Laut den Aussagen diverser Anbieter aber auch wissenschaftlicher Forscher kann die Einnahme von Probiotika sich vielseitig auf die Gesundheit auswirken. Insbesondere in Bezug auf die Verdauung sollen sie wahre Wunder bewirken. Auch Patienten mit anderen Erkrankungen sollen von den Inhaltsstoffen profitieren können.
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Insbesondere in Kombination mit antibiotischen Hilfsmittel kann sich die Zufuhr möglicherweise für den Patienten auszahlen. Psyche und Immunsystem werden angeblich gestärkt und sogar an Osteoporose erkrankte Menschen können ihren Heilungsprozess beschleunigen. In diesem Zusammenhang wird allerdings eher selten über mögliche Nebenwirkungen gesprochen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sich probiotische Supplements den Körper auch negativ beeinflussen können.
Die Funktion des Probiotikums
Mit der Einnahme von probiotischen Supplements wird heutzutage primär die Verbesserung der Darmgesundheit verbunden. Einige davon produzieren beispielsweise natürliche Antibiotika, welche die Abtötung von Salmonellen herbeiführen. “Viele probiotische Stämme können mithilfe von Wasserstoffperoxid auf diverse Erreger im Darm einwirken. Jedoch existieren auch Probiotika, welche auf Basis von Milchsäure, Kohlendioxid oder sogar Alkohol funktionieren”, erläutert Fitness- und Ernährungsberaterin Laura Huber, die auch ihr Fachwissen zu Supplements auf fitforbeach.de teilt. Die bekannteste Gattung sind wohl die Laktobazillen, die Milchsäure produzieren.
Aus diversen Studien ging hervor, dass die eigene Darmflora tatsächlich vereinzelt nach einer langen Antibiotikatherapie wieder angekurbelt werden kann. Mögliche Nebenwirkungen wurden beispielsweise im Rahmen eines Forschungsprojekts aus dem Jahr 2015 als eher gering eingestuft. Zwei Jahre später wurde ein Zusammenhang mit der Prävention von Durchfallerkrankungen untersucht. Das Ergebnis deutete darauf hin, dass eine kurzzeitige Anwendung grundsätzlich mit keinerlei Gefahren verbunden sei. Das Risiko, Durchfall zu bekommen, konnte bei den Probanden demnach um 60 Prozent gesenkt werden.
Gesundheitliche Gefahren bei der Einnahme
Die oft gerne unerwähnten Nebenwirkungen von probiotischen Supplements können sich allerdings vielseitig äußern. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise die sogenannte D-Milchsäure entscheidend, die sonst nur in geringen Mengen im Dünndarm produziert wird. Enthalten die täglich aufgenommenen Lebensmittel viel Zucker, wird diese Substanz durch Probiotika in zusätzliche D-Milchsäure umgewandelt, die schließlich vom Darm ins Gehirn wandern kann. Das Gedächtnis, das Zeitgefühl sowie andere kognitive Prozesse würden dadurch über einen längeren Zeitraum beeinträchtigt.
Auch eine zu hohe Dosis kann sich negativ auf den Körper auswirken. Studien konnten belegen, dass bei der Aufnahme von Probiotika in Kombination mit auftretenden Entzündungen zusätzliche Komplikationen entstehen. Jene Personen, die bereits an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankt sind, erhöhen ihre Sterbewahrscheinlichkeit durch die Einnahme von Probiotika um den zweifachen Wert.
Worauf in Sachen Probiotika geachtet werden sollte
Grundsätzlich gesunde Menschen müssen sich bei der Einnahme von Probiotika keine Sorgen machen. Voraussetzung ist jedoch eine geregelte Zufuhr sowie ein gründlicher Blick auf die Nährwerttabelle. Einige dieser Produkte sind mit viel Zucker bzw. Kalorien versehen, die unerwünschte Begleiterscheinungen hervorrufen können. Werden zusätzlich Vitamine in Form von Supplements aufgenommen, sollte hier sehr penibel darauf geachtet werden, dass die tägliche Menge an aufgenommenen Vitaminen nicht zu hoch ist.
Das Maß an Sicherheit von probiotischen Lebensmitteln in Zusammenhang mit Risikogruppen ist selbst heute trotz vieler Studien nicht eindeutig geklärt. Im Falle von chronischen Erkrankungen ist daher eher von einer Einnahme abzuraten. Besteht selbst im Falle augenscheinlicher Gesundheit Zweifel, können die Folgen einer möglichen Anwendung mit dem Arzt besprochen werden.