P&R-Anlage – Sorgen um Container-Investment

P&R Containerinvestments P&R Containerinvestments

Die P&R Gruppe gilt als MarktfĂŒhrer fĂŒr Container-Direktinvestments. Seit MĂ€rz 2018 deuten sich wirtschaftliche Schwierigkeiten bei der P&R-Anlage an. So wurde Anfang MĂ€rz 2018 bekannt, dass es zu Verzögerungen bei den Zahlungen bei auslaufenden VertrĂ€gen kommt. Dann wurde der Vertrieb fĂŒr aktuelle Anlageprodukte eingestellt. P&R verkauft und untervermietet Container. Anleger werden ĂŒber eine Rendite an den Gewinnen der Container-Nutzung beteiligt.

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Die Zeitschrift „Stiftung Warentest“ hatte berichtet, dass die Vertriebspartner aufgefordert wurden, keine neuen VertrĂ€ge mehr fĂŒr die Angebote Nr. 5005 und 6005 abzuschließen. Der Vertrieb solle aus „aktuellem Anlass“ nicht fortgesetzt werden. Die Vermittler selbst können nur spekulieren und bekommen selbst keine Antworten auf die Fragen ihrer Kundschaft.

Dezember-RĂŒckkĂ€ufe von P&R-Anlage auf den MĂ€rz verschoben

Schon Anfang MĂ€rz hatte P&R mitgeteilt, dass es bei den Auszahlungen an wenige Anleger zu Verzögerungen kommen wird. Betroffen sei die Auszahlung der Q.IV 2017 Miete sowie die Auszahlung von fĂ€lligen RĂŒckkĂ€ufen mit Ablaufdatum 27. bis 30. Dezember 2017, wie „Fonds professionell“ online berichtet. Die Zahlungen sollten aber am 15. bzw. 20. MĂ€rz nachgeholt werden.

„Die Anleger sollten beobachten, ob das Geld tatsĂ€chlich auf ihrem Konto eingeht und bei weiteren Verzögerungen und Beschwichtigungen unbedingt reagieren“, sagt Rechtsanwalt Franz Braun, Partner in der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei CLLB RechtsanwĂ€lte in MĂŒnchen und Berlin. Denn noch weitere Zahlen passen nicht in das Bild des BranchenfĂŒhrers, der seit 1975 am Markt ist und knapp 60.000 Investoren betreut und allein in den letzten 10 Jahren ein Containerverkaufsvolumen von deutlich ĂŒber 7 Mrd. Euro abgewickelt hat.

Zwischen 2014 und 2016 entstand eine deutliche Diskrepanz zwischen den Zahlungen an die Anleger und den tatsÀchlich realisierten Mieteinnahmen durch die Vermietung von Containern an die Endkunden. 2016 soll die Unterdeckung bei rund 173 Millionen Euro gelegen haben (Quelle: Handelsblatt)

FĂŒr Rechtsanwalt Braun sind das Warnzeichen: „Die kalkulierten Mieteinnahmen fĂŒr die Container können offenbar nicht erreicht werden. Bis jetzt haben die Anleger zwar ihr Geld bekommen, doch nun sieht es nach Schwierigkeiten aus. Anleger sollten sich klar machen, dass Direktinvestments in Container nicht mit einer Festgeldanlage bei einer Bank vergleichbar sind. Auch wenn die Anleger Eigentum an den Containern erwerben, kann unter UmstĂ€nden der Verlust der investierten BetrĂ€ge drohen.“

Um Verluste möglichst zu vermeiden, sollten Anleger ihre rechtlichen Möglichkeiten von einer etwaigen außerordentlichen KĂŒndigung des Vertrags bis zu SchadensersatzansprĂŒchen prĂŒfen lassen. „In Betracht können beispielsweise SchadensersatzansprĂŒche gegen die Vermittler kommen, wenn diese nicht ordnungsgemĂ€ĂŸ ĂŒber die Risiken aufgeklĂ€rt haben“, erklĂ€rt Rechtsanwalt Braun.

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