Da wir uns in einigen aktuellen Fällen wie deinschicksal.cc oder 99downloads.de der Phase nähern, in der Betreiber sich nicht mehr auf die Kreativität ihrer Anwälte allein verlassen, sondern auch insbesondere Jugendlichen massiv drohen, hier mal einige Anmerkung zum Thema „Mahnung Inkasso Mahnbescheid und Jugendliche“.
Du bist unter 18 und in so eine Abo-Falle getappt? Merk dir folgendes: Du bist zwar eingeschränkt geschäftsfähig, das bedeutet aber auch, dass du du nur eingeschränkt zur Verantwortung gezogen werden kannst.
Alles andere ist immer von der Tagesform des die Sache später mal behandelnden Richters abhängig. Fakt ist aber, dass es sehr, sehr wenig Urteile gibt, die man heranziehen kann, da diese Betreiber sich der Instabilität ihrer Rechtsposition bewusst sind und es nicht auf eine Klage ankommen lassen werden.
Beispiel: Ein 13-jähriger Junge meldet sich an, registriert sich mit falschen Daten, nutzt das Angebot nicht.
In diesen Fällen schicken die Betreiber böse Mails in denen sie behaupten, sie würden dich und deine Eltern wegen Betrugs anklagen. Aber: Das geht gar nicht. Erstens ist es bei den niedrigen Summen kein Betrug und zweitens ist es nicht verboten, bei vermeintlichen Gratisangeboten eine falsche Identität anzugeben.
Beispiel: Die Betreiber haben alles versucht und stellen nun dem Jugendlichen einen Mahnbescheid zu
Jugendlichen kann man nichts pfänden, ohnehin gilt der Mahnbescheid nur als ordentlich zugestellt, wenn er die Eltern als gesetzliche Vertreter erreicht.
Ganz generell: Jugendliche sollten immer ihre Eltern hinzuziehen, denn alle Fragen rund um diese Abzocke lassen sich mit etwas Lebenserfahrung meistern. Dort, wo das nicht geht, würde ich betroffenen Jugendlichen den Kontakt zu einer Verbraucherzentrale oder zu entsprechenden Beratungsstellen bei Jugendamt oder Polizei empfehlen. Auf keinen Fall solltet ihr selbst aktiv werden und irgendetwas antworten. Das reißt euch immer nur noch tiefer rein…
Auch nicht schlecht: Mehr Infos