: Mit smarten Steckdosen – sogenannten SmartPlugs – können Verbraucher laut Testberichten Stromkosten sparen. Am meisten lohnen sich diese Zwischenstecker demnach für Standby-Geräte, die bekanntlich Unmengen an Strom fressen. Wer sich generell mit dem Thema Sparen beschäftigt oder darüber nachdenkt, gespartes Geld anzulegen, wendet sich am besten an einen unabhängigen Finanzberater.

Das sichere Surfen

Tipp 7: Verbindungen immer per https anwählen

Sowohl im Internet als auch beim Router sollten Verbindungen stets über https aufgerufen werden.

Die meisten Verbraucher kennen das Kürzel „https“. Es steht in den meisten Fällen in der Adresszeile des Browsers vor der angewählten Internetseite. Dieses Kürzel ist ein wichtiger Hinweis auf eine sichere Verbindung. Gleiches gilt für den Router. Um ins Menü des Gerätes zu gelangen ist es wichtig, dass das Kürzel „https“ vor der aufgerufenen Adresse des Herstellers erscheint. Nur so ist eine gesicherte Verbindung möglich. Um keine Risiken einzugehen, ist es sinnvoll, während des Zugriffs auf das Router-Menü keine anderen Webseiten offen zu haben oder parallel zu öffnen.

Zusatztipp: Die ständige Gefahr geht für Verbraucher nicht nur vom Router aus. Sie lauert insbesondere im Internet, weshalb es wichtig, auch allgemeine Sicherheitsinfos zum Surfen im Netz zu kennen.

Tipp 8: Ein Gastnetzwerk für Besucher einrichten

Im 21. Jahrhundert ist es ganz normal, wenn Gäste wie Freunde oder Familie das WLAN-Passwort bekommen und sich ebenfalls in das private Heimnetzwerk einwählen. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, allerdings sind Router und WLAN dann über ein weiteres digitales Endgerät zusätzlich angreifbar. Um das zu vermeiden, die Gäste aber nicht vor den Kopf zu stoßen – für viele ist das Teilen des WLAN-Passwortes inzwischen so normal wie ein Glas Wasser zu bekommen –, ist es ratsam, ein Gastnetzwerk zu konfigurieren.

Dadurch sind persönliche Daten besser geschützt und die Besucher kommen ins Internet, haben aber sonst keine Zugangsrechte. Bei vielen Routern ist es möglich dem Gastnetzwerk einen separaten Namen zu geben und dieses zu verschlüsseln. Die Einstellungen dazu finden Verbraucher in den Einstellungen der Benutzeroberfläche unter WLAN und „Gastzugang“.

 

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