Ist innn.it seriös? Alle wichtigen Infos zur Petitionsplattform im Überblick

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innn.it ist eine deutsche Petitionsplattform, die es Nutzern ermöglicht, online kostenlos Petitionen zu starten und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Die Plattform hat sich in den letzten Jahren als Alternative zu größeren Anbietern etabliert, vor allem nachdem die deutsche Sektion von Change.org teilweise zu innn.it wechselte.

Aber wie seriös sind die Plattform und der Verein, der dahinter steht? Darum soll es in diesem Artikel gehen.

Was ist innn.it? Überblick und Hintergrund

Inn.it ist eine Online-Petitionsplattform, die Bürgern in Deutschland ermöglicht, Petitionen einfach zu erstellen und zu verbreiten. Die Plattform unterstützt dabei, politische und gesellschaftliche Anliegen sichtbar zu machen und direkte demokratische Prozesse zu fördern. Sie wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben, der sich für mehr demokratische Teilhabe engagiert.

Petitionsplattform und Funktionsweise

Die Plattform richtet sich an Bürger, Organisationen und Unternehmen, die öffentliche Anliegen voranbringen wollen. Sie bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, um Kampagnen schnell zu erstellen und mit anderen zu teilen.

Eine Besonderheit ist, dass die Plattform darauf ausgelegt ist, Bürgerinitiativen rechtsverbindlich in direktdemokratische Prozesse umzuwandeln. So sollen Petitionen nicht nur Aufmerksamkeit erzeugen, sondern auch politische Umsetzung fördern. Die Finanzierung erfolgt überwiegend über Spenden, wodurch die Nutzung für Petitionsstarter kostenfrei bleibt.

Gründung und Entwicklung

Die Gründung von innn.it folgte dem Ziel, demokratische Teilhabe durch digitale Technik zu verbessern. Das Team hinter der Plattform kombiniert jahrelange Erfahrung im Bereich Online-Kampagnen und Bürgerbeteiligung. Seit der Einführung hat sich innn.it als eine der führenden Petitionsplattformen in Deutschland etabliert.

Die Plattform hat sich weiterentwickelt und bietet heute neben einfacher Petitionserstellung auch die Möglichkeit, öffentlich zugängliche Kampagnen zu verfolgen und Diskussionen zu fördern. Der Fokus liegt auf Transparenz und der direkten Verbindung zwischen Bürgern und politischen Entscheidungsträgern.

innn.it e.V. als gemeinnütziger Verein

innn.it wird vom gemeinnützigen Verein innn.it e.V. getragen, mit Sitz in Deutschland. Der Verein setzt sich für die Förderung der demokratischen Kultur und zivilgesellschaftlichen Engagements ein. Gemeinnützigkeit bedeutet, dass er seine Einnahmen ausschließlich für den gemeinwohlorientierten Zweck nutzt und nicht auf Gewinn ausgerichtet ist.

Seit 2019 gibt es juristische Auseinandersetzungen bezüglich der Gemeinnützigkeit des Vereins, die jedoch nicht den Betrieb der Plattform beeinträchtigen. Der Status als gemeinnütziger Verein unterstützt die Unabhängigkeit der Plattform von wirtschaftlichen Interessen und stärkt das Vertrauen von Nutzern und Unterstützern.

Seriosität und Rechtssicherheit von innn.it

innn.it steht im Spannungsfeld von Gemeinnützigkeitsrecht und gerichtlichen Entscheidungen. Die Plattform kämpft dabei um rechtliche Anerkennung und definiert ihre Rolle in der Förderung demokratischer Prozesse neu.

Finanzamt und Gemeinnützigkeitsrecht

Das Finanzamt entzog innn.it zeitweise die Gemeinnützigkeit mit der Begründung, dass nicht nur staatliche Institutionen, sondern auch private Unternehmen mit Petitionen adressiert werden. Dies widerspräche dem Zweck der „Förderung des demokratischen Staatswesens“, wie vom Finanzamt interpretiert.

Der juristische Weg führte zur Klage, in der innn.it das gesamte Gemeinwesen als Ziel demokratischer Förderung hervorhob – nicht nur den Staat. Das Finanzgericht Berlin-Brandenburg sprach innn.it daraufhin teilweise Recht und bestätigte die Gemeinnützigkeit.

