Mit illegalen Werbeanrufen werden aktuell in Deutschland Verbraucher aufgefordert, sich auf der Seite nachbarschaftspost.com anzumelden, weil dort angeblich eine Nachricht für sie vorliege, die man bitteschön abrufen möge. Einmal registriert sitzt man schnell in der Falle und hat ein Abo im „Wert“ von 216 Euro am Hals.
Seit Tagen werden zig Tausende Menschen angerufen und auf diese Art und Weise geködert.Die Automatenstimme übermittelt einen Code, der zum Abruf der Nachrticht auf der Seite eingetippt werden muss. Nach Eintrag der persönlichen Daten erhoffen sich die neu gewonnen Mitglieder natürlich Zugang zur geheimen Nachricht -die es aber gar nicht gibt! Wer hier das klein Gedruckte übersieht, hat anschließend Probleme, denn man steckt schon mittendrin in der 14-tägigen Mitgliedertestphase. Wer nicht schriftlich kündigt, der verlängert automatisch und halst sich Gesamtkosten von 216 Euro auf.
Da diese Art von Vertragsanbahnung in Deutschland so nicht zulässig ist, können Geschädigte sich getrost zurücklehnen, denn die Summe kann nicht eingefordert werden. Spekuliert wird aber offensichtlich darauf, dass ein Teil der Betroffenen auf Rechnung und Mahnung irgendwann doch reagiert und zahlt!
Rechnungen, Mahnungen und Inkassobriefe – so dürfte das dann weitergehen. Die Inkassoversuche werden aber nach ein paar Versuchen ausgesetzt werden, weil keine rechtliche Grundlage für den Vertragsabschluss besteht. Die Betreiber der Seite von nachbarschaftspost.com wird sitzen auf den British Virgin Islands, ein „Servicecenter“ arbeitet im schweizerischen Wetzikon.