Küchenmontage: Selbst machen oder Profi beauftragen?

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Der Küchenkauf ist abgeschlossen, doch eine entscheidende Frage steht noch bevor: Wer soll die Küche montieren? Viele Hobbyhandwerker liebäugeln mit der Eigenmontage, andere setzen lieber auf erfahrene Profis. Diese Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab: handwerklichem Geschick, Zeitaufwand, Komplexität der Einbauküche und dem eigenen Budget. Falsch getroffene Entscheidungen können schnell zu teuren Nachbesserungen führen. Dieser Ratgeber hilft Ihnen, die passende Lösung für Ihre neue Küche zu finden – und böse Überraschungen zu vermeiden.

Selber machen oder montieren lassen: wichtige Fragen zur Entscheidung

Bevor Sie sich für die Eigenmontage oder den Fachmann entscheiden, lohnt es sich, einige zentrale Fragen ehrlich zu beantworten. Wie handwerklich geschickt sind Sie? Haben Sie die notwendige Zeit und Geduld, eine Küche sorgfältig aufzubauen?

Auch die Art der gekauften Küche spielt eine große Rolle. Ob man die Küche in einem Baumarkt kauft, oder beispielsweise bei Malcher, einem Küchenstudio für Augsburg und Umgebung, das sich auf maßgeschneiderte Lösungen konzentriert, macht einen großen Unterschied.

Eine Standardküche aus dem Baumarkt lässt sich mit etwas Geschick und der richtigen Ausrüstung oft selbst aufbauen. Komplexere Einbauküchen mit besonderen Ausstattungen wie Soft-Close-Schubladen, integrierter Beleuchtung oder speziellen Elektroanschlüssen stellen jedoch höhere Anforderungen an Planung und Montage.

Ebenso entscheidend ist der Grad an Maßanfertigung: Küchen, die exakt an Ihre Raumverhältnisse angepasst sind, benötigen oft eine präzise Montage, damit alles millimetergenau passt und später keine Probleme entstehen.

Nehmen Sie sich also die Zeit, Ihre Fähigkeiten, die vorhandene Ausstattung und die Art der Küche realistisch einzuschätzen. Diese ehrliche Bestandsaufnahme hilft Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen – und teure Nacharbeiten oder Risiken zu vermeiden.

Vorteile der Eigenmontage: Geld sparen und flexibel bleiben

Die Eigenmontage bietet einige Vorteile, die für viele Heimwerker attraktiv sind:

  • Kostenersparnis: Professionelle Küchenmonteure verlangen je nach Aufwand und Größe der Küche zwischen 100 und 200 Euro pro laufendem Küchenmeter. Wer selbst Hand anlegt, zahlt meist nur für Werkzeuge und Zubehör und spart damit auf den ersten Blick bares Geld.
  • Zeitliche Flexibilität: Die Eigenmontage lässt sich nach dem eigenen Zeitplan gestalten. Sie können die Arbeit an mehreren Tagen aufteilen und individuelle Anpassungen spontan umsetzen. Niemand muss auf einen Terminplan Rücksicht nehmen oder Handwerker koordinieren.
  • Individuelle Anpassungen: Bei der Selbstmontage können Sie kleine Anpassungen direkt vornehmen – sei es die Höhe der Arbeitsplatte, die Position von Steckdosen oder die Anordnung von Schubladen.

Doch Vorsicht: Diese Vorteile sind nicht ohne Risiko. Fehler bei der Montage können die vermeintliche Kostenersparnis schnell zunichtemachen. Unsauber montierte Küchenfronten, falsch eingebaute Elektrogeräte oder unebene Arbeitsflächen führen nicht selten zu teuren Nacharbeiten und Stress.

Risiken und Fallstricke bei der Selbstmontage

Die Eigenmontage ist kein Kinderspiel. Neben dem Verletzungsrisiko durch schwere Elemente wie Arbeitsplatten oder Hängeschränke lauern auch rechtliche und finanzielle Fallstricke.