Die endgültige Entscheidung steht noch aus, da das Finanzamt Revision beim Bundesfinanzhof eingereicht hat. Dieser höchstrichterliche Prozess wird entscheidend für das Gemeinnützigkeitsrecht politischer Organisationen sein.

Gerichtliche Verfahren und Klagen

innn.it befindet sich in einem laufenden Rechtsstreit bezüglich der Gemeinnützigkeit. Das Urteil des Finanzgerichts war ein Teilerfolg, jedoch noch nicht rechtskräftig. Das Finanzamt kündigte die Revision an, was die Angelegenheit vor den Bundesfinanzhof verlagert.

Der Bundesfinanzhof muss eine klare Abgrenzung treffen, ob Petitionen an private Unternehmen weiterhin als Förderung des demokratischen Staatswesens gelten können. Der Fall innn.it folgt der früheren Entscheidung gegen Attac, die sich jedoch auf eigene Kampagnen bezog.

Diese Verfahren spiegeln eine größere Unsicherheit im Gemeinnützigkeitsrecht wider, die viele politische und soziale Organisationen betrifft. Eine umfassende Reform des Rechtsrahmens ist von der Regierung in Planung, konkrete Ergebnisse sind jedoch ausstehend.

Vorstand, Team und Akteure

Das Führungsteam von innn.it verantwortet sowohl die rechtliche als auch die inhaltliche Ausrichtung der Plattform. Gründer Gregor Hackmack spielt eine zentrale Rolle in der Positionierung der Organisation gegenüber Behörden und Gerichten.

Mit etwa 13 festangestellten Mitarbeitern konzentriert sich das Team auf Unterstützung der Nutzer und Öffentlichkeitsarbeit. Die Organisation wird von rund 22.000 Förderern finanziert, was eine breite Basis hinter der Plattform bedeutet.

Der Vorstand und das Team zeigen Expertise in demokratischer Willensbildung und rechtlicher Einschätzung. Ihr Ziel ist es, eine Plattform mit Transparenz und Bürgernähe zu schaffen, trotz der komplexen Rechtsstreitigkeiten und öffentlichen Diskussionen.

Initiativen und Erfolge: Petitionen auf innn.it

innn.it ermöglicht es Nutzern, online Petitionen zu starten und durch breite Beteiligung Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Die Plattform unterstützt den strukturierten Ablauf von Kampagnen, erleichtert das Sammeln von Unterschriften und fördert das Engagement von Bürgern und Organisationen.

Ablauf von Online-Petitionen

Der Start einer Petition auf innn.it ist kostenfrei und einfach gestaltet. Nutzer formulieren ihr Anliegen klar und präzise, laden es auf der Plattform hoch und richten es an die zuständigen Entscheidungsträger.

Während der Laufzeit sammeln sie online Unterschriften. Die Plattform bietet Werkzeuge zur Verwaltung und Kommunikation, um die Petition sichtbar zu machen und Teilnehmer zu informieren.

Ziel ist oft, dass die Petition in eine rechtsverbindliche Initiative überführt wird, was innn.it als einzigartige Funktion hervorhebt. Damit kann aus digitalem Engagement direkte politische Teilhabe entstehen.

Unterschriften und Beteiligung

Die Unterschriftensammlung auf innn.it ist digital und öffentlich zugänglich. Menschen aus verschiedenen Regionen können teilnehmen und sich so an gesellschaftlichen Themen beteiligen.

Die Plattform zeigt die Anzahl der gesammelten Unterschriften in Echtzeit an, was die Transparenz und Motivation erhöht. Für den Erfolg einer Petition ist die Reichweite essenziell, weshalb innn.it auch Unterstützung bei der Verbreitung anbietet.

Beteiligung bedeutet hier nicht nur das Sammeln von Unterschriften, sondern auch das Einbringen von Meinungen und Diskussionen, die den Auftrag der Petition stärken. Die Plattform sorgt somit für aktive Bürgerbeteiligung.

Unterstützung durch Bürger und Organisationen

Neben Einzelpersonen können auch Gruppen und Organisationen auf innn.it aktiv werden. Sie unterstützen Petitionen durch Vernetzung und Mobilisierung ihrer Mitglieder.

