Wer aktuell mit o2 telefoniert, der muss etwas Geduld mitbringen. Das Handynetz ist hoffnungslos überlastet. Grund dafür: Der Netzbetreiber wirbt und wirbt mit immer günstigeren Angeboten und immer mehr Menschen wechseln ins Netz von o2, insbesondere wegen der billigen Daten-Flat-Angebote. Folge: Hier können sie nicht mehr wirklich zuverässig tefefonieren oder surfen. Wer sich beschwert bekommt zu hören: „Sie sind ein Einzelfall!“ Der Software-Entwickler Matthias Bauer wollte sich damit nicht abfinden und hat mit wir-sind-einzelfall.de den vielen enttäuschten Kunden eine gemeinsame Stimme gegeben.
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Nicht versendete SMS, abgebrochene Gespräche, nicht verfügbare Bandbreiten – es gibt zig Einzelfälle, die im Blog ihren Frust über das übervolle o2-Netz loswerden müssen. Über 7500 o2-Kunden haben sich bereits als Einzelfall geoutet.
o2 geht mit dem Blog professionell um – zugegebenermaßen. Aber zieht auch keine Konsequenz. Der Blog-Betreiber wurde zu einem Gespräch eingeladen und gebeten, die Meinungen der Poster zusammen zu fassen. Auch seien bestehende Probleme zugegeben worden, dies melden unabhängig mehrere Mediendienste. Grund für die Überlastung sind demnach besonders günstige Smartphone-Angebote mit sehr günstigen Datentarifen. Anfang des nächsten Jahres will man das Problem im Griff haben.
Die Kritik kann dadurch nicht eingedämmt werden: Zumal die günstigen Flatrates weiter verkauft werden und die Kommunikationsstrategie von o2 drauf abzielt, die Masse an Kritikern als Einzelfälle darzustellen. Immer wieder wird o2 vorgeworfen, die anstehenden Netz-Erweiterungen mit dem Geld der „Einzelfälle“ finanzieren zu wollen.