Viele Internetuser erhalten in diesen Tagen Mails/Post vom Anwalt bezüglich angeblicher Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Dienst nachbarschaft24.net. Ich hatte eigentlich gedacht, die gibt’s gar nicht mehr, aber offensichtlich werden die Adressdatenbanken zur Zeit intensiv noch mal nach eventuell Zahlungswilligen durchforstet. Ich persönlich rate nicht dazu, einfach nur nicht zu zahlen, sondern sich über Verbraucherzentrale oder Anwalt wirklich zu informieren was da los ist. Vielleicht ist es nur ein Bauchgefühl, aber ein einfaches Ignorieren der Forderung würde mir – wäre ich betroffen – nicht ausreichen. Der Anbieter verfolgt ein strategisches Ziel und scheint auch Prozesse einzuplanen. Ich sage natürlich „Zahl nicht“ – aber ich sage auch: „Passt auf, vielleicht ist es genau das, was die aktuell wollen!“ Ein Anwalt verdient an Prozessen und vielleicht gibt es Sachverhalte, die den Prozessausgang in ihrem Sinn beeinflussen, vielleicht ist gerade das der neue Weg?
Adrian Fuchs von abzocknews.de hat sich etwas intensiver mit der Sache beschäftigt. Hier einige Hintergrundinfos:
Was aktuell auffällt: Insbesondere auf rotglut.org wird munter gepostet von Leuten, die offensichtlich „Stimmung“ machen, damit Opfer ihre teilweise uralten Nachbarschaftsrechnungen bezahlen sollen. Unter anderem wird eine Hamburger Anwältin zitiert die aussagt, dass man zahlen soll. Ich finde das bemerkenswert, weil es sowas in dieser Intensität bislang noch nicht gegeben hat.
Und noch ein Hinweis: Der Blogger Fastix selbst distanziert sich von den auf Rotglut.org eingestellten Beiträgen und somit gilt ab sofort: DRINGENDE WARNUNG VOR WWW.ROTGLUT.ORG!