Nicht jede alte Homepage ist eine schlechte Homepage – das mal vorweg. Aber so wie alte Autos ab und zu mal zum TüV müssen, genauso müssen sich Internetseiten ab und zu mal die Frage gefallen lassen: „Wie aktuell und wie sicher bin ich den überhaupt noch?!“ Uralt-Homepages sind ein Problem für viele Massenhoster wie 1und1 oder Strato. Die sind nämlich mehr oder weniger verpflichtet, ihre Standards hoch zu halten und immer aktuelle Technik für optimalen Viren- und Hackerschutz sowie optimale Performance zu gewährleisten. 1und1 reagiert auf diesen Anspruch moderner Webseiten aktuell mit der Umstellung Ihrer SQL-Datenbank-Versionen. Homepages, die älter als 6 oder sieben Jahren sind und auf Datenbanken zurück greifen kommen damit nicht mehr klar und stürzen ab. Nach kurzem Anschreiben der Kunden wird der Update abgeschlossen mit dem Ergebnis, dass z.B. alte Mambo-Seiten (Vorgänger des CMS Joomla) oder auf altem sql-Standard gecodete Projekte von einem Tag auf den Anderen nicht mehr laufen bzw. Fehlermeldungen produzieren.
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Eine rechtliche Beurteilung will ich hier nicht leisten. Als Techniker bin ich allerdings der Meinung, dass Massenhoster schon keine Rücksicht auf Projekte nehmen sollten, für die es über 5 Jahre lang kein Aktualisierungsbudget gab. Solche Seiten gehören einfach abgeschaltet. Ansprechpartner dafür sind aber die Seitenbetreiber, die die dafür anfallenden Kosten als sinnvoll erachten müssen. Ich bekomme aktuell viele Anfragen, ob ich nicht „mal eben“ von Hmei infizierte Seiten retten könnte. Ja, kann ich. Aber nur, wenn ich anschließend auch den Upgrade-Auftrag für Joomla 2.5 bekomme. Die 100 Euro für’s Retten wollen alle gern bezahlen, aber für die nachhaltige Restaurierung fehlte bislang in allen Fällen das Geld oder der Wille, es sinnvoll auszugeben