Schlechtes Jahr für Abzocker – Grauzonen nicht grau genug

Auch er führte ein kleines und sehr einträgliches Abzocke-Imperium und verdiente in „guten Zeiten“ Millionen – immer in der Hoffnung, dass die Grauzone „Abofalle“ wohl niemals wirklich strafrechtlich geahndet werden könne. Doch 2012 war in dieser Beziehung ein ganz schlechtes Jahr für Abzocker. Auch Wilhelm Faustus E. wurden seine Grenzen aufgezeigt. Im Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main, gegen Wilhelm Faustus Simon E. und andere, wegen Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs, wurden die im Bundesanzeiger aufgeführten Vermögenswerte gesichert, um Vermögensverschiebungen zu verhindern.

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Diese staatsanwaltschaftlichen Sicherungsmaßnahmen und ihre Bekanntmachung sollen Geschädigten helfen, ihre Ansprüche geltend machen zu können.

Das Landgericht Frankfurt hatte den 32 Jahre alten Unternehmer Wilhelm Faustus E. wegen versuchten Betrugs jetzt zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Den ebenfalls mitangeklagten Kadrush S. verurteilte das Gericht zu zweieinhalb Jahren.

Die Opfer wurden per Telefon in Gewinnspiele hinein gezogen. Sie mussten z.B. angeblich gewonnene Tankgutscheine aktivieren, landeten dadurch aber in einer Abofalle.

Wir zitieren mal die Frankfurter Rundschau: Es gebe kein Gesetz, dass die Menschen vor ihrer eigenen Dummheit schütze, sagte der Vorsitzende Richter. Doch auch wenn E. ein hochkompliziertes Geflecht von Firmen zur Verschleierung konstruiert hatte und sich meist in juristischen Grauzonen bewegte – diesmal war es nicht grau genug. Dass er nur wegen versuchten Betruges verurteilt wurde liegt daran, dass Tausende Zeugen nicht befragt werden konnten.

Hier einen Artikel dazu lesen

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