Seit dem MĂ€rz des Jahres 2021 gelten neue EU-Effizienzlabels hinsichtlich des Energieverbrauchs einiger ElektrogerĂ€te. Teilweise ergeben sich aus diesen groĂe VerĂ€nderungen. Der Vergleich des neuen und des alten Energielabels desselben KĂŒhlschranks kann so beispielsweise zeigen, dass die Energieeffizienzklasse des GerĂ€ts laut dem neuen Label der Klasse E entspricht â frĂŒher war es die Klasse A+++. Daneben gestaltet sich auch der jĂ€hrliche Verbrauchswert des KĂŒhlschranks aufgrund neuer Messmethoden anders.
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Welche GerÀte sind von den neuen Energielabels betroffen?
Das neue EU-Effizienzlabel, welches am 1. MĂ€rz 2021 eingefĂŒhrt wurde, gilt aktuell fĂŒr Monitore und Fernseher, GefriergerĂ€te, KĂŒhlschrĂ€nke, Waschtrockner, Waschmaschinen und SpĂŒlmaschinen.
Ab September des Jahres 2021 erhalten daneben auch Lampen die neuen EU-Labels. FĂŒr sĂ€mtliche anderen elektronischen GerĂ€te, wie Herd-Backofen Kombinationen, Staubsauger oder WĂ€schetrockner, werden die neuen Kennzeichnungen wohl erst im Jahr 2024 eingefĂŒhrt. FĂŒr Heizungen sind die Ănderungen sogar erst im Jahr 2026 vorgesehen.
Diese Ănderungen ergeben sich aus den neuen Energielabels
Bei den neueingefĂŒhrten Energieeffizienzkennzeichnen existieren die Plus-Klassen, wie âA++â oder âA+++â, nicht mehr. Die Skala der Labels reicht stattdessen von A bis G, damit die einzelnen Klassen eine höhere Aussagekraft erhalten. Zuletzt konnten nĂ€mlich beispielsweise nahezu alle KĂŒhlschrankmodelle die Bestklassen erreichen. Somit war es kaum mehr möglich, einzuschĂ€tzen, welche GerĂ€te tatsĂ€chlich weniger Energie verbrauchen.
Auch die Anforderungen an die Energieeffizienz steigen durch die EinfĂŒhrung der neuen Skala. Aktuelle Modelle werden dadurch in erheblich schlechtere Klassen zurĂŒckgestuft. Viele der KĂŒhlschrĂ€nke, die vorher mit âA+++â gekennzeichnet wurden, erreichen so mit den neuen Energielabels lediglich noch die Klasse C, einige von ihnen schaffen es vielleicht auch in die Klasse B. Allerdings werden die Voraussetzungen fĂŒr die Klassifizierung A wohl von keinem einzigen aktuellen KĂŒhlschrankmodell erfĂŒllt. Im Bereich der Energieeffizienz besteht so nun wieder mehr Luft nach oben, wodurch die Hersteller motiviert werden sollen, die Entwicklung von noch sparsameren GerĂ€ten voranzutreiben.
VerĂ€ndert haben sich darĂŒber hinaus auch die Messmethoden fĂŒr die Energielabels. Daher fallen die Angaben hinsichtlich des jĂ€hrlichen Energieverbrauchs aktueller GerĂ€te ebenfalls anders aus. Es ist somit nicht möglich, die Kilowattstunden-Werte, die auf den neuen Labels zu finden sind, mit denen der alten Kennzeichnungen zu vergleichen. Beispielsweise wird die Zahl der Kilowattstunden bei SpĂŒlmaschinen durch die neuen Messverfahren bei sĂ€mtlichen GerĂ€ten wesentlich geringer ausfallen als vorher. Höher liegen die neuen Werte dagegen bei KĂŒhlschrĂ€nken, da die PrĂŒfung nun auch die alltĂ€gliche Nutzung der GerĂ€te berĂŒcksichtigt.
Neu ist auch, dass auf den Labels ein QR-Code zu finden ist, welcher nĂ€here Informationen zu dem jeweiligen Produkt liefert. Einige GerĂ€te weisen auf ihren Labels noch weitere neue Angaben auf. Auf den Kennzeichnungen von SpĂŒl- und Waschmaschinen kann so zum Beispiel abgelesen werden, wie lange das jeweilige Energiesparprogramm lĂ€uft, welches dem angegebenen Energieverbrauch entspricht.
Zahlreiche Verbesserungen durch neue Energielabels
Mit den neuen Kennzeichnungen gehen zahlreiche Verbesserungen einher, da eine feinere Unterscheidung zwischen den einzelnen Effizienzklassen vorgenommen wird. So kann der Energieverbrauch eines GerÀtes wesentlich exakter und schneller eingeschÀtzt werden.
Dadurch, dass auch die Anforderungen anspruchsvoller ausfallen, finden sich ebenfalls nicht nahezu alle Modelle mehr in den Bestklassen wieder. Daneben entsprechen nun auch die PrĂŒfverfahren eher den realistischen Nutzungsbedingungen der GerĂ€te im Haushalt.