Diese Allianz unterschiedlicher Akteure erhöht die Sichtbarkeit und Wirkung einer Kampagne. Organisationen bringen zusätzliches Fachwissen und Ressourcen ein, was die Erfolgschancen einer Petition steigert.

Die Zusammenarbeit fördert das gemeinsame Engagement. Bürger, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Gruppen tragen so zur demokratischen Teilhabe bei und können konkrete politische Veränderungen anstoßen.

Gemeinnützigkeit, Förderung und Partnerschaften

innn.it bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen zivilgesellschaftlicher Wirkung und rechtlicher Anerkennung. Dabei spielen der Status der Gemeinnützigkeit, die Förderung demokratischer Prozesse und die Finanzierung durch Spenden eine zentrale Rolle.

Vereinszwecke und Mission

Der Vereinszweck von innn.it konzentriert sich auf die Förderung direkter demokratischer Teilhabe. Insbesondere unterstützt die Plattform das Einreichen und die Weiterentwicklung von Petitionen, die rechtsverbindliche Initiativen ermöglichen sollen. Damit verfolgt der Verein das Ziel, demokratische Teilhabe zu stärken und politische Mitbestimmung zu erleichtern.

Seit 2019 wehrt sich innn.it gegen den Entzug der Gemeinnützigkeit, der insbesondere wegen der Ausgestaltung des Vereinszwecks und der Art der gesetzten Initiativen umstritten ist. Die Mission unterstreicht die Bedeutung der politischen Bildung und des Engagements in einer demokratischen Gesellschaft.

Förderung des demokratischen Staatswesens

Inn.n.it wird als Instrument zur Stärkung demokratischer Prozesse angesehen. Die Plattform trägt dazu bei, die Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen zu erhöhen. Dadurch steht sie im Bereich der Förderung des demokratischen Staatswesens.

Die Anerkennung als gemeinnützige Organisation ist für innn.it ein wichtiger Faktor, um Fördermittel und Unterstützung von Institutionen einzuwerben. Die Allianz Rechtssicherheit ist ein Beispiel für Partnerschaften, die auf eine klare rechtliche Grundlage der demokratischen Förderung setzen.

Eine dauerhafte Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen ist Teil der Strategie, um Transparenz und Rechtsverbindlichkeit bei Petitionen zu gewährleisten.

Spenden und Finanzierung

Die Finanzierung von innn.it erfolgt vor allem durch Spenden und Fördermittel. Dadurch bleibt die Plattform unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und kann sich ganz auf ihre demokratische Mission konzentrieren.

Spender profitieren von der Anerkennung der Gemeinnützigkeit, die es ihnen ermöglicht, Zuwendungen steuerlich geltend zu machen. Aktuell kämpft innn.it gegen Herausforderungen im Status der Gemeinnützigkeit, was potenzielle Förderer verunsichern kann.

Die Organisation setzt auf transparente Kommunikationswege, um das Vertrauen der Unterstützer zu sichern. Partnerschaften mit anderen gemeinnützigen Einrichtungen spielen eine wichtige Rolle bei der langfristigen Sicherstellung der Finanzierung.

Vergleich: innn.it und andere Petitionsplattformen

innn.it positioniert sich als transparente und interaktive Plattform für Online-Petitionen. Dabei unterscheidet sich die Seite in zentralen Punkten von bekannten Angeboten wie Change.org und Campact. Die Nutzungsmöglichkeiten, der Umgang mit Unterstützern sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen spielen hier eine wichtige Rolle.

Change.org und campact: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Change.org ist international ausgerichtet und bietet eine breite Nutzerbasis, während Campact seinen Fokus stark auf deutsche politische Themen wie Bildung und Gesundheit legt. Beide Plattformen ermöglichen es Nutzern, Petitionen mit großer Reichweite zu starten. innn.it hingegen bindet Unterzeichner aktiver ein, indem es regelmäßige Updates per Mail verschickt.

Auch in der Ausrichtung gibt es Unterschiede: Campact setzt häufig auf Bündnisaktionen und gesellschaftspolitische Kampagnen, während Change.org niedrigschwellige Anliegen unterstützt. innn.it hebt sich durch stärkeres Engagement auf demokratischer Ebene hervor, beispielsweise durch Partizipation an politischen Anfragen und Reformdiskussionen.

