Eine vermeintlich gute Nachricht für Eigentümer von Dieselfahrzeugen der Schadstoffklasse 5. Ein deutsches Unternehmen hat – vorerst für einige wenige Volvo-Modelle – den Zulassungsmarathon abgeschlossen. Die Entwickler konnten letzten Endes auch das Kraftfahrtbundesamt von der Möglichkeit einer massissen NoX-Reduktion überzeugen. Es ist davon auszugehen das zeitnah weitere Versionen für weitere Motorenhersteller auf den Markt gelangen werden.
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Die von Verkehrsminister Scheuer seit Beginn der Diskussion kritisch betrachte Hardwarenachrüstung hat damit entgegen seiner Vorhersagen die Serienreife erlangt. Politik und Verbraucher müssen darüber nachdenken, ab die nachträgliche Ausrüstung von Schadstoffklasse 5 Modellen mit AdBlue-Tank und Einspritzanlage wirklich die Lösung für bevorstehende Fahrverbote ist.
Die Finanzierungsfrage bleibt ungeklätz, denn bis auf VW und Mercedes gibt es bislang keine Auto-Produzenten, die sich an entstehenden Kosten beteiligen wollen. Selbst VW und Mercedes begrenzen ihre Zuschuss-Angebote auf bestimmte Modelle. Ob Verkehrsminister Scheuer seine späte Liebe zur Nachrüsttechnik entwickelt oder weiter wie bisher für den Neuwagenkauf als Problemlöser auftritt – man weiß es nicht. Bislang gibt es keine Stellungnahme des Ministeriums.
Bei ungeklärter Kostenfrage dürften rund 5000 Euro pro Nachrüstsatz auf den Verbrauchern hängen beiben, was nicht nur der ADAC für unakzeptabel hält. Das Gute an der aktuellen Situation: Es gibt wenigstens jetzt eine Möglichkeit, sich aktiv gegen fahrverbote zu wehren. Ob das aber zeitnah für die Masse der Betroffenen hilfreich ist bleibt abzuwarten.