Schadenersatz im VW Abgasskandal EA 288 – Verbraucherfreundliche Urteile

Im Abgasskandal haben Schadenersatzklagen bei Fahrzeugen mit dem Motor EA 288 keine Aussicht auf Erfolg – das will zumindest VW glauben machen. Dazu hat der Autobauer eigens eine Webseite eingerichtet und entsprechende Anzeigen geschaltet. FĂŒr Rechtsanwalt Fredrick M. Gisevius, BRÜLLMANN RechtsanwĂ€lte, hört sich das allerdings eher nach dem sprichwörtlichen Pfeifen im dunklen Wald an.

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„Der Abgasskandal bei Fahrzeugen mit dem Dieselmotor EA 189 hat offenbar seine Spuren bei Volkswagen hinterlassen. Eine erneute Klagewelle bei Autos mit dem Nachfolgemotor EA 288 soll anscheinend unbedingt vermieden werden. TatsĂ€chlich bestehen aber auch bei diesen Fahrzeugen gute Chancen, Schadenersatz wegen der Verwendung unzulĂ€ssiger Abschalteinrichtungen durchzusetzen“, sagt Rechtsanwalt Gisevius. Er weiß, wovon er spricht. Schließlich hat er selbst fĂŒr seine Mandanten Schadenersatz vor den Landgerichten MĂŒnchen und Heilbronn bei Fahrzeugen mit dem Motor EA 288 durchgesetzt. Beide Gerichte bestĂ€tigten eine unzulĂ€ssige Abschalteinrichtung beim VW „Bulli“ T6 (Az. 3 O 13321/19 und Bi 6 O 257/19).

Das sind bei weitem nicht die einzigen Urteile, bei denen die Gerichte den KĂ€ufern eines Fahrzeugs mit dem Motor EA 288 Schadenersatz zugesprochen haben. Nur einige Beispiele:

  • LG Duisburg, 30.10.2018 (Az.: 1 O 231/18) – VW Golf VII
  • LG Regensburg, 19.03.2020 (Az.: 73 O 1181/19) – VW Golf VII
  • LG Offenburg, 23.06.2020, (Az.: 3 O 38/18) – Audi A3
  • LG DĂŒsseldorf, 17.07.2020 (Az.: 11 O 190/18) – VW Golf VII
  • LG Hagen, 11.08.2020 (Az.: 3 O 134/19) – VW T6
  • LG MĂŒnchen, 25.08.2020 (Az.: 3 O 4218/20) – VW T6
  • LG Darmstadt, 31.08.2020 (Az.: 13 O 88/20) – Skoda Octavia
  • LG Oldenburg, 06.10.2020 (Az.: 1 O 939/20) – Audi A3

Die Liste gibt nur einen Teil der verbraucherfreundlichen Urteile wieder und wĂ€chst weiter. Rechtsanwalt Gisevius: „Auch beim EA 189 fing es langsam an, ehe die meisten Schadenersatzklagen erfolgreich waren und der BGH im Mai 2020 schließlich höchstrichterlich festgestellt hat, dass VW aufgrund der Abgasmanipulationen zum Schadenersatz verpflichtet ist.“

DarĂŒber hinaus zeigen die bislang erreichten Urteile, dass sich SchadenersatzsprĂŒche durchsetzen lassen und dies nicht der Fantasie von VerbraucheranwĂ€lten entsprungen ist. Neben den Urteilen der Landgerichte liegen zudem auch verbraucherfreundliche Hinweis und BeweisbeschlĂŒsse verschiedener Gerichte vor, u.a. von den Oberlandesgerichten Celle und Köln.

„VW wird offenbar nervös und möchte weitere Klagen verhindern. Eine wirklich transparente Aufarbeitung des Abgasskandals sieht anders aus. Leider ist das nicht neu. Auch in den zahlreichen Verhandlungen zum EA 189-Dieselskandal hat VW bis zum Urteil des BGH versucht, die Verantwortung von sich zu weisen. Am Ende vergeblich. Daher sollten sich geschĂ€digte Verbraucher auch jetzt nicht davon abhalten lassen, ihre Rechte durchzusetzen“, so Rechtsanwalt Gisevius.

Die Kanzlei BRÜLLMANN RechtsanwĂ€lte ist Kooperationspartner der IG Dieselskandal und bietet Ihnen eine kostenlose ErsteinschĂ€tzung Ihrer Möglichkeiten an. Sprechen Sie uns an.

 

 

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