Klingeltöne für’s Handy – EU stellt 80 % unter Betrugsverdacht

Die EU-Verbraucherschutzkommission hat ermittelt, dass 80 Prozent der Anbieter von Klingeltönen zur Bestätigung eines Betrugsverdachtes eigentlich genauer untersucht werden müssten. So führen nur 2 Anbieter von Handy-Klingeltönen in Österreich auf ihren Websites Angebote ohne dabei Verstöße gegen Verbraucherschutzbestimmungen zu begehen. Das ergab eine Überprüfung von 29 österreichischen Homepages im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums im Juni, die parallel zu einer Auswertung durch die EU-Kommission in Brüssel veröffentlicht wurde.

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Insgesamt waren mehr als 500 Websites aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten, Norwegen und Island überprüft worden.

80 von 100 mussten beanstandet werden: Unklare Preisangaben, fehlende Angeban oder die geschickte Verschleierung der Tatsache, dass es sich um ein Abonnement handelt. An irreführende Praktiken listet die Untersuchung kreatives Betrugspotential auf: Wichtige Informationen sind sehr klein gedruckt bzw. schwer auffindbar. Das Wort „gratis“ verführe den Kunden immer wieder dazu, Verträge zu unterschreiben, ohne sich wirklich über die entstehenden Kosten im Klaren zu sein.

Die Aktion sei als „direkte Antwort auf Hunderte von Beschwerden“ notwendig geworden, so die Aussage von Kommissionsmitgliedern.Und: Zu viele Menschen hätten kostspielige Überraschungen mit mysteriösen Abbuchungen, Gebühren und Abos erlebt.

Es ist ein riesiger Markt: Insgesamt gibt es in Europa mehr als 495 Millionen Handys. Klingeltöne im Wert von 700 Millionen Euro werden Jahr für Jahr herunter geladen. Oft sind geschäftsunfähige Kinder die Opfer oder Menschen, die gar nicht genau wissen auf was sie sich da einlassen.

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