Das Kraftfahrtbundesamt stellt sich quer – aus Sicht der Daimler AG hat das KBA eine schmerzhafte Entscheidung getroffen und die Widersprüche gegen Rückrufaktionen zurückgewiesen. Für den Automobilhersteller wären erfolgreiche Widersprüche genau der Befreiungsschlag gewesen, den man in disen schweren Zeiten dringend braucht.
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Die Behörde hatte im Mai 2018 einen Mercedes Vito der Schadstoffklasse Euro 6 wegen einer „unzulässigen Abschalteinrichtung“ zurückgerufen, es folgen weitere verpfllichtende Rückrufe und die Zahl der betroffenen Fahrzeuge stieg auf 1,4 Millionen Autos europaweit – über eine halbe Million allein in Deutschland. Dabei geht das Thema nahezug alle Modelle von der A-Klasse bis zum Sprinter an. Betroffen sind Autos der Schadstoffklassen 5 und 6 aus dem Produktionszeitraum 2008 bis 2018.
In Verfahren um die zurückgerufenen Autos hatten die Konzern-Anwälte immer wieder auf fehlende Rechtskraft und nicht endgültig beschiedene Widersprüche verwiesen. Damit ist es nun vorbei: Die Rückrufe sind amtlich, falls Daimler nicht noch dagegen klagt. Eine aufschiebende Wirkung hatten die Widersprüche ohnehin nicht – trotzdem hinterlässt die aktuelle Entscheidung einige häßlichen Flecken auf der Daimler-Weste.