Plattform Fokus Nutzerbindung Reichweite Themenfokus
innn.it Demokratie & Partizipation Direkte Updates per Mail Mittel Politik, Reformen
Change.org Global, breit Eher passiv Sehr hoch Vielfältig
Campact Gesellschaftspolitisch Bündnisaktionen, aktiv Hoch Bildung, Gesundheit

Reformen und Herausforderungen im Bereich Online-Petitionen

Online-Petitionen sehen sich zunehmend mit rechtlichen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Bei innn.it löste der Entzug der Gemeinnützigkeit einen langwierigen Rechtsstreit aus, der die Plattform nachhaltig beeinflusste. Ähnliche Probleme betreffen die Glaubwürdigkeit und Finanzierung anderer Plattformen.

Zudem besteht die Forderung nach Reformen, um Petitionen stärker in politische Entscheidungsprozesse einzubinden und deren Wirkung zu erhöhen. Themen wie Bildung und Gesundheit erhalten oft große Aufmerksamkeit, aber eine direkte Umsetzung bleibt erschwert. Plattformen müssen daher technische Funktionen und Nutzerinteraktion weiterentwickeln, um effektiven Einfluss zu sichern.

Die Balance zwischen einfacher Nutzung und politischen Anforderungen bleibt ein zentrales Problem aller Petitionsplattformen.

Bedeutende Persönlichkeiten und das Netzwerk von innn.it

Innn.it profitiert von einem erfahrenen Führungsteam und einem breiten Netzwerk, das verschiedene Kompetenzen bündelt. Die zentrale Arbeit dieser Personen konzentriert sich auf die Stärkung der direkten Demokratie und die Sicherstellung der Gemeinnützigkeit der Plattform. Ihre Rollen und Expertise prägen die Entwicklung und Glaubwürdigkeit entscheidend.

Gregor Hackmack und die Führung

Gregor Hackmack ist eine Schlüsselfigur und spielt eine prägende Rolle in der strategischen Führung des Vereins. Er bringt langjährige Erfahrung in der zivilgesellschaftlichen Arbeit mit und ist maßgeblich an der Positionierung der Plattform als rechtsverbindliche Petitionsmöglichkeit beteiligt.

Seine Aufgabe umfasst die Koordination des Vereinsnetzwerks sowie die Sicherstellung der Einhaltung gemeinnütziger Kriterien. Hackmack ist bekannt für sein Engagement im demokratischen Aktivismus und steuert wichtige Entscheidungen im Kontext der Entwicklung der Petitionsplattform.

Stefan Diefenbach-Trommer und Expertise

Stefan Diefenbach-Trommer trägt wesentliche Expertise in den Bereichen Recht und politische Partizipation bei. Er unterstützt insbesondere bei der rechtlichen Absicherung der Petitionen und deren mögliches Münden in verbindliche Initiativen.

Seine Erfahrung umfasst die Zusammenarbeit mit verschiedenen gemeinnützigen Organisationen und den Bereich der digitalen Bürgerbeteiligung. Diefenbach-Trommers Fachwissen trägt dazu bei, die Plattform rechtlich fundiert und verlässlich zu betreiben.

Nora Circosta und das Team

Nora Circosta ist eine wichtige Persönlichkeit im operativen Management. Sie verantwortet die Koordination der Mitarbeiter und die Betreuung der Petitionsprozesse. Unter ihrer Leitung agiert das Team professionell, um eine barrierefreie und effiziente Nutzung der Plattform zu gewährleisten.

Das Team unter Circostas Führung arbeitet eng vernetzt, um die Anliegen der Nutzer effektiv zu vertreten. Dabei wird viel Wert auf transparente Kommunikation und die Förderung eines inklusiven Arbeitsumfelds gelegt.

Fazit

Trotz eines laufenden Rechtsstreits um die Gemeinnützigkeit spricht vieles für die Seriosität von innn.it: Die Plattform agiert transparent, wird von einem gemeinnützigen Verein getragen und zeigt ein klares Engagement für demokratische Teilhabe. Wer eine glaubwürdige Petitionsplattform sucht, findet in innn.it eine verlässliche Adresse.

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Bild: https://unsplash.com/de/fotos/eine-person-die-auf-ein-blatt-papier-schreibt-s7rQVpRYWtY

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Tomke Schwede

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