Im Gegenteil zu einem Sparschwein verursachen Investmentfonds teils nicht unerhebliche Gebühren. Außer Konto- und Depotführungsgebühren gibt es den so genannten Ausgabeaufschlag (Agio), Verwaltungs- bzw. Managementgebühren, die Performancegebühr und die Total Expense Ratio (TER).
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Eine in aller Regel sehr üppige Gebühr ist der als Agio bezeichnete einmalige Ausgabeaufschlag, der als Gebühr beim Fondserwerb anfällt. Agio berechnet sich aus der Differenz zwischen dem höheren Ausgabe- und dem niedrigeren Rücknahmepreis und kann z.B. bei Aktienfons bei bis zu 6 Prozent des angelegten Kapitals liegen. Wer also 10.000 Euro in einen Investmentfons steckt ist an Agio gleich mal 600 Euro los.
Auch im Vergleich zur täglichen Pflege kommen Anleger mit dem klassichen Sparschwein am besten weg, den ein Fonds muss aufwändig verwaltet werden, hier geht es um die Kosten des Managements, also die Management-Gebühren. Fondsmanager brauchen Geld und auch Contoling und Depotführung müssen regelmäßig bezahlt werden. Ein gewisser Anteil wird jeden Monat vom Depotwert abgezogen. Auf’s Jahr gerechnet liegen diese Kosten bei Aktienfonds bei bis zu 3 Prozent des Anlagewertes.
Läuft ein Fonds ausgesprochen gut, dann wird nicht selten die Performance-Gebühr vom Ertrag des Anlegers abgezwackt. Die Performancegebühr kann einen großen Teil der Ertrages auffressen. Anleger sollten sich dessen bewusst sein.
Die Total Expense Ratio (TER) bezieht sich auf das Verhältnis der Kosten zum Fondsvolumen. Diese gesetzlich vorgeschriebene Gebühr soll die Entwicklung eines Fonds abbilden und diese transparent darstellen. bei Aktienfonds sind hier Gebühren von bis zu 1,6 Prozent möglich.
Man sieht: Wie gewonnen, so zerronnen, denn ein großer Teil Ihres Fondsgewinnes wird von den Gebühren wieder aufgefressen.