Wie funktionierte eigentlich dieses System „Marketing Terminal GmbH“? Vermittler spielten in der Akquise von Neukunden und der Betreuung von Bestandskunden eine wichtige Rolle. Über 50 Blogs und private bis semiprofessionelle Internetseiten rührten die Werbetrommel mit den abstrusesten Gewinnversprechen. Kam ein Interessent über solch eine Partnerseite zur Homepage der Marketing Terminal GmbH, so galt der neue ab sofort als „Partner“ der verweisenden Website. Die Vielzahl „Positiver Berichte“ auf diesen Lockseiten erklärt auch, warum niemand im Internet kritische Stimmen fand.
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Investierte ein so vermittelter Besucher 25.000 Euro, so verdiente der Partner 2500 Euro (10 %) – und das nicht nur für das Einstiegsgeschäft, sondern auch für alle weiteren Abschlüsse. Dr. Jürgen Klass, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus München: „Das sind stattliche Summen und ich gehe davon aus, dass die Vermittler teils sehr viel Geld verdient haben. Ein unserer Ziele ist jetzt, gemeinsam mit betroffenen Opfern diese Strukturen aufzudecken und die Vermittler in zivilrechtlichen Verfahren auf Schadensersatz zu verklagen!“
Besonders perfide: Vermittler mussten selbst nicht einen Cent investieren. Laut Klass wird es möglich sein, die Verbindung zu den Vermittlern zu knüpfen, da alle „Deals“ offiziell und mit Abrechnungen vollzogen wurden. Und überhaupt: „Mit diesen Gewinnen werden die Vermittler nicht glücklich werden, denn auch der Insolvenzverwalter wird sich dafür interessieren!“
Für den Münchner Anlegerschützer tragen die Vermittler eine ebenso große Schuld wie die Verantwortlichen selbst: Nur die Vielzahl der Vermittler konnte einen 40 Millionen-Schaden erst möglich machen.
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