Wann startet die Rückrufaktion Porsche Cayenne 3,0 TDI? Die Frage von 21.500 Cayenne-Besitzern europaweit – 7500 in Deutschland – wurde jetzt beantwortet: Das Modell Porsche Cayenne 3.0 TDI mit der Schadstoffklasse 6 – also das aktuelle Modell – wird wohl ab dem 6. November offiziell in die Werkstätten zurückgerufen. Das Kraftfahrtbundesamt hat die von Porsche vorgeschlagenen Maßnahmen genehmigt und die komplette Aktion zur Umsetzung frei gegeben. Neuwagen werden wohl schon mit dem Update ausgeliefert.
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Das Fahrzeug arbeitet mit einer illegalen Software, die den Schadstoffausstoß im Testbetrieb – also auf dem Prüfstand – minimiert, während im Alltagsbetrieb gesetzlich geforderte Grenzwerte nicht eingehalten werden. Frage ist, ob der sportliche Cayenne nach der Rückrufaktion weiter so sportlich agiert, wie der Fahrer es gewohnt ist. Im unveränderten Status erkennt die Steuerung Kurven und Steigungen und deaktiviert den Testbetrieb.
Während Mercedes-Motoren mit einem so genannten thermischen Fenster reagieren und den Schadstoffausstoß parallel zur Betriebstemperatur regeln und VW über die EA189-Schummelsoftare grundsätzlich Eingriffe in die Motorsteuerung vorgenommen hat, geht es beim Porsche – übrigens auch beim AUDI Q7 und beim VW Touareg – um Manipulationen an der Getriebesoftware. Hier geht das Kraftfahrtbundesamt wohl davon aus, dass eine eingeschleuste Software den Wagen auf dem Prüfstand anders schalten lässt als im Alltag.
Im Rahmen der Rückrufaktion wird jetzt nichts verändert, sondern „nur“ die Einfluss nehmende Software entfernt. Damit könnten sich die Befürchtungen von Porsche-Fahrern bestätigen, dass ihr geliebter Cayenne Leistungseinbußen und grundsätzliche Veränderungen an der Motorcharakteristik erleidet.
Dr. Gerrit W. Hartung: „Porsche-Fahrer haben sich ihren Cayenne nicht wegen der Optik gekauft, sondern weil sie einen optimalen Kompromiss zwischen Oberklassen-Wirtschaftlichkeit. Sportlichkeit, Dynamik und Wert erhaltender Faszination im Alltag erleben wollten. Nun kommt ein Porsche-Mitarbeiter und entfernt etwas aus dem Motor, von dem man noch nicht weiß, ob man es schmerzlich vermissen wird.“
Die Gefahr, so der Herausgeber von www.pkw-rueckgabe.de: „Sollte sich nach der Software-Herausnahme ergeben, dass der Cayenne nicht mehr der Alte ist, dann gibt es keinen Weg zurück, denn unter Umständen entspricht das Auto dann zwar den gesetzlichen Vorschriften und es besteht offiziell kein Mangel mehr – Andererseits: Die vom KBA begleitete Aktion muss durchgeführt werden und ist keine freiwillige Aktion. Wer die Teilnahme nicht nachweisen kann muss damit rechnen, dass das Fahrzeug stillgelegt wird oder den nächsten TÜV nicht übersteht.
Fahrer der betroffenen Fahrzeuge – 21.500 in ganz Deutschland – sollten Ihren Händler auffordern, den Cayenne zurückzunehmen oder den entstandenen Schaden durch Wertverlust und Veränderung der Motorcharakteristik zu kompensieren.
Über die entsprechenden Möglichkeiten informiert Dr. Gerrit W. Hartung auf www.pkw-rueckgabe.de