Showdown für outlets.de-Opfer

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Der 3. Mai 2010 ist ein bedeutsames Datum – zumindest hat eine einzelne Anwältin diesen Tag zum großen Showdown für die Opfer der Abofalle „outlets.de“ gewählt. Nach Mahnung, letzten und wirklich allerletzten Mahnungen wurde der 3. Mai für die Opfer der ersten Monate zum Termin für den Start der gerichtlichen Auseinandersetzung bestimmt. Ob es denn soweit kommt, mag bezweifelt werden. Andere Abo-Fallen wie z.B. 99downloads.de verschwanden nach ähnlichem Termindruck wortlos in der virtuellen Versenkung. Aber was wenn doch ? verbraucherschutz.tv möchte einige Fragen zum anstehenden Prozedere beantworten.

Angenommen, RAin Günther beantragt Mahnbescheide, dann bedeutet dies für sie und ihre Gesellschaft für Zahlungsmanagement, dass sie für die geschätzten 50.000 vermeintlichen Opfer mit knapp 30 Euro Verfahrenskosten in Vorausleistung treten muss: Das sind 1,5 Millionen Euro. Die Chance, dass 50 % der Angemahnten zahlen ist groß, trotzdem werden auch mindestens 50 % widersprechen. Nicht kalkuliert dabei: Die Adressen sind nicht sauber: Auf einem großen Teil wird Frau Günther kostenmäßig sitzen bleiben, weil sich angegebene Adressen als nicht zustellbar erweisen werden. Mahnbescheide an unter 18-jährige sind ohnehin nicht zustellbar,

Für die, die widersprechen, ist die Sache erst einmal erledigt. Frau Günther muss jetzt Klage gegen jeden Einzelnen einlegen, um das Geld auf dem Rechtsweg einzufordern. Dabei ist es jedem einzelnen Amtsrichter in Deutschland frei überlassen zu entscheiden. Die Chance, dass hier zum größten Teil gegen die Abzocker entschieden wird ist recht groß. Berufung wird es wegen des zu niedrigen Streitwertes NICHT geben.

Vor diesen Risiken wird Frau Günther zurückzucken, wobei das größte Risiko die Berichterstattung über verlorene Prozesse ist. Dies schadet dem Zahlungsmanagement der ganzen Branche und da die Abzocker untereinander vernetzt sind wäre eine zu deutliche Rechtsprechung das Ende der kompletten Nutzlosbranche.

Unser Tipp: bleiben Sie extremst gelassen und empfinden Sie es einfach nur als „spannend“, was hier passiert und seien Sie froh, Teil dieser Geschichte sein zu können. Angst oder Verzweiflung sind nicht die Gefühle, die das Ende von outlets.de begleiten sollten. Die von Frau Günther so massiv angedrohte „gerichtliche Auseinandersetzung“ ist nicht mehr als ein Mahnbescheid, dem man ohne großen Aufwand widersprechen kann (ist genau erklärt auf dem Bescheid). Nach diesem Widerspruch wird die Sache für alle Beteiligten wie ein Kinofilm, in dem man selbst die Hauptrolle spielt…

Als Begleiter vor Gericht empfehlen wir www.schulze-greif.de

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Tomke Schwede

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