Der offene Immobilienfonds SEB Immoinvest geht neue Wege: Im Verlauf eines einmaligen Handelstages sollen die Anteilseigner selbst entscheiden, ob Ihr Fonds abgewickelt oder wieder eröffnet werden soll. Hier die Pressemitteilung der Fondsverwaltung SEB Asset Management. Fondsmanagerin Knoflach ordnet die Liquidität des Fonds bei über 30 % ein.
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Anteilinhaber entscheiden selbst über die Zukunft des SEB ImmoInvest
Die SEB Asset Management hat sich entschlossen, die Anteilinhaber des SEB ImmoInvest selbst über die Zukunft des Fonds entscheiden zu lassen.
Zu diesem Zweck wird die Gesellschaft den Fonds am 07. Mai 2012 für die Dauer eines Handelstages öffnen und für den Fall, dass alle Anteilrückgabebegehren bedient werden konnten, im Anschluss auf das AnsFuG umstellen.
Im Sinne der Gleichbehandlung aller Anleger trägt die SEB Asset Management in der Weise Vorsorge, als der Anteilwert im Zuge von Wertanpassungen im Vorfeld der Öffnung um rund 5 Prozent gesenkt wird.
Am Stichtag werden alle zuvor erteilten Verkaufsorders gesammelt berücksichtigt.
Die Bruttoliquidität beträgt am Eröffnungstag mehr als 30 Prozent.
Die Anteilrücknahme des SEB ImmoInvest ist seit nunmehr annähernd zwei Jahren ausgesetzt. Die SEB Asset Management ist sich der damit für die Anleger verbundenen Unannehmlichkeiten bewusst und bedauert sie ausdrücklich. Umso sorgfältiger und zielstrebiger hat sich das Management auf die wichtigen Tage, die nun vor den Anlegern liegen, vorbereitet. Im Mittelpunkt aller Anstrengungen stand, die Investoren des Fonds über die Zukunft des SEB ImmoInvest selbst entscheiden zu lassen und dafür tragfähige Rahmenbedingungen und eine transparente Entscheidungsgrundlage zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die SEB Asset Management in Abstimmung und mit Genehmigung der Finanzaufsicht (BaFin) entschieden, den SEB ImmoInvest am Montag, den 07. Mai, wiederzueröffnen, de facto allerdings zunächst nur für die Dauer eines Tages. Für den Fall, dass alle Anteilrückgaben bedient werden konnten, wird der Fonds am Ende des Handelstages frühzeitig auf das Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz (AnsFuG) umgestellt.
Angesichts des unkalkulierbaren Liquiditätsbedarfs im Umfeld der Marktturbulenzen wurde nicht nur den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen Rechnung getragen, sondern auch die Intervalle möglicher Anteilrückgaben verändert. Konnten die Anleger über ihre Anteile bisher täglich verfügen, ist es ihnen dann bis auf Weiteres nur noch jährlich möglich.
„Wir bitten unsere Anleger, diese Maßnahme nicht als Bevormundung oder Einschränkung ihrer Dispositionsmöglichkeiten zu verstehen, sondern als Chance, die den Weg in die Zukunft dieser Anlageform weist und den langfristigen Charakter der Kapitalanlage in Immobilien unterstreicht,“ sagt Barbara Knoflach, Vorstandsvorsitzende der SEB Asset Management AG.
Diese Umstellung verschafft in der augenblicklichen Situation genau jene Handlungsspielräume, die zu einer erfolgreichen Weiterführung des Fonds im Sinne seiner Anteilinhaber benötigt werden.
Oberster Grundsatz im Zuge der verfolgten Wiedereröffnungsstrategie ist die Gleichbehandlung aller Anleger. Entsprechend werden alle Verkaufsorders vom heutigen Tage an bis zum 07. Mai 2012 gesammelt und an diesem Tage entweder alle ausgeführt oder keine. Derselbe Gleichbehandlungsgrundsatz hat die SEB Asset Management für die Zukunft des Fonds auch in der Weise Vorsorge treffen lassen, als Rückstellungen für latente Steuern gebildet und Wertberichtigungen vorgenommen wurden. Letztere spiegeln die Erfahrungen wider, die im Rahmen der jüngsten Verkaufsverhandlungen zahlreicher Objekte gesammelt wurden.
Im Zuge der bisher durchgeführten 17 erfolgreichen Immobilienverkäufe, in der Summe rund 1 Mrd. EUR, ist es gelungen eine respektable Kasse in Höhe von mehr als 30 Prozent des Fondsvolumens aufzubauen. Die Qualität des Portfolios hat sich in diesem Zusammenhang nicht verändert, was für die von den Anteilinhabern zu treffende Entscheidung von großer Bedeutung ist. In diesem Zusammenhang ist es dem Management besonders wichtig, die Aufmerksamkeit auf die in der Öffentlichkeit immer wieder diskutierte Liegenschaft am Potsdamer Platz zu lenken. Hier handelt es sich entgegen der allgemeinen Darstellung nicht um das Klumpenrisiko eines einzigen Objektes, sondern um neunzehn eigenständige Gebäude verschiedener Nutzungsarten, die einzeln vermarktet werden können. Dieser Punkt liegt der SEB Asset Management umso mehr am Herzen, als die Diskussion über den SEB ImmoInvest in den vergangen Monaten leider immer wieder auf diesen Aspekt reduziert worden ist. Details entnehmen Sie bitte ab morgen Abend der Internetseite www.sebassetmanagement.de.
Das Management des SEB ImmoInvest ist sich der Schwere und Reichweite der Entscheidung, vor die die Anleger gestellt sind, vollumfänglich bewusst. Sie dürfen versichert sein, dass das Management den einzig gangbaren Weg gewählt hat, der angesichts der außerordentlichen Marktumstände beschritten werden kann. Dazu wurden in den vergangenen Monaten solide Ausgangsvoraussetzungen geschaffen, die die Anleger heute überhaupt erst in die Lage versetzen, eine Handlungsalternative zu haben.
Barbara A. Knoflach: „Umso eindringlicher bitten wir unsere Anleger, die Alternativen abzuwägen und sich durch einen Verbleib im Fonds zu seiner Zukunft zu bekennen, die an die 23-jährige Erfolgsgeschichte sehr wohl anknüpfen kann. Die einzige Chance eine Auflösung des Fonds mit all ihren Konsequenzen zu vermeiden besteht darin, vom Angebot, den Fonds zu verlassen, mehrheitlich keinen Gebrauch zu machen.“
Im Rahmen der am Donnerstag Vormittag stattfindenden Pressekonferenz wird Barbara Knoflach, Vorstandsvorsitzende der SEB Asset Management und Managerin des SEB ImmoInvest das Maßnahmenpaket näher kommentieren und auf Ihre Fragen eingehen.“
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