  • Sicherheitsrisiken: Unsachgemäß montierte Schränke können abstürzen und Personen verletzen.
  • Fehlende Gewährleistung: Hersteller oder Händler verweigern oft die Haftung für Schäden, die durch Eigenmontage entstehen.
  • Folgeschäden: Falsch installierte Wasseranschlüsse können Wasserschäden in Höhe von mehreren tausend Euro verursachen. Auch Elektroanschlüsse bergen Gefahren, wenn sie nicht fachgerecht installiert werden.

Diese Risiken sollte niemand unterschätzen – schon gar nicht, wenn teure Geräte oder maßgefertigte Küchen zum Einsatz kommen.

Gründliche Planung als Fundament einer gelungenen Montage

Eine gut durchdachte Vorbereitung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Küchenmontage. Wer die Arbeit selbst übernehmen möchte, sollte zunächst alle Räume präzise ausmessen und die Aufbauanleitung aufmerksam studieren. Essenziell sind zudem passende Werkzeuge: Bohrmaschine, Wasserwaage, Schraubendreher – alles sollte griffbereit sein.

Planen Sie mindestens einen Tag für die Vorbereitung ein. Die eigentliche Montage kann je nach Küchengröße und Komplexität mehrere Tage beanspruchen.

Herausforderungen für Laien

Auch mit guter Vorbereitung lauern bei der Selbstmontage typische Probleme:

  • Fehlende Erfahrung verlängert die Arbeitszeit und erhöht das Fehlerrisiko.
  • Komplizierte Abläufe bei der Montage überfordern viele Heimwerker.
  • Zeitdruck führt leicht zu Fehlern wie schiefen Schränken oder undichten Anschlüssen.

Wer sich diesen Stress ersparen möchte, sollte sich die Vorteile der professionellen Montage genauer anschauen.

Professionelle Küchenmontage: Service und Sicherheit

Eine professionelle Küchenmontage bietet zahlreiche Vorteile, die über die reine Arbeitsleistung hinausgehen:

  • Schnelligkeit und Fachwissen: Profis arbeiten routiniert und kennen die Tücken moderner Küchensysteme.
  • Gewährleistung: Fachbetriebe haften für ihre Arbeit. Verbraucher haben Anspruch auf Nachbesserung, falls Mängel auftreten.
  • Zusatzleistungen: Viele Anbieter übernehmen auch den Anschluss von Elektrogeräten, die Justierung von Türen und Schubladen sowie die Entsorgung des Verpackungsmaterials.

Gerade Starkstromanschlüsse für Herd und Backofen dürfen ausschließlich von Fachkräften vorgenommen werden. Hier sollte man keinesfalls am falschen Ende sparen.

Kostencheck: Professionelle Montage realistisch kalkulieren

Die Kosten für eine fachgerechte Küchenmontage variieren je nach Größe der Küche, Anzahl der Elemente und Komplexität der Anschlüsse. Als grober Richtwert gilt: 100 bis 200 Euro pro laufendem Küchenmeter sind üblich.

Besondere Arbeiten wie Wasseranschlüsse, Starkstromanschlüsse oder spezielle Einbauten kosten oft zusätzlich – hier können 50 bis 150 Euro pro Punkt anfallen. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt sich: mehrere Angebote einholen, alle Leistungen schriftlich fixieren und gegebenenfalls Nachverhandlungen führen.

Die richtige Wahl treffen

Ob Selbstmontage oder Fachbetrieb – entscheidend sind Ihre eigenen Fähigkeiten und Ihr Sicherheitsbewusstsein. Wer handwerklich geschickt ist, ausreichend Zeit mitbringt und eine einfache Küche installiert, kann durchaus selbst montieren.

Komplexe Einbauküchen, Starkstrom- oder Wasseranschlüsse sollten dagegen immer von Profis übernommen werden. Zwar entstehen dabei zusätzliche Kosten, doch diese Investition zahlt sich oft aus: weniger Stress, mehr Sicherheit und eine rechtlich abgesicherte Gewährleistung.

Letztlich gilt: Wer Qualität, Sicherheit und eine nachhaltige Lösung wünscht, setzt besser auf die Profis. So wird die neue Küche nicht nur schön – sondern auch sicher und langlebig.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/hauser-haus-kuche-innere-19966753/

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