Nach Auskunft des P&R-Insolvenzverwalters liegen bereits mehr als 30.000 Forderungsanmeldungen für insolvente deutsche P&R Gesellschaften vor. In der vorhergegangenen Aktion waren über 87.000 Anschreiben an 54.000 betroffene Anleger verschickt worden.
Hier einen Rechtsanwalt zu diesem Thema finden
Verbraucherschutz.tv kooperiert deutschlandweit mit vielen kompetenten Rechtsanwälten auch aus Ihrer Region. Sie sind Anwalt und möchten hier veröffentlichen? Bitte Mail an usch@talking-text.de
Forderungen können noch bis zum 14. September angemeldet werden. Weitere Informationen gibt es dann im Rahmen der Berichtstermine am 17. und 18. Oktober 2018 in der Münchener Olympiahalle.
Für die Beantwortung von individuellen Rückfragen im Zusammenhang mit der Forderungsanmeldung und den Gläubigerversammlungen wurde unter den Nummern 089 6416060 und 089 64160659 eine „Hotline“ beim Insolvenzverwalter eingerichtet.
Nach Meinung von Dr. Michael Jaffé läuft das von der nicht insolventen Schweizer P&R Gesellschaft betriebene Container-Vermietungsgeschäft weiter stabil. Insbesondere die Geschäftsbeziehungen der Schweizer P&R-Gesellschaft zu den Leasinggesellschaften und den Endkunden sind weiter intakt, so dass laufende Einnahmen generiert werden.
Aufgrund der vertraglichen und historisch gewachsenen Strukturen agiere die Schweizer Gesellschaft als Dienstleister, der die Einnahmen einziehen und weiterleiten soll, so der Insolvenzverwalter.
Durch die zwischenzeitlich erreichten und weitere geplante Sicherungs- und Stabilisierungsmaßnahmen sollen die Einnahmen aus der Vermarktung der Container ebenso wie die Verwertungserlöse des eigenen Vermögens der Schweizer Gesellschaft einschließlich deren Beteiligungen letztlich allen Anlegern und Gläubigern der deutschen P&R Gesellschaften zu Gute kommen und in den deutschen Insolvenzverfahren an die Gläubiger verteilt werden.
Ein übereilter Verkauf der gut vermieteten und nahezu vollständig ausgelasteten Containerflotte würde nach Meinung des Insolvenzverwalters zum jetzigen Zeitpunkt unnötig Werte vernichten. Jaffe: „Es geht uns darum, bestmögliche Ergebnisse für die Gläubiger zu erzielen. Uns liegt zwar eine Vielzahl von Interessenbekundungen Dritter vor, die für die Container lediglich einen Bruchteil ihres Werts zahlen wollen. Unser Ziel ist es jedoch, die Schäden der Anleger zu minimieren und zu verhindern, dass Dritte die Gelegenheit nutzen, um auf Kosten der Anleger Geschäfte zu machen.“
Über die Höhe der Insolvenzquote kann weiter nur gemutmaßt werden. Es gibt Berechnungen im Netz, die sich um die 50 % bewegen, was meiner Meinung nach ein unerwartet gutes Ergebnis wäre.
Mehr Infos unter www.container-investment.de